–
…Der Bürgermeister sagte ANTENNE THÜRINGEN wiederum: Er halte dem Druck vorerst Stand und werde nicht zurücktreten. Außerdem habe er eine Gegenanzeige erstattet. Die Saalfelder Polizei bestätigte den Eingang der Anzeige. Beide Anzeigen werden jetzt bei der Kripo geprüft, sagte eine Sprecherin.
Der Grund der Anzeige: Der Reporter soll Weigelts Frau schon kurz vor dem Marktfest bedrängt haben. Es gehe um die Bedrohung städtischer Angestellter, sagte Weigelt. Die Kamera des OTZ-Reporters habe er außerdem nicht berührt. Er habe lediglich versucht die Kamera abzudecken, so Weigelt im ANTENNE THÜRINGEN-Interview. Der Reporter sei dann ohne sein Zutun zwei drei Schritte zurück gelaufen und mit einem älteren Herren zusammengeprallt. Beide seien dann zu Boden gegangen, sagte Bad Lobensteins Bürgermeister. Weigelt habe dem älteren Herren dann geholfen aufzustehen und gefragt ob es ihm gut gehe.
Der Berichterstattung war zu entnehmen, das Weigelt sich bei besagtem Vorgang mit einem Reichsbürger unterhalten haben sollte. Dem widerspricht Weigelt. Seines Wissens, habe er niemanden, den man dieser Szene zuordnen könne, eingeladen. Keiner seiner Gäste würde sich diesen Hut aufsetzen. Laut Weigelt sei das auch nicht in seinem Interesse. Ihm bereiten als Bürgermeister selbst zwei Reichsbürger Probleme, sagte Weigelt…
Ramelow im Wasungen-Karneval.
Die Polizei nahm eine Strafanzeige des Journalisten auf. Es bestehe der Verdacht der Körperverletzung und der Sachbeschädigung, sagte ein Sprecher der Polizei. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) zeigte sich empört über den Vorfall. „So etwas geht einfach gar nicht“, schrieb er am Samstag bei Twitter. „Ein Bürgermeister greift einen Journalisten persönlich und körperlich an.“ Dem Journalisten wünsche er alles Gute und drücke ihm seine Solidarität aus. Die inakzeptable Handlung müsse geahndet werden, forderte der Regierungschef.
Berliner Zeitung:
Wie der MDR berichtete, war Weigelt im Mai dieses Jahres in die Kritik geraten, nachdem er der Bundesregierung vorgeworfen hatte, „ihr Volk zu verraten“. Die aktuell hohen Energiepreise hätten nichts mit dem Krieg in der Ukraine zu tun, sondern mit der „systematischen Ausplünderung des Volkes durch die Regierung“.
Die Aufsichtsratsvorsitzende der Funke Mediengruppe, Julia Becker, verurteilte die Attacke und sprach von einem Angriff auf die Pressefreiheit. Der Rücktritt des Bürgermeisters sei „unumgänglich“. Die Geraer Zeitung gehört zur Funke Mediengruppe. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) äußerte sich ebenfalls auf Twitter zu dem Vorfall: „So etwas geht einfach gar nicht!“ Der Angriff Weigelts müsse „geahndet werden“.
In einer nun von der Stadtverwaltung verbreiteten Stellungnahme heißt es, der Reporter habe den Bürgermeister und dessen Frau am Samstag beim Marktfest in Bad Lobenstein zunächst „provoziert“ und sich unprofessionell verhalten. Schließlich sei er „mit gezückter Kamera auf Weigelt und seine Gäste“ zugestürmt. Der Bürgermeister habe ihm lediglich abwehrend die Hände entgegengehalten. Nun versuche der Zeitungsreporter „es so aussehen zu lassen, als habe Weigelt ihn angegriffen“.
Der stellvertretende Chefredakteur der Zeitung, Tino Zippel, wies diese Vorwürfe zurück. Kritische Nachfragen gehörten zum Kern des Lokaljournalismus dazu, sagte er. Hintergrund des Vorfalls waren einem OTZ-Bericht zufolge Recherchen des Reporters über einen Empfang des Bürgermeisters und die Einladung eines Angehörigen der „Reichsbürger“-Szene.
