Kröteneimer in Thüringen – gefangene Ölkäfer. Wegen des starken Rückgangs immerhin NABU-Insekt des Jahres 2020.
Eine telefonische Anfrage beim NABU Thüringen ergab, daß das Problem nicht bekannt ist. Eine Umweltbehörde teilte indessen auf Anfrage mit, die Eimer würden frühmorgens auch von Käfern geleert.
Die Fotos wurden um die Mittagszeit aufgenommen – u.a. an die 30 Ölkäfer konnten an einem einzigen Krötenzaun wieder freigesetzt werden. Hätten die flugunfähigen, vor Prädatoren nicht geschützten Käferarten andernfalls bis zum nächsten Morgen überlebt? Fragen über Fragen.
Naturschutzaktivistin Claudia Wicht aus Gorsleben betreut den abgebildeten Krötenzaun – die Eimer, sagt sie, würden sowohl morgens als auch abends geleert. Um 1990 habe man noch über 1000 Kröten über die Straße zum Laichgewässer gebracht – 2019 nur noch etwa 150.
Dies würde heißen, das Todesrisiko für die Ölkäfer ist gering. Am 13.3. 2020 wurden um die Mittagszeit erneut viele Ölkäfer in den Kröteneimern festgestellt – und wieder in den Rasen gesetzt.
https://thueringen.nabu.de/tiere-und-pflanzen/reptilien-und-amphibien/amphibienwanderung/index.html