Mittwoch, 27. März 2019 von Klaus Hart
Auch mehrere Jahrzehnte später äußern Bewohner von Kindelbrück starke Wut über die Vernichtung des als modern und weltmarktfähig eingestuften Betriebs. „Wir waren Konkurrenz zu westdeutschen Unternehmen, hatten hochmoderne Maschinen – deshalb mußten wir weg, mit allen Mitteln. Als Kindelbrück Geheimzahl-Koffer herstellte, gingen die weg wie warme Semmeln. Aber genützt hat es nichts.“
2020 befragte alteingesessene Bewohner von Kindelbrück sagen, die besten Jahre seien die siebziger und achtziger Jahre gewesen, die Zeit nach 1990 wegen der zahlreichen Verschlechterungen auf keinen Fall. Auffällig viele Bewohner hatten ihr gesamtes Berufsleben in der volkseigenen Kofferfabrik gearbeitet.
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„Die Überführung in das Volkseigentum vollzog sich im Jahr 1952. Das Unternehmen hieß von nun an VEB Kofferfabrik Kindelbrück. Mit ersten erfolgreichen Vertragsabschlüssen nahm man an der Leipziger Herbstmesse teil und exportierte bereits ein Jahr später Reisegepäck nach Island und Bulgarien. Die Koffer aus Kindelbrück entwickelten sich zu einem beachtlichen Exportgut der DDR. 1955 waren Belgien, Polen, Sowjetunion, Afrika, Holland und Schweden Lieferziele.“
http://www.twa-thueringen.de/publikationen/publikationen/detailBand.htm?
Seiten=13320CBE941
„Ein Koffer für Bill Clinton“:
https://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/wirtschaft/detail/-/specific/Ein-Koffer-fuer-Bill-Clinton-aber-keine-Zukunft-575924706
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