Zu den Merkwürdigkeiten der öffentlichen Antisemitismus-Debatten in Deutschland und Brasilien zählt, daß eines der Hauptwerke Luthers, „Von den Juden und ihren Lügen”, fast durchweg ausgeklammert bleibt. Für den Schul-und Konfirmandenunterricht gilt dies ebenfalls. Bis heute veröffentlichen die evangelischen Gemeinden interessanterweise nicht jene Predigten, die zur Hitlerzeit von den Pfarrern sogar in SA-und NSDAP-Uniform gehalten worden waren. Aus Thüringen – Luther lebte zeitweise im thüringischen Eisenach und auf der Wartburg – ist unter anderem bezeugt, daß Juden, die den Terror der Nazis in Konzentrationslagern wie Buchenwald bei Weimar überlebten, nach Kriegsende den amerikanischen und sowjetischen Truppen beim Auffinden von mit der evangelischen Kirche eng verbandelten Naziverbrechern und hohen NS-Funktionsträgern behilflich waren. Sofern diese sich nicht schon in die spätere Bundesrepublik Deutschland abgesetzt hatten, um straffrei zu bleiben und weiter Karriere machen zu können.
Nach 1990 änderte sich das Bild, da u.a. der Rechtsextremismus ganz offiziell eingepflanzt wurde, zuvor streng verbotene, nur im westlichen Deutschland existierende neonazistische Parteien, Organisationen und Gruppierungen gefördert, Nazi-verherrlichende Schriften auf einmal selbst in ostdeutschen Supermärkten massenhaft angeboten werden.
(Erich Kästner: “Ich könnte euch verschiedenes erzählen, was nicht in euern Lesebüchern steht. Geschichten, welche im Geschichtsbuch fehlen, sind immer die, um die sich alles dreht”.)
Die “Reichskristallnacht” der Nazis hatte vom 9. auf den 10. November, dem Geburtstag Luthers, stattgefunden.
Bestimmte europäische Länder haben viele hochaktive Antisemiten, die jedes Attentat auf Juden feiern, ins Land geholt – und damit die tatsächliche Haltung zum Antisemitismus, abseits des Betroffenheitsgeschwätzes offizieller Reden, klar definiert.
Hier Auszüge aus dem Text von 1543:
„Was wollen wir Christen nun tun mit diesem verworfenen, verdammten Volk der Juden?
“Bad People”: http://www.jcrelations.net/en/?item=3036
http://www.hart-brasilientexte.de/2009/05/13/judas-verbrennenqueima-do-judas-antisemitisches-ritual-in-brasilien-bayerisches-brauchtum-bizarr-der-jud-mus-verbrannt-werden/
Käßmann: Es wird keinen Luther-Kult geben
Käßmann erklärte, sie verstehe sich weiterhin als Frau der Kirche und freue sich, in neuer Funktion wieder für die EKD tätig zu sein. Sie wolle mit „Herzen, Mund und Händen“ zum Gelingen des Jubiläums beitragen. Es werde weder einen Luther- noch einen Käßmann-Kult geben. Zu Luthers Schattenseiten gehöre etwa seine Haltung gegenüber den Juden sowie zu den Bauernkriegen. Dies werde man auch thematisieren.(Pressezitat)
Margot Käßmann auf Kirchentag 2011 in Sondershausen(Thüringen).
Margot Käßmann/EKD:https://www.pi-news.net/2010/02/kaessmann-schockiert-ueber-sich-selbst/
Margot Käßmann mit Friedrich Schorlemmer in Trinitatis-Kirche von Sondershausen.
Friedrich Schorlemmer in Sondershausen.
http://www.hart-brasilientexte.de/2008/09/06/evangelische-kirche-und-adolf-hitler-martin-luther-und-die-juden/
Dulden können wirs nicht, nachdem sie bei uns sind und wir so ein Lügen, Lästern und Fluchen von ihnen wissen, damit wir uns nicht teilhaftig machen all ihrer Lügen, Flüche und Lästerung. Andererseits können wir weder das unlöschliche Feuer des göttlichen Zorns, wie die Propheten sagen, löschen noch die Juden bekehren. Wir müssen mit Gebet und Gottesfurcht eine scharfe Barmherzigkeit üben (und sehen), ob wir nicht doch einige aus der Flamme und Glut erretten können. Rächen dürfen wir uns nicht: sie haben die Rache auf dem Halse, tausendmal ärger, als wir ihnen wünschen können. Ich will meinen treuen Rat geben: Erstens, daß man ihre Synagoga oder Schule mit Feuer anstecke und, was nicht verbrennen will, mit Erde überhäufe und beschütte, daß kein Mensch einen Stein oder eine Schlacke davon sehe ewiglich. Und dies soll man unserm Herrn und der Christenheit zu Ehren tun, damit Gott sieht, daß wir Christen sind und so einen öffentliches Lügen, Fluchen und Lästern seines Sohnes und seiner Christen wissentlich nicht geduldet noch darein gewilligt haben. Denn was wir bisher aus Unwissenheit geduldet(ich habs selbst nicht gewußt!), wird uns Gott verzeihen. Wenn wir aber nun, da wirs wissen, den Juden frei vor unserer Nase so ein Haus schützen und schirmen würden, in dem sie Christus und uns belügen, lästern, fluchen, anspeien und schänden(wie wir oben gehört haben), so wäre das ebensoviel, als täten wirs selbsts, und viel schlimmer, wie man wohl weiß…Zweitens, daß man auch ihre Häuser ebenso niederreiße und zerstöre. Denn sie treiben darin dasselbe wie in den Schulen. Dafür kann man sie etwa unter ein Dach oder einen Stall tun wie die Zigeuner, damit sie wissen, sie sind nicht Herrn in unserem Lande, wie sie prahlen, sondern im Elend und gefangen, wie sie ohn Unterlaß vor Gott über uns Zeter schreien und klagen. Drittens, daß man ihnen all ihre Gebetbüchlein und Talmudisten nehme, in denen diese Abgötterei, Lügen, Fluch und Lästerung gelehrt wird.Viertens, daß man ihren Rabbinern bei Leib und Leben verbiete, weiterhin zu lehren. Denn dieses Amt haben sie mit vollem Recht verloren, weil sie die armen Juden mit dem Spruch Moses, V. Mos. 17,10ff., gefangen halten, welcher gebietet, sie sollen ihren Lehrern gehorchen bei Verlust Leibes und der Seele, wo doch Moses an der Stelle klar hinzusetzt:”Was sie dich lehren nach dem Gesetz des Herrn. Dies übergehen die Bösewichter und