Zeitzeugen aus Oldisleben und Umgebung

Thüringen und offizielle Coronapolitik. Proteste in Erfurt, Eisenach, Greiz, Sondershausen etc. Offiziell über 1500 Teilnehmer. Verfolgung Anderdenkender mit immergleichen Tricks.

Montag, 29. November 2021 von Klaus Hart

TA: „An unangemeldeten Protesten gegen die Corona-Maßnahmen haben in Thüringen mehrere Tausend Menschen an verschiedenen Orten teilgenommen.“

…Rund 650 Menschen nahmen in Erfurt an einem ungenehmigten „Corona-Spaziergang“ teil. Auch in anderen Orten war zum Protest gegen die Corona-Politik aufgerufen worden.

Mehrere hundert Menschen haben am Montag laut Polizei in Thüringer Städten gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen protestiert. Rund 650 Menschen nahmen nach Angaben eines Polizeisprechers in Erfurt an einem ungenehmigten „Corona-Spaziergang“ teil. Viele hatten Kerzen dabei, Mund-Nasen-Schutz trugen sie nicht. Der Protest sei „friedlich und weitestgehend störungsfrei“ verlaufen.

StegnerDreyerTiefenseeSchwan19 (2)

SPD-Lauterbach(Ex-CDU) in Erfurt, neben SPD-Tiefensee…

Thüringenweit war in den Sozialen Netzwerken zum Protest gegen die Corona-Politik von Land und Bund aufgerufen worden. TA

https://thueringen.de/dpa-meldungen/unangemeldete-corona-proteste-in-thueringen-21080

https://www.bild.de/regional/thueringen/thueringen-aktuell/vorm-thueringer-landtag-protest-gegen-corona-politik-78275752.bild.html

HöckeMühl

Ausriß TA. Andersdenkende werden in Thüringen zunehmend mit Klagen dieser Art nebst hohem Streitwert überzogen. Ziel sei die Einschüchterung, heißt es. Deppen zahlen, Intelligente nehmen sich einen spezialisierten Anwalt – und schon wird das Verfahren eingestellt. Das Bösartige – die Anwaltskosten hat der Beklagte zu tragen – heißt es – das sei typisch Rechtsstaat.

Bürgermeister des Städtchens Neuhaus am Rennweg. Uwe Scheler hat mit einem äußerst lesens- und verbreitenswerten Text Stellung bezogen (vollständig hier). Achgut 2021

„Wir müssen aufhören, auszugrenzen und abzugrenzen“

In diesen Tagen höre man sehr oft die Frage nach Schuld oder den Vorwurf von Schuld. Schuld am Vorhandensein des Corona-Virus, Schuld daran, dass er immer noch nicht weg ist, Schuld an der hohen Anzahl der Infektionen,… Es handle sich jedoch nicht um eine Frage der Schuld. Vielmehr sei es eine Frage nicht eingelöster Versprechen und nicht erfüllter oder enttäuschter Erwartungen.

Überall werde darauf gewartetdass das Corona-Virus endlich wieder von der Bildfläche verschwindet und wir alle wieder unser vorheriges Leben zurückerhalten, wenn wir nur dies oder das machen… Von vielen Stellen wurden diese Erwartungen und Hoffnungen noch durch Versprechen genährt und unterstützt. Versprechen, die eigentlich nicht hätten gemacht werden dürfen. Versprechen, die einfach nicht gehalten werden konnten.

Menschen gehen sich auf der Arbeit oder im privaten Bereich an, werfen sich gegenseitig vor, an etwas schuld zu sein. An Infektionen und Quarantänemaßnahmen, an Schließungen von Einrichtungen… Die Ausmaße der Enttäuschung und Wut, oft auch der Machtlosigkeit oder Handlungsunfähigkeit, manchmal aber auch der Angst sind aktuell ebenfalls auf allen Ebenen erlebbar und spürbar. 

Politik und Medien pushen das Ganze noch, Aktionismus und Paniksituationen sind die Folge.

