„In den Akten zum Fall Diogo gibt es keinen Hinweis auf einen Mord. Harry Waibel beharrt trotzdem auf seiner Version.“ Berliner Zeitung 2020. „Aber dann, als seine Mord-These im Bericht der Berliner Zeitung widerlegt wird, ist nichts mehr von ihm zu hören. Auf seiner Wikipedia-Seite taucht der Link zum Artikel kurz auf. Und ist wenige Tage später wieder verschwunden.“
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Sein Doktorvater Wolfgang Benz traute seinen Augen nicht, als Waibel vor ein paar Jahren im Internet behauptete, er sei wegen seiner linken Ansichten aus dem Zentrum für Antisemitismusforschung rausgeworfen worden. Harry Waibel, sagt Benz, sei nie Mitarbeiter gewesen. Und konnte gar nicht rausgeworfen werden.
Wie er darauf komme, was er für Beweise für seine Vorwürfe habe, fragen wir Waibel per Mail. Keine Antwort.“
„Gerade hat die Bürgermeisterkandidatin Franziska Giffey ihren Doktortitel zurückgegeben, weil sie in ihrer Dissertation nicht korrekt aus Quellen zitiert hat, und Giffeys Fehler fallen auch auf ihre Doktormutter an der FU zurück. Aber bei Harry Waibel geht es nicht um ungenaue Quellen. Es geht um viel mehr: Akteninterpretation, Thesen, Geschichtsschreibung. Um einen Mann, der sich Historiker und Antifaschist nennt, aber mit den Methoden rechter Populisten arbeitet, Halbwahrheiten und Manipulationen. Ein Donald Trump in der deutsch-deutschen Aufarbeitungswelt.“
…Viele Historiker haben noch nie seinen Namen gehört, es sei denn, sie beschäftigen sich selbst mit dem Thema Antifaschismus und DDR. Wie Annette Leo, Historikerin, Buchautorin, Enkelin eines jüdischen Widerstandskämpfers.
Von Harry Waibel hörte sie das erste Mal vor etwa zehn Jahren, erzählt sie in ihrer Wohnung in Prenzlauer Berg. Sie wurde von der Landeszentrale für politische Bildung in Thüringen gebeten, ein Manuskript von Waibel zu bewerten und riet von einer Veröffentlichung ab. „Es fehlte jegliche Gewichtung, Wertung, Kontext“, sagt sie, Vorfälle unterschiedlicher Wertigkeit seien alle unter dem Label Rechtsextreme zusammengefasst worden. „Ich habe in diesem ganzen Gewirr nicht durchgeblickt und dachte: Das ist für keinen Leser hilfreich.“…“Für Waibel gibt es nur schwarz-weiß. Und mit den Fakten nimmt er es auch nicht so genau.“(Annette Leo)
…Harry Waibel, 74, ist Historiker, sein Fachgebiet: DDR-Rechtsextremismus. Er hat weder Forschungsaufträge noch Forschungsgelder, in der Wissenschaftswelt ist er unbekannt, in der deutschen Medienwelt ein Star. Wann immer ein DDR-Jahrestag ansteht oder eine neue Statistik zur Ausländerfeindlichkeit im Osten herauskommt, ist Dr. Harry Waibel zur Stelle, um die immer gleiche These zu liefern: Der verdrängte Rassismus und Neonazismus in der DDR sind schuld.
Alleine in den letzten Monaten beriefen sich die Süddeutsche Zeitung, die Zeit, der Stern, der NDR und der RBB auf ihn, seine Recherchen, seine Thesen. Für den MDR ist Waibel ein „ausgewiesener Experte“, die taz lobt ihn als den Mann, der den „Stasi-Akten eine Erzählung gibt“.
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Mann aus Westdeutschland(Schleswig-Holstein, Brunsbüttel) spielt vor KZ-Gedenkstätte Buchenwald in Ostdeutschland(Thüringen) Hitlerrede und Wehrmachtsmusik ab. Was vor 1990 undenkbar war – erst nach der Übernahme durch “Nazistan”…Ausriß Mopo, 11.10.2016. Hatte etwa Harry Waibel den Fall untersucht, im Nationaltheater Weimar präsentiert – oder ihn bei der Veranstaltung unterschlagen?
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