mißbrauchen den Gehorsam des armen Volkes nach ihrer Willkür gegen das Gesetz des Herrn, gießen ihm das Gift, diesen Fluch und die Lästerung ein – so wie uns der Papst mit dem Spruch, Matth.16,18:”Du bist Petrus” usw., gefangen hielt, daß wir alles glauben mußten, was er uns aus seinem Teufelskopf vorlog und “trog und uns nicht nach Gottes Wort lehrte, worüber er das Amt zu lehren verloren hat. Fünftens, daß man den Juden das freie Geleit und das Recht auf die Straßen ganz aufhebe. Denn sie haben nichts auf dem Lande zu schaffen, weil sie weder Herrn noch Beamte noch Händler oder dergleichen sind; sie sollen daheim bleiben. Ich lasse mir sagen, ein reicher Jude solle jetzt auf dem Lande mit zwölf Pferden reiten(der will ein Kochab werden!) und wuchert Fürsten, Herrn, Land und Leute aus, so daß große Herrn scheel darauf sehen. Werdet ihr Fürsten und Herrn diesen Wucherern nicht nach Recht und Ordnung die Straße verlegen, so könnte sich einmal eine Reiterei gegen sie sammeln, weil sie aus diesem Büchlein lernen werden, was die Juden sind, und wie man mit ihnen umgehen und ihr Unwesen nicht schützen soll. Denn ihr sollt und könnt sie auch nicht schützen, wenn ihr nicht vor Gott all ihrer Greuel teilhaftig werden wollt. Was daraus Gutes kommen könnte, das wollet wohl bedenken und verhindern!Sechstens, daß man ihnen den Wucher verbiete und ihnen alle Barschaft und Kostbarkeiten in Gold und Silber nehme und lege es beiseite, es aufzuheben. Und dies ist der Grund dafür: alles, was sie haben, haben sie uns, wie oben gesagt, durch ihren Wucher gestohlen und geraubt, weil sie sonst keinen anderen Erwerb haben. Dieses Geld sollte man dazu gebrauchen(und nicht für einen andern Zweck!), einem Juden, wenn er sich im Ernst bekehrt, davon je nach seiner Stellung hundert, zwei-oder dreihundert Gulden in die Hand zu geben, damit er für sein armes Weib und seine Kindlein einen Erwerb anfangen kann und die Alten oder Gebrechlichen damit unterhält. Denn so ein böse gewonnenes Gut ist verflucht, wenn mans nicht mit Gottes Segen einer guten und nötigen Verwendung zuführt…Siebentens, daß man den jungen, starken Juden und Jüdinnen Flegel, Axt, Hacke, Spaten, Rocken, Spindel in die Hand gebe und lasse sie ihr Brot verdienen im Schweiß der Nasen, wie Adams Kindern auferlegt ist, I.Mos. 3, 19. Denn es taugt nichts, daß sie uns verfluchte Gojim im Schweiß unseres Angesichts wollten arbeiten lassen und sie, die heiligen Leute, wolltens hinter dem Ofen mit faulen Tagen, Sich-mästen und Protzen verzehren und darauf lästerlich prahlen, daß sie durch unsern Schweiß die Herrn der Christen wären, sondern man müßte ihnen das faulen Schelmenbein aus dem Rücken vertreiben. Fürchten wir aber, daß sie uns an Leib, Weib, Gesinde, Vieh usw. Schaden antun könnten, wenn sie uns dienen oder arbeiten sollten, weil es wohl zu vermuten ist, daß solche edle Herrn der Welt und giftige, bittere Würmer, an keine Arbeit gewöhnt, sich höchst ungern so tief unter die verfluchten Gojim demütigen würden, so laßt uns bei der üblichen Klugheit der anderen Nationen bleiben wie (in) Frankreich, Spanien, Böhmen usw. und mit ihnen nachrechnen, was sie uns abgewuchert haben, und danach gütlich geteilt, sie aber für immer zum Lande ausgetrieben! Denn, wie gehört, Gottes Zorn ist groß über sie, daß sie durch sanfte Barmherzigkeit nur ärger und ärger, durch Schärfe aber wenig besser werden. Darum immer weg mit ihnen…”
Laut Kirchenangaben lebten 1926 in Thüringen lediglich rund 6000 Juden. 1925 waren danach 92,5 Prozent der Thüringer Bevölkerung evangelisch, „und 0,2 % Israeliten”. In Brasilien gehörten zur Nazizeit die meisten evangelischen Pfarrer der NS-Pfarrschaft an und predigten Nazi-Ideologie, darunter die Rassenlehre sowie die Haltung gegenüber den Juden.
In keinem anderen Land außerhalb Deutschlands hatte die NSDAP damals mehr Mitglieder als in Brasilien. In der sowjetischen Besatzungszone war Luthers Buch über die Juden verboten worden – über mögliche Proteste von Mitgliedern der NS-Pfarrschaft, die in zahlreichen deutschen evangelischen Kirchen, teils mit SA-Uniform unterm Talar und Hakenkreuzfahnen neben dem Altar, Luthers Juden-Positionen verbreitet hatten, ist nichts bekannt. Auch in Brasilien gehörten die allermeisten evangelischen Pfarrer der NS-Pfarrschaft an.
http://www.welt.de/kultur/article1342594/Theologe_des_Judenhasses_machte_DDR-Karriere.html
Ausriß: “Die Wende kommt – durchhalten. Sieg oder Sibirien!”
Juden, Apolda. Ausriß, Peter Franz, Der gewöhnliche Faschismus.
Peter Franz: Der gewöhnliche Faschismus.
Ausriß.
“Professor Mamlock” – DEFA-Film von Konrad Wolf, am 6.2. 2017 im MDR-TV, in Zeiten geförderten Judenhasses in Deutschland…https://www.amazon.de/Professor-Mamlock-Wolfgang-Heinz/dp/B00FGUJ6RC
https://www.amazon.de/Nackt-W%C3%B6lfen-DVD-Blu-ray/s?ie=UTF8&page=1&rh=n%3A284266%2Ck%3ANackt%20unter%20W%C3%B6lfen
Das Publikumsinteresse an DEFA-Filmen steigt vor allem in Ostdeutschland weiter stetig an, das DVD-Angebot von DEFA-Streifen wird größer: https://www.buchredaktion.de/katalog/dvd/ddr-klassiker-exklusiv
Henry Hübchen in Superillu 2017: “Die DDR war mir, was meine Arbeit betrifft, nie zu klein. Da waren Leute, die mich interessiert haben, die besonders waren. Das Theater hatte Weltniveau. Und die Filmgeschichte der DEFA ist auch nicht ohne.”
https://www.buchredaktion.de/katalog/ddr-tv-archiv
https://de.wikipedia.org/wiki/Professor_Mamlock_(1961)
Ausriß:”Nackt unter Wölfen…Die besten DEFA-Filme aller Zeiten. Superillu.”