Bürgermeister Scheler fährt fort: Ich gebe zu: Ich habe auch keinen Masterplan. Ich kann nichts versprechen, ich kann nichts in Aussicht stellen. Ich verpflichte niemand zu etwas, ich empfehle niemand etwas. Weil ich es einfach nicht weiß. Ich rate nur jedem, der es auch nicht weiß, es ebenso wie ich zu halten und es einfach zuzugeben, dass man keine Lösung zu bieten hat. Solange den sogenannten Heilsbringer niemand hat, sollte man sich auf allen Ebenen mit Schuldvorwürfen unbedingt zurückhalten. Die… verlagern nur die Verantwortung und machen blind. Ich rate jedem auf allen Ebenen, maßvoll mit Vorwürfen, Beschimpfungen und Anordnungen umzugehen, man sollte sich auch künftig noch in die Augen sehen können, allen Meinungsverschiedenheiten zum Trotz. In solchen Situationen hat niemand mehr Recht als der andere.

Man zerstöre unser ohnehin bereits beschädigtes soziales Gefüge und unseren inneren Frieden im Land, und auch in unseren Gemeinden und in unseren Familien. Schon die Aussage, ein Landkreis und damit die in ihm lebenden Menschen, wären ein Hotspot, ist doch bereits eine Diskriminierung… Das Corona-Virus kennt keine Landkreis- und keine Ländergrenzen.

Wir müssen aufhören, auszugrenzen und abzugrenzen, wir müssen das alle gemeinsam durchstehen. Wir müssen Kräfte, Kenntnisse und Erfahrungen bündeln. Damit jedem – und ich meine wirklich jedem – geholfen werden kann, der krank wird und ärztliche Hilfe braucht. Egal ob geimpft oder ungeimpft, egal ob leider Corona, leider Herzinfarkt oder leider Beinbruch. Die sogenannten Triagen sind nicht erforderlich wegen Geimpften oder Ungeimpften.

Irrwitzige Förderung des Krankenhausbetten-Abbaus

Und damit ist Bürgermeister Scheler noch bei einem speziellen Thema:

Wir müssen zuallererst aufhören, den Abbau von Krankenhausbetten zu fördern.

Sie glauben das nicht? Tatsächlich ist es so. Wenn Krankenhausbetten reduziert werden, gibt es Förderung dafür, aus dem Krankenhausstrukturfonds.

In der Verordnung heißt es:

„Des Weiteren wird nunmehr der Abbau von krankenhaus-planerisch festgesetzten Betten nach Anzahl der Verminderung pauschal gefördert. Ausgehend von einer Bagatellgrenze von bis zu 10 Betten stellen sich die Förderungen wie folgt dar:

  1. 11 bis 30 Betten: 4.500 € je Bett
  2. 31 bis 60 Betten: 6.000 € je Bett
  3. 61 bis 90 Betten: 8.500 € je Bett
  4. Mehr als 90 Betten: 12.000 € je Bett“

 Im Gesundheitswesen geht es an vielen Stellen nur noch betriebswirtschaftlich orientiert und unternehmerisch denkend zu. Krankenhäuser müssen sich „rechnen“.

Ich finde, das ist der eigentliche Notstand und den haben wir in unserem Land selbst geschaffen… Stellen wir gemeinsam nicht mehr die Frage nach der Schuld. Grenzen wir niemanden aus, weil er etwas nicht genauso macht, wie wir es selbst machen… Ziehen wir in Erwägung, dass der andere eventuell auch recht haben könnte.

Achten wir einfach unser Grundgesetz: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

Wenn Herr Steinmeier dem Land in den – hoffentlich – letzten Monaten seiner Amtszeit tatsächlich noch etwas Gutes tun will, sollte er die Worte von Uwe Scheler, Bürgermeister der Kleinstadt Neuhaus am Rennweg, öffentlich verlesen. Umgehend, laut, zur besten Sendezeit, mehrfach. Das wäre eine präsidiale Tat. Und es macht kaum zusätzliche Arbeit, den Text kann der Bundespräsident eigentlich so übernehmen, wie er ist, und er muss ihn ja nicht verstehen…Achgut

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