Theologe Schorlemmer: Pussy-Riot-Protest war geschmacklos/Deutschlandradio Kultur
10.10.2012
Soll die russische Band Pussy Riot mit dem Lutherpreis der Stadt Wittenberg ausgezeichnet werden? Nein, meint der Theologe Friedrich Schorlemmer. Politische Kritik sei zwar berechtigt, die Protest-Aktion der Musikerinnen hält er aber für verletzend und kontraproduktiv.
Montag, 27. August 2012 von Klaus Hart **
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/pussy-riot-lady-suppenhuhn-11867761.html
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung über Aktionen, die bei den ausländischen Unterstützern und Sympathisanten offensichtlich hervorragend ankamen:
“Die meisten oppositionell gesinnten und gut informierten Russen wollten offenbar nicht für „Pussy Riot“ auf die Straße gehen. Massenproteste gab es nur im Ausland, wie hier Hamburg.
Die 22 Jahre alte ehemalige Philosophiestudentin Nadjeschda Tolokonnikowa, die als Ikone der Russischen Revolution, als Heldin gezeichnet wird, ist seit Jahren Mitglied der russischen Aktionskunstszene. Mit der Gruppe „Woina“ veranstalteten sie, ihr Mann Pjotr Wersilow und einige andere im Frühjahr 2008 eine Gruppensex-Orgie im Moskauer Museum für Biologie. Tolokonnikowa war damals im neunten Monat schwanger – der Gruppensex machte sie und die anderen auf einen Schlag in ganz Russland bekannt.
Pornographie als Kunst
Weitere provokative und vulgäre Aktionen folgten:
Im September 2008 erhängte die Gruppe symbolisch fünf Menschen in einem Moskauer Supermarkt: Zwei Homosexuelle ließen sich freiwillig „hängen“, drei Gastarbeiter bekamen Geld. Mit Stricken um den Hals, allerdings ohne Gefahr für ihr Leben, baumelten sie an der Decke, bis Mitarbeiter des Supermarktes sie abnahmen.
Am ersten Tag des Prozesses gegen den Kunstkuratoren Andrej Jerofejew im Mai 2009 packten Tolokonnikowa und andere „Woina“-Mitglieder im Gerichtssaal E-Gitarren aus und sangen das Lied „Vergiss nicht, dass alle Bullen Missgeburten sind“. Die Aktion trug den Namen „Schwanz in den Arsch“.
Im Juli 2010 entwendete eine Aktivistin von „Woina“ ein Suppenhuhn aus einem Petersburger Supermarkt. Mit einigen Männern und kleinen Kindern im Schlepptau wanderte sie im Markt umher, schließlich stopfte sie sich das Suppenhuhn so tief wie möglich in ihr Geschlechtsorgan und verließ den Laden. Die Gruppe filmte die Aktion und stellte den Clip ins Netz, alles, was sie tun, dokumentieren sie. Pornographie als Kunst. Das Video ist mittlerweile schwer zu finden, manche Plattformen haben es gelöscht, andere Versionen sind großflächig verpixelt.
Dem „Spiegel“ erzählte Wersilow, die drei jungen Frauen seien „Vorbilder für Millionen von Russen“. Die Behauptung ist bodenlos: Selbst russische Oppositionelle wie Boris Akunin und Alexej Nawalny haben die Aktion in der Kirche kritisiert und lediglich gegen die zu harte Reaktion des Staates protestiert. „Wir stehen vor einer unbestreitbaren Tatsache: Dumme Hühner, die einen Akt geringfügigen Rowdytums begangen haben, um Publicity zu bekommen“, schrieb Nawalny.
Nur Tage nach dem Gruppensex im Museum gebar Tolokonnikowa ihre Tochter Gera. Nach Streitigkeiten mit ihren Eltern, die ihren Lebensstil missbilligten, musste Tolokonnikowa die von ihnen zu Verfügung gestellte Wohnung verlassen. Die junge Familie zog daraufhin von Wohnung zu Wohnung, bis sich die wenige Monate alte Gera bei einem nächtlichen Sturz von einem Computertisch schwer verletzte. Als Wersilow und Tolokonnikowa in Kiew den Blogger beim öffentlichen Geschlechtsverkehr unterstützten, befand sich die inzwischen anderthalb Jahre alte Tochter schon seit längerem in der Obhut von Wersilows Eltern.
Ganz nüchtern betrachtet: Die Frauen drangen in die wichtigste Kathedrale des Landes ein, sangen dort „Scheiße, Scheiße, Gottesscheiße“ (etwa vergleichbar mit dem italienischen „porco dio“) und dass der Patriarch ein „Schweinehund“ (das russische Wort entspricht stilistisch dem englischen „bitch“) sei. Zuvor hatten sie bei einem ähnlichen Auftritt in einer kleineren Kirche schon Material gesammelt. Aus beiden Videoaufnahmen bastelten sie dann den Clip, der im Internet mehrere Millionen Klicks sammelte.