http://www.hart-brasilientexte.de/2008/05/28/o-antisemitismo-nas-americas-der-antisemitismus-in-amerika-738-seiten-98-real-das-neue-werk-von-brasiliens-fuhrender-antisemitismus-expertin-maria-luiza-tucci-carneiro-diesmal-herausgeberin/#more-594
http://www.hart-brasilientexte.de/2008/04/09/parabens-aracy-guimaraes-rosa-die-judenretterin-von-hamburg-wird-hundert/
Heiligenschein über dem Hakenkreuz: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/religionen/842756/
Wikipedia: “Der Oberkirchenrat der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs gab gar am 16. November 1938 zu den Vorgängen eine Woche zuvor unter Bezugnahme auf ein Lutherzitat zu bedenken: „Kein im christlichen Glauben stehender Deutscher kann, ohne der guten und sauberen Sache des Freiheitskampfes der deutschen Nation gegen den jüdischen antichristlichen Weltbolschewismus untreu zu werden, die staatlichen Maßnahmen gegen die Juden im Reich, insbesonder die Einziehung jüdischer Vermögenswerte bejammern. Und den maßgebenden Vertretern von Kirche und Christentum im Auslande müssen wir ernstlich zu bedenken geben, daß der Weg zur jüdischen Weltherrschaft stets über grauenvolle Leichenfelder führt.. Er rief die Geistlichen dazu auf, „ihre Verkündigung in Predigt und Seelsorge so auszurichten, daß die deutsche Seele keinen Schaden leidet und den deutschen Menschen dazu verholfen wird, daß sie ohne falsche Gewissensbeschwerung getrost alles daran setzen, eine Wiederholung der Zersetzung des Reiches durch den jüdischen Ungeist von innen her für alle Zeiten unmöglich zu machen.[47]“
http://de.wikipedia.org/wiki/Bullenhuser_Damm
http://www.hart-brasilientexte.de/2008/12/19/mein-vater-lud-zur-nazizeit-die-eltern-und-geschwister-aus-deutschland-nach-london-ein-nahm-ihnen-die-passe-weg-sagte-ihr-seid-hier-nicht-in-den-ferien-ihr-lebt-jetzt-hier-so-rettete-er-allen-d/
http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnther_Schwarberg
http://www.freitag.de/2008/51/08510502.php
http://www.grin.com/e-book/53958/teufelskinder-teufelsglauben-und-antisemitismus-bei-martin-luther
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/dokumentation/?em_cnt=1618319&em_cnt_page=1
Sao Paulo, Ibirapuera-Park, siebziger Jahre.
Julius Streicher, Nürnberger Prozesse: http://deutsches-mittelalter-fruehe-neuzeit.suite101.de/article.cfm/martin_luther_und_die_juden
Beziehungen Bonn-Brasilia während der nazistisch-antisemitisch orientierten Militärdiktatur:
http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-folter-diktatur1964-1985-mit-wem-bundesausenminister-willy-brandt-damals-bilaterale-vertrage-unterzeichnet-das-massaker-an-stahlarbeitern-unter-gouverneur-jose-magalhaes-pinto/
Diktator Geisel und Bundeskanzler Schmidt.
Presidente Ernesto Geisel e Primeiro-Ministro Helmut Schmidt. Der Geisel-Besuch von 1978 in der Bundesrepublik Deutschland – Geisel nimmt im TV auch zur Kritik an der Menschenrechtslage Stellung – die offiziellen Dokumente Brasiliens: http://cafemundorama.files.wordpress.com/2011/11/rpeb_16_jan_fev_mar_1978.pdf
Kriegsverbrecher Gustav Wagner, stellvertretender Kommandant des KZ Sobibor, SS-Oberscharführer, berüchtigter sadistischer Judenmörder – von der Militärdiktatur Brasiliens nicht ausgeliefert: ”Die deutsche Regierung stellte ebenfalls ein Ersuchen auf Auslieferung, das jedoch vom Obersten Gerichtshof Brasiliens am 22. Juni 1979 zurückgewiesen wurde.” Wikipedia
Im KZ Sobibor wurden etwa 250000 Juden ermordet.
Die Amtszeit von Diktator Ernesto Geisel: Das offizielle Foto vom angeblichen Selbstmord des jüdischen Journalisten und Fernsehdirektors von TV Cultura, Vladimir Herzog 1975 in einer Polizeizelle Sao Paulos – in Wahrheit wurde er totgefoltert. Bundesrichter Marcio José de Morais annullierte 1979 das offizielle Dokument der Diktatur über die Todesursache, gab indessen Zeugen recht, denen zufolge Herzog gefoltert worden war, machte den Staat für den Tod des Juden verantwortlich. Unterdessen wurde ermittelt, daß unter Geisel gefolterte Regimegegner auch durch Giftspritzen umgebracht wurden, das Militär zahlreiche Oppositionelle außergerichtlich exekutierte.
1978 traf General Geisel in der Bundesrepublik Deutschland während des offiziellen Besuchs nach eigenen Angaben mit Bundeskanzler Helmut Schmidt, Außenminister Hans-Dietrich Genscher, Walter Scheel, Helmut Kohl, Franz-Josef Strauß, Hans Filbinger(Schloß Schwetzingen) zusammen, sprach etwa anderthalb Stunden mit Willy Brandt, Präsident der Sozialistischen Internationale. Geisel war zudem im Kernforschungszentrum Jülich. In Bonn auf einer Pressekonferenz auf die Menschenrechte angesprochen, sagte Geisel, Brasilien sorge sich außerordentlich um die Menschenrechte – obwohl oft in schlecht informierten oder tendenziösen Organen anderes gesagt werde.
Diktator General Ernesto Geisel(Operation Condor), deutschstämmig, in dessen Amtszeit der jüdische Journalist Herzog gefoltert und ermordet wurde – und Willy Brandt, Ausriß. General Geisel war 1976 zu einem offiziellen Besuch in Großbritannien.
Wikipedia:
O Serviço Nacional de Informações recebeu uma mensagem em Brasília de que naquele dia 25 de outubro: “cerca de 15h, o jornalista Vladimir Herzog suicidou-se no DOI/CODI/II Exército“. Na época, era comum que o governo militar divulgasse que as vítimas de suas torturas e assassinatos haviam perecido por “suicídio”, fuga ou atropelamento, o que gerou comentários irônicos de que Herzog e outras vítimas haviam sido “suicidados” pela ditadura. O jornalista Elio Gaspari comenta que “suicídios desse tipo são possíveis, porém raros. No porão da ditadura, tornaram-se comuns, maioria até.”
