Zeitzeugen aus Oldisleben und Umgebung

„82-Jährige in Oldisleben ermordet – Kriminalpolizei sucht Zeugen“. Westdeutsche Thüringer Allgemeine publiziert erst fünf Tage nach der Tatfeststellung eine erste Nachricht über den Mord – ein Lehrstück über Zensur, Vertuschung, Brechen der Informationsblockade(per Website). Weit über 10000 Bürger der Region waren per Zeitzeugen-Website und Facebook längst besser über den Fall informiert. Lokal-und Regionalmedien erneut bis auf die Knochen blamiert.

Donnerstag, 04. Juni 2015 von Klaus Hart

Kritik von Bürgermeister Pötzschke an Vertuschungspolitik: ” Aber unverständlich ist, warum man erst nach vier Tagen an die Öffentlichkeit gegangen ist“.

Laut elektronischer Registratur hatten sich weit über 10000 Bewohner aus dem gesamten Bundesgebiet auf der Zeitzeugen-Website zuerst über den Mordfall informiert – bevor dann erst Tage danach der gesteuerte Mainstream sehr rudimentär berichtete.

 

Nun stellen sich viele Fragen – warum berichteten Lokal-und Regionalmedien erst nach Brechung der Informationsblockade durch diese Website?  Wie die elektronische Registratur zeigt, kamen bereits Suchanfragen aus ganz Deutschland u.a. per Google zur Website – Tage bevor der Mainstream endlich etwas über den Fall berichtete(häufigster Suchbegriff „Mord in Oldisleben“).Warum wurde die rechtsstaatliche Informationspflicht so offensichtlich von staatlichen Stellen und Medien verletzt – besonders angesichts der sich ausbreitenden Angst in Oldisleben vor weiteren Gewalttaten, der vielen kursierenden Gerüchte? Wer verbreitete, daß es wohl Selbstmord gewesen sei? Thüringer Lokal-und Regionalmedien verschweigen, wie es in der Bevölkerung heißt, tagtäglich wichtige Informationen – der Mord von Oldisleben zeigt, wie es um die sog. Pressefreiheit steht.

Thüringer Allgemeine: „In den vergangenen vier Tagen hatten Polizei und Staatsanwaltschaft keine Informationen zu dem Fall herausgegeben. Aus ermittlungstaktischen Gründen, hieß es.“ Davon kann keine Rede sein – per Anruf bei den zuständigen Stellen ließ sich durchaus die Tage zuvor problemlos feststellen, wie der Sachstand war, daß in Richtung Tötungsdelikt ermittelt wurde. Gut vorstellbar, daß die Lokal-und Regionalmedien auch weiterhin beharrlich zu dem Mordfall geschwiegen hätten, wenn deren „Informationsmonopol“ nicht gebrochen worden wäre. Denn nun, nach den Website-Infos, stand das Restchen Glaubwürdigkeit auf dem Spiel, das diesen Mainstream-Medien noch geblieben ist.

„Außer auf der Leserseite, wo Sie dem `Plebs`mal Gelegenheit geben, sich Luft zu machen und sich zu beharken, findet viel zu wenig kritischer Journalismus statt.“ TA-Leserbrief, Juli 2016

Den in  Thüringen präsenten Medien ist,wie die Faktenlage zeigt, offenbar streng verboten, die derzeitige Gewalt-Situation mit dem hohen Grad an persönlicher Sicherheit vor 1990 zu vergleichen. 

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