Deutsche Redaktionen fordern von ihren Moskau-Korrespondenten gerne den „Rundumschlag“, damit das Thema für den Leser leicht verdaulich ist. In diesem Fall hieß das: der Fall „Pussy Riot“ als Zeichen dafür, dass der russische Staat unter Putin III. in die Diktatur abgleitet. So wurde es dutzendfach geschrieben, obwohl die These gewagt ist.
Millionen mögen die Petition an Putin unterschreiben, Madonna mag für „Pussy Riot“ singen, die grüne Bundestagsabgeordnete Marie-Luise Beck sogar extra zum Prozess nach Moskau kommen – Sympathie und Verständnis wecken solche Aktionen vor allem im Ausland. „Pussy Riot“ hätten „der russischen Protestbewegung ein Gesicht gegeben“, sagt Wersilow. Wunschdenken. Der Protestbewegung hat die Affäre keinen neuen Auftrieb gegeben. Sie hat ihr sogar zutiefst geschadet.”
Zitat Frankfurter Allgemeine Zeitung
Die von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zitierten Fakten waren allen, die sich einschlägig zu Pussy Riot äußerten, bestens bekannt.
Medien-und Protest-Konstellationen wie im Falle von “Pussy Riot” gibt es heute weltweit tausendfach.
FAZ: Westerwelle sagte der Rheinischen Post, die Freiheit der Kunst sei ein unverzichtbares Freiheitsrecht: “Das sollte ein starkes Land wie Russland aushalten.“
http://www.hart-brasilientexte.de/2012/10/10/pussy-riot-der-lutherpreis-wittenbergs-neue-werte-von-heute/
http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/27/pussy-riot-vom-gefahrlichen-leben-kritischer-kunstler-die-presse-osterreich-2008-gingen-sie-ins-moskauer-biologische-museum-entkleideten-sich-und-hatten-sex-zwischen-den-ausgestopften-expona/
”Oder andere Aktion in einem Supermarkt: eine der Anhängerin von P.R. hat ein Haenchen geklaut und sich in die Muschi gesteckt. Und das alles vor Augen von eigenen Kinder(!).”(Leserbrief)http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/27/pussy-riot-die-videos-anklicken/
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Femen-“Protest” vor Konsulat Rußlands in Sao Paulo: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/15/kalter-krieg-mit-femen-klamauk-nun-auch-in-sao-paulo/
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Ausriß.
http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/16/brasiliens-femen-fuhrerin-sara-winter-hat-nazi-symbol-eintatowiert-und-sympathisiert-mit-skinhead-bewegung-brasilianischem-faschistenfuhrer-salgado-sowie-ronald-reagan-berichten-landesmedien/
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Ausriß Westdeutsche Thüringer Allgemeine(Funke-Medienkonzern Essen/NRW).
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“63% der Deutschen glauben, man müsse sehr aufpassen, wenn man seine Meinung öffentlich äußert. Wie kann das sein?” DIE ZEIT 2019.
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Thomas Weigelt, Bürgermeister von Bad Lobenstein:
http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2022/04/22/andersdenker-thomas-weigelt-buergermeister-von-bad-lobensteinthueringen-was-sehr-viele-in-dem-bundesland-denken-aber-nicht-oeffentlich-sagen/
http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2022/04/13/staatskirche-in-thueringen-pfarrverein-setzt-andersdenker-martin-michaelis-ab-warum-immer-mehr-christen-die-institution-kirche-meiden-ablehnen-austreten/
Wie der Osten tickt:
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Ausriß SuperIllu.
“…in Wirklichkeit Banken und Konzerne die eigentlichen Machthaber…”
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„Scheindemokratie“:
http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2022/04/12/fast-jeder-zweite-ostdeutsche-haelt-deutschland-fuer-scheindemokratie-saechsische-zeitung-2022-allensbach-frage-wir-leben-in-einer-scheindemokratie-in-der-die-buerger-nichts-zu-sagen-haben/
Uwe Tellkamp:
http://www.hart-brasilientexte.de/2022/05/20/uwe-tellkamp-der-schlaf-in-den-uhrensuhrkamp-2022-autor-analysiert-literarisch-den-politikbetrieb-in-nazistanddr-dramatiker-peter-hacks-ab-1945-widmet-sich-sehr-ausfuehrlich-adenauer-und-de/
http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2022/05/17/leander-haussmann-stasikomoedie-2022-stasi-erfahrungen-in-ostthueringen-und-eine-rettung-nach-weimar-ta-17-5-2022-nun-freuen-sich-die-thueringer-darauf-dass-im-sinne-demokratischer/
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Ausriß ARD 3.6. 2022: Scholz und Stefantschuk in Berlin. “Offen und freundlich”.
http://www.hart-brasilientexte.de/2022/05/29/brasilianer-edson-cordeiro-in-weimar-2022/
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Ausriß TA 3.6. 2022 – Sondervermögen und Habeck…