Conforme o Laudo de Encontro de Cadáver expedido pela Polícia Técnica de São Paulo, Herzog se enforcara com uma tira de pano – a “cinta do macacão que o preso usava” – amarrada a uma grade a 1,63 metro de altura. Ocorre que o macacão dos prisioneiros do DOI-CODI não tinha cinto, o qual era retirado, juntamente com os cordões dos sapatos, segundo a praxe naquele órgão.14 No laudo, foram anexadas fotos que mostravam os pés do prisioneiro tocando o chão, com os joelhos fletidos – posição em que o enforcamento era impossível. Foi também constatada a existência de duas marcas no pescoço, típicas de estrangulamento. 15 5
Vladimir era judeu, e a tradição judaica manda que suicidas sejam sepultados em local separado. Mas quando os membros da Chevra kadisha – responsáveis pela preparação dos corpos dos mortos segundo os preceitos do judaísmo – preparavam o corpo para o funeral, o rabino Henry Sobel, líder da comunidade, viu as marcas da tortura. “Vi o corpo de Herzog. Não havia dúvidas de que ele tinha sido torturado e assassinado”, declarou.16 Assim, foi decidido que Vlado seria enterrado no centro do Cemitério Israelita do Butantã, o que significava desmentir publicamente a versão oficial de suicídio. As notícias sobre a morte de Vlado se espalharam, atropelando a censura à imprensa então vigente. Sobel diria mais tarde: “O assassinato de Herzog foi o catalisador da volta da democracia”.17
Anos depois, em outubro de 1978, o juiz federal Márcio Moraes, em sentença histórica, responsabilizou o governo federal pela morte de Herzog e pediu a apuração da sua autoria e das condições em que ocorrera. Entretanto nada foi feito.6 Em 24 de setembro de 2012, o registro de óbito de Vladimir Herzog foi retificado, passando a constar que a “morte decorreu de lesões e maus-tratos sofridos em dependência do II Exército – SP (Doi-Codi)”, conforme havia sido solicitado pela Comissão Nacional da Verdade.18
NSDAP-Ortsgruppe Rio de Janeiro.
“1.Mai – Das Fest der deutschen Volksgemeinschaft – Rio de Janeiro 1937. Ein Volk – ein Führer – ein Wille.” **
Die Juden in Thüringen zur Nazizeit. Zeitzeugen aus Dörfern und Weimar. Militärische Kriegsverbrecher schweigen in Erinnerungsbüchern sehr häufig zu dem brisanten Thema. Martin Luther und die Juden. **
“Juden haben wir nicht gerne gehabt, niemals. Mit den Juden wollten wir nichts zu tun haben. Die wurden eben vernichtet – und aus. Da hatte niemand großes Interesse daran, daß die weiterlebten. So war die Stimmung damals.”
“Die Vernichtung der Juden hat den Leuten nichts ausgemacht – nee.”
“Also man traute den Juden nichts Gutes zu. Leider war es so.”
“In Weimar bin ich mit meiner Verwandten, die Juden mochte, in jüdische Geschäfte, jüdische Kaufhäuser gegangen. Meine Verwandte hatte bei Juden gelernt, sogar teilweise in deren Familien gelebt – die hat nur Gutes über die Juden gesagt. Das rächt sich, sagte die immer, was sie jetzt mit den Juden machen. Das sind gute Menschen. Die Verwandte war ein großer Gegner von Hitler, aber kein Kommunist. Viele in Weimar hat geärgert, wie unter Hitler diese schöne, kleine, ruhige Stadt baulich so verändert wurde.”
“Beim Thema Juden ging in Weimar der Riß durch die Familien. Da mochte die Mutter die Juden – und der Sohn war ein hohes Tier bei den Nazis, sowas gabs. Komisch – die haben sich aber über die Juden nicht gestritten.”
“An den jüdischen Geschäften in Weimar standen Schilder: Kauft nicht bei Juden, Juden sind unerwünscht. Die jüdischen Kaufhäuser in Weimar wurden dann ja auch alle zugemacht, die waren dann weg.”
“In den DDR-Schulen haben wir viele Erinnerungen von Zeitzeugen im Unterricht übernommen. Wie die Juden, nur in Holzpantoffeln, ohne Strümpfe, bei Kälte durch die Dörfer getrieben wurden, ein SS-Mann daneben. Sowas sah man auch in Weimar immer wieder. In der DDR wurde das alles aufgerollt, ausführlich behandelt, das Unrecht gegen die Juden, daß man die einfach getötet hat, in den KZs und außerhalb. Das Thema der Juden im Dritten Reich war im DDR-Unterricht überall ein großes Thema In Westdeutschland hat man das nicht so gemacht.”
“Gegen die Behandlung der Juden in Weimar, gegen die Schließung der jüdischen Kaufhäuser hat keiner protestiert. Die Leute dachten damals: Na, irgendwie haben die Juden ja auch Dreck am Stecken. Sogar in der Kirche haben das die Pfarrer so gesagt. Die Judenvernichtung hat keinen interessiert. Alle hier in der Gegend, auf den Dörfern, wußten vom KZ Buchenwald.”
http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2016/08/03/oldisleben-max-leschnig-pilot-in-der-nazi-luftwaffe-nach-1945-dorfklempner/
“Der Jude ist der Todfeind aller Nichtjuden.”
Martin Luther(“Darum immer weg mit ihnen…):
http://www.alemannia-judaica.de/weimar_synagoge.htm
“Bad people”:
http://www.jcrelations.net/Bad+People.+Anti-Semitism+in+South+America+–+widespread+and+rarely+explored.2970.0.html?L=3
Neue Zürcher Zeitung: “Schlechte Menschen”(Klaus Hart): http://www.nzz.ch/aktuell/feuilleton/uebersicht/schlechte-menschen-1.1247073
„Was wollen wir Christen nun tun mit diesem verworfenen, verdammten Volk der Juden?
