Website-Interview mit Dr. Michael Stubbe, Universität Halle/Saale
…War die Artenvielfalt in der DDR höher als in Westdeutschland?
„Jedes Jahr bemerke ich, daß in der Natur weitere Arten fehlen – das ist verheerend! Wir haben als Kinder noch riesige Maikäferschwärme erlebt, Maikäfer dienten sogar als Schweinefutter. Wenn man dies heute berichtet, wird es für Jägerlatein gehalten, erscheint unvorstellbar. Man muß hundertprozentig davon ausgehen, daß der Agrargifteinsatz nach der politischen Wende deutlich erhöht wurde. Insektizide beispielsweise wurden in der DDR relativ wenig eingesetzt – nach der Wende wurden sie über Ostdeutschland geradezu lawinenartig herübergewälzt. Allein in den Agrarregionen der DDR war die Biodiversität, in erster Linie die Bodenfauna, etwa zehnfach höher als auf westdeutschen Gefilden – dazu existieren wissenschaftliche Untersuchungen. Nach der Wende haben sich innerhalb weniger Jahre spürbare Veränderungen vollzogen. Früher gab es selbst nachts eine vielfältige Insektenwelt zu beobachten, Nachtschmetterlinge und Käfer der verschiedensten Gattungen – das ist heute fast alles weg! Bei Exkursionen mit Studenten freue ich mich geradezu, wenn ich denen mal einen Tagfalter zeigen kann…
–
Der irreführende Begriff “Insektensterben” – Insekten, darunter die zu DDR-Zeiten häufigen Schmetterlinge, werden gezielt und planmäßig vernichtet, bekämpft – es handelt sich um ein Politikziel, wie die Politikresultate seit 1990 zeigen. Die kriminelle Energie der Machteliten ist allgemein bekannt – siehe andere Umweltverbrechen, die Außerkraftsetzung des Bundesnaturschutzgesetzes(Windkraftwerke etc.)
Ostdeutsche Artenschutzexperten bereits 2011 im Website-Interview:
“Ich war schockiert nach der Wende, als ich in einer einzigen Ackerfurche von 1,2 Kilometern Tausende und Abertausende vergifteter Laufkäfer entdeckte.”
Gerade bei Insekten sei offenbar das sehr niedrige Biodiversitätsniveau der westlichen Bundesländer bereits erreicht worden, hieß es von den Experten weiter. “Jenen, die heute Biologie studieren, fällt der enorme Artenrückgang bei Insekten, darunter Schmetterlingen, garnicht mehr auf. Studentengruppen bemerken bei Exkursionen überhaupt nicht mehr, daß heute über Wiesen keine Schmetterlinge mehr flattern, kaum noch eine Hummel zu sehen ist. Diese jungen Menschen kennen bereits keine reiche Artenvielfalt mehr.” Die Vernichtung derArtenvielfalt falle zudem auch deshalb nicht mehr auf, weil u.a. von den Medien nicht mehr darauf hingewiesen werde. Im Uni-Fach Biologie gebe es heute kaum noch die Ausbildung zur Artenkenntnis. “Die Abnahme des Bestandes an Insekten , darunter Bienen und Schmetterlingen, ist von Jahr zu Jahr gravierender und müßte erwachsenen Ostdeutschen eigentlich auffallen, die noch eine andere Artenvielfalt kannten.”
Die Experten geben nur noch sehr ungern Interviews:”Meist erscheinen dann Dinge im Text, die man garnicht gesagt hatte.” Auch bei Naturschutz-Gutachten zeige sich viel Korruption und Manipulation. “Die Gutachter wollen finanziell über die Runden kommen – und wenns denen an die Existenz geht, verbiegen sie sich eben. Und wer sich nicht verbiegt, wird beruflich ausradiert.”
–
Professionelle Schmetterlings-und Wildblumenbekämpfung im Sommer 2020 in Thüringen – vorbildlich und perfekt.(Vorher – nachher):
Professionelle Insektenhäcksler wissen genau, wo u.a. Schmetterlinge ihre letzten Rückzugs-und Vermehrungsorte haben – und bekämpfen dort ganz gezielt.
–
–
Saubere, perfekte Arbeit – wie vom Auftraggeber gefordert. Gutes Honorar für nachhaltige Bekämpfung – die Erfolge sieht man auch 2020 überall in Thüringer Dörfern. Endlich viel weniger Schmetterlinge und andere Insekten als zu DDR-Zeiten. Grüne Umweltpolitik vom Feinsten:
Bläuling 2020 – früher häufig.
–
https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fer_Eichenbock
-https://mecklenburg-vorpommern.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/kaefer/10992.html
–
http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2019/05/26/oldisleben-gartenkaefer-2019/
Neue “grüne” Umweltpolitik nach 1990 in Thüringen – gut für den Gartenrotschwanz?(Rest-Exemplar, Oldisleben 2020)
–
Aurorafalter 2020 bei Oldisleben.