–
–
” NATO raus”. Ausriß MDR-aktuell 19.30 Uhr, 1. Mai 2022, Leipzig. In Ostdeutschland, so hört man es immer wieder u.a. von einstigen PDS-lern, habe man angenommen, die Sowjetarmee ziehe ab – und in Westdeutschland dann natürlich die US-Army. Riesenenttäuschung, weil die US-Army nach dem Anschluß auch in Ostdeutschland agiert, die NATO ganz Ostdeutschland geschluckt habe, Ostdeutsche nun auch bei NATO-Kriegen mitmachen müßten.
Deutschlandtrend 2. 6. 22:
Der deutsche Kurs im Umgang mit diesem Krieg wird in der Bevölkerung sehr unterschiedlich bewertet. Jeder Zweite (50 Prozent) vertritt die Haltung, Deutschland solle dabei entschlossen agieren und Härte gegenüber Russland zeigen. 43 Prozent indes sagen, die Bundesregierung sollte eher zurückhaltend sein, um Russland nicht zu provozieren. Während die Mehrheit der Anhänger von Grünen (74 Prozent), FDP (60 Prozent) und Union (59 Prozent) ein entschlossenes Auftreten Deutschlands unterstützen und in den AfD-Reihen ein zurückhaltendes Agieren (71 Prozent) favorisiert wird, sind die Anhänger der SPD in dieser Frage gespalten. Darüber hinaus bestehen massive Unterschiede zwischen West und Ost. 53 Prozent der Westdeutschen halten ein entschlossenes Handeln und Härte gegenüber Russland für angebracht, im Osten sagen das jedoch lediglich 35 Prozent. Für Zurückhaltung hingegen plädieren im Westen 40 Prozent, unter Ostdeutschen sind es 58 Prozent….ARD
https://hallooberland.de/buergermeister-thomas-weigelt-erregt-aufsehen-mit-interview/
“Was ist bloß in euch alle gefahren?”(DNT)
–
Nachdem Bad Lobensteins Bürgermeister Thomas Weigelt auf Facebook mit Verschwörungstheorien für Aufregung gesorgt hat, sollen die Einwohner über seine Zukunft entscheiden. Der Stadtrat stimmte einem Abwahlverfahren zu.
Der parteilose Bürgermeister von Bad Lobenstein, Thomas Weigelt, muss sich einem Abwahlverfahren der Bürger stellen. Das hat der Stadtrat am Donnerstagabend beschlossen. 14 Stadträte stimmten für das Abwahlverfahren, sechs dagegen. Hintergrund sind umstrittene Kommentare Weigelts in den sozialen Medien in denen er der Regierung Lügen und Verrat vorgeworfen hatte.
Bei Facebook soll er von einer – Zitat – “systematischen Ausplünderung des Volkes durch die Regierung” gesprochen haben. Die Regierung habe ihr Volk verraten, soll Weigelt dort geschrieben haben. Es werde gelogen bei Energiepreisen, bei der Corona-Pandemie und beim Ukraine-Krieg.
Die Stadträte stimmten in geheimer Wahl ab. Grund dafür war die aufgeheizte Stimmung. Rund hundert Zuschauer waren zur Stadtratsitzung gekommen. Offenbar viele von außerhalb, darunter auch ortsfremde Politiker der AfD und der Kleinstpartei “Bürger für Thüringen”. Sie machten in einer Bürgerfragestunde ihrem Unmut über das Abwahlverfahren lautstark Luft. Aus ihrer Sicht hat Weigelt Mut bewiesen, seine Meinung als Bürgermeister öffentlich zu sagen. Der Bürgermeister selbst erklärte, er werde von seinen Aussagen nichts zurücknehmen.
Vier von fünf Fraktionen des Stadtrats hatten den Antrag für das Abwahlverfahren auf die Tagesordnung gebracht. Der Bürgermeister sprach am Abend davon, zur Sacharbeit zurückkehren zu wollen. Er lehne das Abwahlverfahren nicht ab. Stellen muss sich Weigelt dem Verfahren auf jeden Fall – denn ein vom Volk direkt gewählter Bürgermeister kann auch nur von den Wählerinnen und Wählern wieder abberufen werden.
Unabhängig vom Abwahlverfahren prüft das Landratsamt des Saale-Orla-Kreises inwieweit Weigelt gegen seinen Amtseid verstoßen hat. Die Rechtsaufsichtsbehörde des Landkreises forderte ihn bereits im Amtsblatt zu Neutralität auf. Bereits vor etwa zwei Jahren hatte es ein Disziplinarverfahren gegeben, weil der Bürgermeister nach einem Urlaub in Tirol nicht wie vorgeschrieben in Quarantäne, sondern ins Rathaus gegangen war. MDR