Dulden können wirs nicht, nachdem sie bei uns sind und wir so ein Lügen, Lästern und Fluchen von ihnen wissen, damit wir uns nicht teilhaftig machen all ihrer Lügen, Flüche und Lästerung. Andererseits können wir weder das unlöschliche Feuer des göttlichen Zorns, wie die Propheten sagen, löschen noch die Juden bekehren. Wir müssen mit Gebet und Gottesfurcht eine scharfe Barmherzigkeit üben (und sehen), ob wir nicht doch einige aus der Flamme und Glut erretten können. Rächen dürfen wir uns nicht: sie haben die Rache auf dem Halse, tausendmal ärger, als wir ihnen wünschen können. Ich will meinen treuen Rat geben: Erstens, daß man ihre Synagoga oder Schule mit Feuer anstecke und, was nicht verbrennen will, mit Erde überhäufe und beschütte, daß kein Mensch einen Stein oder eine Schlacke davon sehe ewiglich. Und dies soll man unserm Herrn und der Christenheit zu Ehren tun, damit Gott sieht, daß wir Christen sind und so einen öffentliches Lügen, Fluchen und Lästern seines Sohnes und seiner Christen wissentlich nicht geduldet noch darein gewilligt haben. Denn was wir bisher aus Unwissenheit geduldet(ich habs selbst nicht gewußt!), wird uns Gott verzeihen. Wenn wir aber nun, da wirs wissen, den Juden frei vor unserer Nase so ein Haus schützen und schirmen würden, in dem sie Christus und uns belügen, lästern, fluchen, anspeien und schänden(wie wir oben gehört haben), so wäre das ebensoviel, als täten wirs selbsts, und viel schlimmer, wie man wohl weiß…Zweitens, daß man auch ihre Häuser ebenso niederreiße und zerstöre. Denn sie treiben darin dasselbe wie in den Schulen. Dafür kann man sie etwa unter ein Dach oder einen Stall tun wie die Zigeuner, damit sie wissen, sie sind nicht Herrn in unserem Lande, wie sie prahlen, sondern im Elend und gefangen, wie sie ohn Unterlaß vor Gott über uns Zeter schreien und klagen. Drittens, daß man ihnen all ihre Gebetbüchlein und Talmudisten nehme, in denen diese Abgötterei, Lügen, Fluch und Lästerung gelehrt wird.Viertens, daß man ihren Rabbinern bei Leib und Leben verbiete, weiterhin zu lehren. Denn dieses Amt haben sie mit vollem Recht verloren, weil sie die armen Juden mit dem Spruch Moses, V. Mos. 17,10ff., gefangen halten, welcher gebietet, sie sollen ihren Lehrern gehorchen bei Verlust Leibes und der Seele, wo doch Moses an der Stelle klar hinzusetzt:”Was sie dich lehren nach dem Gesetz des Herrn. Dies übergehen die Bösewichter und mißbrauchen den Gehorsam des armen Volkes nach ihrer Willkür gegen das Gesetz des Herrn, gießen ihm das Gift, diesen Fluch und die Lästerung ein – so wie uns der Papst mit dem Spruch, Matth.16,18:”Du bist Petrus” usw., gefangen hielt, daß wir alles glauben mußten, was er uns aus seinem Teufelskopf vorlog und “trog und uns nicht nach Gottes Wort lehrte, worüber er das Amt zu lehren verloren hat. Fünftens, daß man den Juden das freie Geleit und das Recht auf die Straßen ganz aufhebe. Denn sie haben nichts auf dem Lande zu schaffen, weil sie weder Herrn noch Beamte noch Händler oder dergleichen sind; sie sollen daheim bleiben. Ich lasse mir sagen, ein reicher Jude solle jetzt auf dem Lande mit zwölf Pferden reiten(der will ein Kochab werden!) und wuchert Fürsten, Herrn, Land und Leute aus, so daß große Herrn scheel darauf sehen. Werdet ihr Fürsten und Herrn diesen Wucherern nicht nach Recht und Ordnung die Straße verlegen, so könnte sich einmal eine Reiterei gegen sie sammeln, weil sie aus diesem Büchlein lernen werden, was die Juden sind, und wie man mit ihnen umgehen und ihr Unwesen nicht schützen soll. Denn ihr sollt und könnt sie auch nicht schützen, wenn ihr nicht vor Gott all ihrer Greuel teilhaftig werden wollt. Was daraus Gutes kommen könnte, das wollet wohl bedenken und verhindern!Sechstens, daß man ihnen den Wucher verbiete und ihnen alle Barschaft und Kostbarkeiten in Gold und Silber nehme und lege es beiseite, es aufzuheben. Und dies ist der Grund dafür: alles, was sie haben, haben sie uns, wie oben gesagt, durch ihren Wucher gestohlen und geraubt, weil sie sonst keinen anderen Erwerb haben. Dieses Geld sollte man dazu gebrauchen(und nicht für einen andern Zweck!), einem Juden, wenn er sich im Ernst bekehrt, davon je nach seiner Stellung hundert, zwei-oder dreihundert Gulden in die Hand zu geben, damit er für sein armes Weib und seine Kindlein einen Erwerb anfangen kann und die Alten oder Gebrechlichen damit unterhält. Denn so ein böse gewonnenes Gut ist verflucht, wenn mans nicht mit Gottes Segen einer guten und nötigen Verwendung zuführt…Siebentens, daß man den jungen, starken Juden und Jüdinnen Flegel, Axt, Hacke, Spaten, Rocken, Spindel in die Hand gebe und lasse sie ihr Brot verdienen im Schweiß der Nasen, wie Adams Kindern auferlegt ist, I.Mos. 3, 19. Denn es taugt nichts, daß sie uns verfluchte Gojim im Schweiß unseres Angesichts wollten arbeiten lassen und sie, die heiligen Leute, wolltens hinter dem Ofen mit faulen Tagen, Sich-mästen und Protzen verzehren und darauf lästerlich prahlen, daß sie durch unsern Schweiß die Herrn der Christen wären, sondern man müßte ihnen das faulen Schelmenbein aus dem Rücken vertreiben. Fürchten wir aber, daß sie uns an Leib, Weib, Gesinde, Vieh usw. Schaden antun könnten, wenn sie uns dienen oder arbeiten sollten, weil es wohl zu vermuten ist, daß solche edle Herrn der Welt und giftige, bittere Würmer, an keine Arbeit gewöhnt, sich höchst ungern so tief unter die verfluchten Gojim demütigen würden, so laßt uns bei der üblichen Klugheit der anderen Nationen bleiben wie (in) Frankreich, Spanien, Böhmen usw. und mit ihnen nachrechnen, was sie uns abgewuchert haben, und danach gütlich geteilt, sie aber für immer zum Lande ausgetrieben! Denn, wie gehört, Gottes Zorn ist groß über sie, daß sie durch sanfte Barmherzigkeit nur ärger und ärger, durch Schärfe aber wenig besser werden. Darum immer weg mit ihnen…”
Laut Kirchenangaben lebten 1926 in Thüringen lediglich rund 6000 Juden. 1925 waren danach 92,5 Prozent der Thüringer Bevölkerung evangelisch, „und 0,2 % Israeliten”.
