Zeitzeugen aus Oldisleben und Umgebung

Wolfgang Klose, Opernsänger – Absolvent der Goethe-Oberschule Roßleben. Wie andere musikalisch begabte Schüler stark gefördert von Musiklehrer Horst Hubbe. Ehemalige Schüler erinnern sich gerne an die ausgezeichnete musische Erziehung zu Zeiten von Hubbe und anderen Lehrern entsprechender Fächer.

Freitag, 15. November 2019 von Klaus Hart

https://www.youtube.com/watch?v=xiyDV5T5vzI

https://www.volksstimme.de/kultur/kultur_regional/1503116_Dr.-Scott-geht-in-Rente.html

https://www.myheimat.de/memleben/kultur/rossini-quartett-in-memleben-d579740.html/action/view/amp/

http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2009/08/25/karl-trager-rosleben-vielfacher-ruder-weltmeister/

RoßlebenSchuleMordversuch18
Ausriß BILD, 20.2. 2018. Was nach dem Anschluß von 1990 aus einer einst hochkarätigen Bildungseinrichtung wurde – politisch Verantwortliche sind jedermann bekannt.

http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2018/02/19/die-eos-in-rossleben-wie-stark-sie-sich-nach-dem-anschluss-von-1990-in-puncto-qualitaet-und-atmosphaere-veraendert-hat-dem-angeklagten-wird-vorgeworfen-am-11-september-vergangenen-jahres-seinen/

Musiklehrer Horst Hubbe nach der feindlichen Übernahme: „Vor 1990 hatte ich hochmotivierte Schüler – nach 1990 gab es die hier nicht mehr.“

„The Tigers“ an der EOS:

In den sechziger Jahren gab es an der Goethe-Oberschule eine Jugendband, die sich „The Tigers“ nannte und an den Wochenenden in den Sälen der umliegenden Dörfer im Rahmen der FDJ-Jugendarbeit zum Tanz aufspielte(der Autor saß am Klavier). Eine selbstgezeichnete Din-A-4-Schwoofanzeige der „Tigers“ irgendwo in der Kreisstadt Artern angeklebt und eine weitere vor Ort – und die Säle waren rammelvoll. Zu über 90 Prozent gab es abwechselnd die tanzbarsten Titel der Beatles und Rolling Stones, die Stimmung war riesig und teilweise direkt ekstatisch – entsprechend der DDR-üblichen Feierkultur. Die Jungens gingen ran, den Mädchen war das sehr recht – Ordner, gar Sicherheitsleute, so wie heute, völlig unnötig.

Bei einem Schwoof im heute noch existierenden Volkshaus von Donndorf entspann sich – begleitet von Beatles-und Stones-Musik – eine Saalschlacht zwischen Jungen verschiedener Dörfer um die Mädchen, Stühle und Tische flogen. Die Band(und wohl auch der FDJ-Sekretär?) überlegten kurz – stoppen oder weiterspielen? Natürlich wurde weitergespielt – nach gewisser Zeit hörte die Rauferei auf, ohne ernsthaft Verletzte(nur blaue Flecke), es flossen weiter Bier(und Kali) zu tierischen Niedrigpreisen in Strömen, alles hottete weiter wie wild. Eine filmreife Szene – noch dazu von oben, von der Bühne beobachtet. Filmreif auch ein Auftritt im Volkshaus von Gehofen mit unvorhergesehen vorzeitigem Ende: „The Tigers“ spielten „Satisfaction“, das Publikum tanzte stampfend – drängte sich nach Titelende begeistert vor der Bühne und schrie im Chor zu den Musikanten hoch: Noch mal „Satisfaction – wir geben sonst keine Ruhe! Die Tiger von der Goethe-EOS taten wie befohlen – nur forderten  die Massen nach Titelende mit gleichem Nachdruck eine zweite Zugabe – und bekamen sie auch. Genau unterm Saal war indessen die Gaststube, die Satisfaction-Stampferei oben brachte die Biergläser auf den Tischen zum Schwingen(Hüpfen?), die Sonnabend-Stammgäste –  wohl größtenteils LPG-Bauern, hatten bald die Faxe dicke, riefen den ABV. Als der oben in der Saaltür erschien, wußte die Band sofort, was die Glocke geschlagen hatte, brach ab und tigerte fluchtartig durch den Hinterausgang hinaus, schwang sich mit Gitarren unterm Arm auf Kleinkrafträder wie den „Star“, verschwand in dunkler Nacht. Ein netter Taxifahrer, der immer kostenlos die wenige Band-Technik transportierte, lud alles ein, machte sich ebenfalls davon. Wer damals dabei war, weiß, daß die heutigen Berichte/Dokus von Kolonialsendern, Kolonialblättern in Thüringen/ganz Ostdeutschland über diese Facetten der DDR-Kultur fast durchweg realitätsfremd bis schlichtweg erlogen sind. 

„Karneval in Leipzig und Rio“(Kuriose Falschdarstellung des Leipziger Studentenfaschings durch gesteuerte westliche Propagandamedien nach 1990 in Ostdeutschland): https://das-blaettchen.de/2008/02/karneval-in-leipzig-und-rio-6222.html

Hubbe-Kollege Karl Träger:

In heutigen Propagandafilmchen des deutschen Staatsfernsehens über die DDR wird das hohe Niveau der musischen Erziehung durchweg unterschlagen.

http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2019/10/23/der-zwangsfinanzierte-mdr-und-die-fehlenden-positionen-der-groessten-deutschen-oppositionspartei-zu-wichtigen-aktuellen-themen-mdr-konsumenten-mutmassen-wegen-strengen-berichterstattungsvorschriften/

 

 

 

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