Zu den Merkwürdigkeiten der öffentlichen Antisemitismus-Debatten in Deutschland zählt, daß eines der Hauptwerke Luthers, „Von den Juden und ihren Lügen”, fast durchweg ausgeklammert bleibt. Für den Schul-und Konfirmandenunterricht gilt dies ebenfalls. Bis heute veröffentlichen die evangelischen Gemeinden interessanterweise nicht jene Predigten, die zur Hitlerzeit von den Pfarrern sogar in SA-und NSDAP-Uniform gehalten worden waren. Aus Thüringen – Luther lebte zeitweise im thüringischen Eisenach und auf der Wartburg – ist unter anderem bezeugt, daß Juden, die den Terror der Nazis in Konzentrationslagern wie Buchenwald bei Weimar überlebten, nach Kriegsende den amerikanischen und sowjetischen Truppen beim Auffinden von mit der evangelischen Kirche eng verbandelten Naziverbrechern und hohen NS-Funktionsträgern behilflich waren. Sofern diese sich nicht schon in die spätere Bundesrepublik Deutschland abgesetzt hatten, um straffrei zu bleiben und weiter Karriere machen zu können.
Nach 1990 änderte sich das Bild, da u.a. der Rechtsextremismus ganz offiziell eingepflanzt wurde, zuvor streng verbotene, nur im westlichen Deutschland existierende neonazistische Parteien, Organisationen und Gruppierungen gefördert, Nazi-verherrlichende Schriften auf einmal selbst in ostdeutschen Supermärkten massenhaft angeboten werden.
(Erich Kästner: “Ich könnte euch verschiedenes erzählen, was nicht in euern Lesebüchern steht. Geschichten, welche im Geschichtsbuch fehlen, sind immer die, um die sich alles dreht”.)
Die “Reichskristallnacht” der Nazis hatte vom 9. auf den 10. November, dem Geburtstag Luthers, stattgefunden.
Bestimmte europäische Länder haben nach 1945 viele hochaktive Antisemiten, die jedes Attentat auf Juden feiern, ins Land geholt – und damit die tatsächliche Haltung zum Antisemitismus, abseits des Betroffenheitsgeschwätzes offizieller Reden, klar definiert. Die Staatskirchen haben diese Politik nicht kritisiert.
Wikipedia: “Der Oberkirchenrat der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs gab gar am 16. November 1938 zu den Vorgängen eine Woche zuvor unter Bezugnahme auf ein Lutherzitat zu bedenken: „Kein im christlichen Glauben stehender Deutscher kann, ohne der guten und sauberen Sache des Freiheitskampfes der deutschen Nation gegen den jüdischen antichristlichen Weltbolschewismus untreu zu werden, die staatlichen Maßnahmen gegen die Juden im Reich, insbesonder die Einziehung jüdischer Vermögenswerte bejammern. Und den maßgebenden Vertretern von Kirche und Christentum im Auslande müssen wir ernstlich zu bedenken geben, daß der Weg zur jüdischen Weltherrschaft stets über grauenvolle Leichenfelder führt.. Er rief die Geistlichen dazu auf, „ihre Verkündigung in Predigt und Seelsorge so auszurichten, daß die deutsche Seele keinen Schaden leidet und den deutschen Menschen dazu verholfen wird, daß sie ohne falsche Gewissensbeschwerung getrost alles daran setzen, eine Wiederholung der Zersetzung des Reiches durch den jüdischen Ungeist von innen her für alle Zeiten unmöglich zu machen.[47]“
Juden, Apolda. Ausriß, Peter Franz, Der gewöhnliche Faschismus.
Peter Franz: Der gewöhnliche Faschismus.
Ausriß.
-http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/24495
http://obermayer.us/award/index.htm
PETER FRANZ
Weimar, Thuringia
2016
Born in 1941 and raised by his grandparents in the Thuringian town of Apolda, the pastor Peter Franz first learned about the Holocaust when he was 16 and discovered a street near his home bearing the name Bernhard Prager. “I asked my grandmother who was this Bernhard Prager, and she told me he was a beloved Jewish man and leather handler whose family was deported during the war to Theresienstadt, Auschwitz and other death camps. It was the first time I had heard about Jewish life in Apolda, and I felt a sadness and a desire to know more,” says Franz.
A full 50 years later, Franz was instrumental in founding the Prager Haus Verein, an association that in 2007 bought and restored Bernhard Prager’s dilapidated former residence and business, turning it into a cultural and information center that today stands as a permanent site of remembrance for Apolda’s Jews who were persecuted and murdered under the Nazis. Franz leads the 55-member association, which commemorates Kristallnacht every year at the Prager Haus. The collection features troves of books, photographs and archived material documenting family histories, wartime resistance and the town’s Jewish past—including letters written by Apolda residents from concentration camps, and conversations recorded between Apolda students and the town’s Holocaust survivors, which Franz compiled through painstaking effort.
Franz, who immersed himself in the Old Testament while studying evangelical theology at University of Jena, says he grew passionate to uncover his region’s Jewish history during the 1980s after meeting the renowned cantor of Berlin’s Jewish community, Estrongo Nachama, and participating with the Christian Peace Conference. That experience “inspired me to investigate Jewish life in Apolda—to find out which families had lived there, what they did, who were their children, and what were their fates” says Franz. “I thought, ‘Why doesn’t anyone speak about these people? They all lived and wanted to live— and why didn’t we let them live?’ The Jewish destiny deeply moved me. I was interested in how the Holocaust had affected people in Apolda, and who had been impacted. So I researched: I sat in city archives, I spoke with many older people and asked about the Jews they knew who once lived here, and I wrote down their stories based on more than 100 interviews.”
One of Franz’s chief accomplishments was the thorough, encyclopedic book he completed, which totaled 380 pages, chronicling the history and family stories of Jews from Apolda, who numbered around 120 before the war (copies of the book may be found at Yad Vashem and the Leo Baeck Institute). Combining personal testimonies with information he gleaned from local and federal archives, church and land registries, Franz was also able to craft short books for young people using simple dialogue to tell the stories of Jews deported from Apolda who survived the war. More than a dozen of his published booklets are available at the Prager Haus, including Looked For, Found, Jewish Stories, and other titles that explore family histories of Apolda’s Jews as well as tales about brave Germans who hid their Jewish neighbors during the war.
Additionally, for years Franz has guided visitors on tours past Jewish homes and landmarks in Apolda, reconnected Jewish ancestors of Apolda residents with their family roots, and led efforts to install some 60 Stolpersteine outside former Jewish homes and businesses, with more scheduled to be installed next year. In one instance, Franz worked for a full year with Zeev Raphael, a descendent of Jews from Apolda who perished in the Holocaust, to help write Eine Jüdische Familie in Thüringen (A Jewish Family In Thuringia), a biography of his second cousin, Käthe Raphael, who survived the war and is now 91.
But Franz’s work has also come at a cost. He has faced aggressive resistance from neo-Nazi groups, who destroyed some of the display cabinets he erected at the Prager Haus, and at one point left two pigs’ heads outside the entrance of the building. Undeterred, says Franz, “most of the residents accept us, our mayor supports us, and we continue.” The Prager Haus continues to regularly host exhibitions, presentations and talks, as well as musical and literary performances featuring Jewish artists. Meanwhile, Franz has cooperated with local schools to educate young people about the resurgent threat of right-wing extremism, and involved students in research work at the association.
The threats by neo-Nazis further “show the importance of Peter Franz’s work, [as] he and the association are even more motivated by those provocations to avoid history repeating itself,” says Wolfgang Peller of Berlin, who praises Franz for his “outstanding personal involvement and subordination of personal interests [ensuring] that the Jewish history of Apolda is kept alive.” Franz himself sees direct parallels between the history of the Holocaust and the migrant crisis that is currently shaking Europe. “Now there is discrimination against refugees fleeing from war, whose human rights are not respected. We must always remember how those poor victims were treated so that it is never repeated—so that people are never again thrown out of the country or killed. People must be allowed life and freedom, peace and justice,” says Franz.
Now, he hopes the younger generation can continue the work of Jewish remembrance that he helped start in Apolda. “I will go on with my work until I can’t any longer, but others must carry it on,” says Franz. “The interest in the past must stay alive. People must learn not to do evil but to do good. It’s a very simple ethic: freedom, togetherness, hope. Man mustn’t do wrong. Man must remember, and do better.”
Nominated by: Rüdiger Eisenbrand, Apolda, Germany; Frank Peller, Koblenz, Germany; Wolfgang Peller, Berlin, Germany; Zeev Raphael, Haifa, Israel; Udo Wohlfeld, Weimar, Germany
PETER FRANZ
Weimar, Thüringen
2016
Peter Franz wurde 1941 geboren, wuchs im thüringischen Apolda bei seinen Großeltern auf und wurde später Pfarrer. Über den Holocaust hörte er erstmals etwas im Alter von 16 Jahren, als ihm eine Straße auffiel, die nach einem Bernhard Prager benannt war. „Ich fragte meine Großmutter, wer dieser Bernhard Prager war, und sie erzählte mir, dass er ein beliebter jüdischer Mann und Fellhändler gewesen war, dessen Familie im Krieg nach Theresienstadt, Auschwitz und in andere Todeslager deportiert wurde. Das war das erste Mal, dass ich etwas über jüdisches Leben in Apolda hörte, und es machte mich traurig und weckte in mir den Wunsch, mehr zu erfahren“, erzählt Franz.
Fünf Jahrzehnte später war Franz schließlich die treibende Kraft zur Gründung des Prager-Haus-Vereins, der 2007 das verfallene Wohn- und Geschäftshaus von Bernhard Prager kaufte und wiederherstellte. Heute ist das Haus ein Kultur- und Informationszentrum, das an die Juden von Apolda erinnert, die unter den Nazis verfolgt und ermordet wurden. Franz leitet den Verein mit seinen 55 Mitgliedern, die alljährlich anlässlich der Reichspogromnacht eine Gedenkveranstaltung im Prager-Haus organisieren. Die Sammlung umfasst eine große Zahl von Büchern, Fotos und Archivmaterial und dokumentiert Familiengeschichten, Widerstandsaktivitäten im Krieg und die jüdische Vergangenheit der Stadt. Darunter sind auch Briefe von Apoldaer Bürgern aus Konzentrationslagern und Gespräche zwischen Schülern und Holocaust-Überlebenden aus Apolda, die Franz in akribischer Kleinarbeit zusammengetragen hat.
Franz, der sich während seines Studiums der evangelischen Theologie an der Universität Jena auch intensiv mit dem Alten Testament beschäftigte, erzählt, dass die Leidenschaft für die Erforschung der jüdischen Geschichte seiner Region sich in den 1980er Jahren entwickelte, nach einer Begegnung mit dem angesehenen Kantor der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Estrongo Nachama, und der Teilnahme an der Christlichen Friedenskonferenz. Diese Erfahrung „inspirierte mich, das jüdische Leben in Apolda zu erforschen und herauszufinden, welche Familien dort gelebt hatten, was sie taten und in welchen Berufen sie arbeiteten, wer ihre Kinder waren und welches Schicksal sie erfahren hatten“, erklärt Franz. „Ich fragte mich: ,Warum redet niemand über diese Menschen? Sie haben alle gelebt und wollten weiterleben – warum wurde ihnen das Leben genommen?‘ Das Schicksal der Juden bewegte mich zutiefst. Ich wollte wissen, wie der Holocaust sich auf die Menschen von Apolda ausgewirkt hatte und wer davon betroffen war. Also machte ich mich an die Arbeit: Ich recherchierte in Stadtarchiven, sprach mit vielen älteren Menschen und fragte nach ihren Erinnerungen an die Juden, die einmal hier gelebt hatten. Die Geschichten dieser Menschen schrieb ich dann auf Basis von über 100 Interviews auf.“
Zu den herausragenden Leistungen von Franz gehört das sorgfältig recherchierte, 380 Seiten starke enzyklopädische Buch, das die Schicksale und Familiengeschichten der Juden von Apolda dokumentiert. Vor dem Krieg hatten um die 120 Juden in der Stadt gelebt (das Buch ist auch in Yad Vashem und im Leo Baeck Institute verfügbar). Auf Basis von persönlichen Zeitzeugenberichten in Kombination mit Informationen aus lokalen und nationalen Archiven sowie Kirchen- und Grundbüchern hat Franz zudem kleine Hefte für Kinder und Jugendliche zusammengestellt, die in einfachen Dialogen die Geschichte von Juden erzählen, die aus Apolda deportiert wurden und den Krieg überlebten. Inzwischen sind mehr als ein Dutzend dieser Hefte erschienen und im Prager-Haus erhältlich. Neben den Reihen Gesucht, Gefunden und Apoldaer Judengeschichten sind weitere Titel erschienen, die nicht nur die Familiengeschichten der Juden von Apolda erzählen, sondern auch die Geschichte mutiger Deutscher dokumentieren, die im Krieg ihre jüdischen Nachbarn versteckten.
Darüber hinaus hat Franz über Jahre hinweg Führungen zu den einstigen Häusern jüdischer Mitbürger und wichtigen jüdischen Stätten in Apolda geleitet, die Nachfahren früherer jüdischer Mitbürger in Apolda zu ihren Familienwurzeln geführt und die Verlegung von 60 Stolpersteinen vor den Wohn- und Geschäftshäusern initiiert, in denen früher Juden lebten. Im kommenden Jahr ist die Verlegung weiterer Steine geplant. Ein ganzes Jahr lang arbeitete Franz gemeinsam mit Zeev Raphael, Nachfahre eines Juden aus Apolda, der dem Holocaust zum Opfer fiel, an der Biographie seiner Großcousine Käthe Raphael, die den Krieg überlebte und heute 91 Jahre alt ist. Das Werk erschien unter dem Titel Eine Jüdische Familie in Thüringen.
Doch Franz‘ Engagement hatte seinen Preis: Er stieß auf aggressiven Widerstand neonazistischer Gruppen, die einige der Schaukästen am Prager-Haus zerstörten und einmal sogar zwei Schweineköpfe im Vorhof des Gebäudes auslegten. Franz lässt sich davon jedoch nicht abschrecken: „Die meisten Einwohner akzeptieren uns, unser Bürgermeister unterstützt uns, und wir machen weiter.“ Im Prager-Haus finden weiterhin regelmäßig Ausstellungen, Präsentationen und Vorträge statt, ebenso wie musikalische und literarische Veranstaltungen mit jüdischen Künstlern. Franz arbeitet mit örtlichen Schulen zusammen, um die Schüler über die wiederaufkommende Bedrohung durch rechtsextremistische Bewegungen zu informieren, und beteiligt die Schüler auch an der Forschungsarbeit seines Vereins.
Drohungen vonseiten der Neonazis zeigen deutlich, „dass es keine Veranlassung gibt, bei den Aktivitäten der Geschichtsaufbereitung nachzulassen. Herr Franz und die Mitglieder des Vereins sind gerade durch die Provokationen besonders für ihre Arbeit motiviert. damit sich ein solches System wie die Nazidiktatur nicht wiederholt“, sagt Wolfgang Peller aus Berlin. Er würdigt Franz für seine „vorbildliche ehrenamtliche Arbeit mit hohem persönlichen Einsatz unter vielfacher Zurückstellung persönlicher Belange … [Dadurch] wird die jüdische Geschichte Apoldas lebendig gehalten.“ Franz selbst erkennt direkte Parallelen zwischen der Geschichte des Holocaust und der derzeitigen Flüchtlingskrise in Europa: „Heute gibt es die Diskriminierung von Menschen, die vor Krieg fliehen und deren Menschenrechte nicht geachtet werden. Wir müssen uns immer daran erinnern, wie diese armen Opfer behandelt wurden, damit die Geschichte sich nicht wiederholt – und damit nie wieder Menschen aus dem Land vertrieben oder ermordet werden. Die Menschen haben ein Recht auf Leben und Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit“, so Franz.
Jetzt hofft er, dass die jüngere Generation die von ihm begonnene Arbeit zum Gedenken an die jüdische Vergangenheit in Apolda weiterführt. „Ich werde weitermachen, solange es geht, aber danach muss die Arbeit von anderen fortgesetzt werden“, erklärt Franz. „Das Interesse an der Vergangenheit muss wach bleiben. Die Menschen müssen lernen, Gutes zu tun, statt einander Leid zuzufügen. Das sind sehr einfache ethische Prinzipien: Freiheit, Geschwisterlichkeit, Hoffnung. Der Mensch darf kein Unrecht begehen. Man muss sich erinnern und es besser machen.“
Vorgeschlagen von: Rüdiger Eisenbrand, Apolda, Deutschland; Frank Peller, Koblenz, Deutschland; Wolfgang Peller, Berlin, Deutschland; Zeev Raphael, Haifa, Israel; Udo Wohlfeld, Weimar, Deutschland
https://de.wikipedia.org/wiki/Obermayer_German_Jewish_History_Award
- Peter Franz, Weimar (Thüringen)
Peter Franz setzte sich trotz Drohungen von Neonazis aktiv für die Dokumentation, den Erhalt und die Publikation der Geschichte der jüdischen Gemeinde von Apolda ein. Er spielte eine wichtige Rolle in der Renovierung des Wohnhauses und Geschäfts von Bernhard Prager, einem namenhaften jüdischen Bürger, und schuf daraus das Prager Haus, ein Kultur- und Informationszentrum, das sich auf Juden aus der Region konzentriert.(Das Parlament)
Prager Haus – Apolda:
https://de.wikipedia.org/wiki/Prager-Haus_Apolda
http://vereins.wikia.com/wiki/Prager-Haus_e.V._Apolda
http://www.alemannia-judaica.de/apolda_synagoge.htm
http://juedisches-leben-thueringen.de/startseite/apolda/geschichte-der-juden-in-apolda
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/12028
http://www.arisierung-in-thueringen.uni-jena.de/2008032966/presse/artikel/zum-gedenken-an-die-deportation-von-apoldaer-juden-in-taz-vom-15-09-2007.html
http://www.xn--jdische-gemeinden-22b.de/index.php/gemeinden/u-z/2053-weimar-thueringen
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46265197.html
http://www.tlz.de/web/zgt/politik/detail/-/specific/Vor-70-Jahren-1-Die-Vertreibung-der-Thueringer-Juden-500761393
http://www.tlz.de/web/zgt/politik/detail/-/specific/Vor-70-Jahren-2-Die-Vertreibung-der-Thueringer-Juden-97495977
http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2016/07/31/nazizeit-evangelische-kirche-und-evangelische-jungmaedchen-traeumt-nicht-rief-pfarrer-fischer-uns-zu-ihr-evangelischen-jungmaedchen-traeumt-nicht-seid-stolz-was-die-gefallenen-waren-das-seid/
Nazizeit, Thüringer SA, Weimar – “die vom Juden Preuß ausgearbeitete Schandverfassung von 1919?…”die neuen jüdisch-marxistischen Machthaber”. **
Ein Zeitzeuge in Oldisleben:”Ich bin mit der Hakenkreuzfahne, dem Hakenkreuzwimpel durch Oldisleben gezogen und habe dabei gerne gesungen: Wir werden weitermarschieren, bis alles in Scherben fällt – denn heute gehört uns Deutschland, und morgen die ganze Welt. Diese Lieder haben mir gefallen, ich habe noch viele solcher Liedfetzen im Kopf.”
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“Er hatte sich das so schön gedacht für den Winter: die Sowjets sollten die Deutschen aus Rußland herauswerfen, und er wollte die Verbündeten aus Nordafrika hinausfegen. Von beiden Prophezeiungen hat sich nichts erfüllt…Die jüdischen Lügenfabrikanten haben ihr ganzes Gehirnschmalz dazu verwendet, um die tollsten Greuelmärchen über Deutschland auszustreuen. Angeblich sollen die Deutschen an der Oder eine neue Verteidigunsstellung vorbereiten, weil sie die Front in Sowjetrußland nicht halten können.”
“Judensöldling Roosevelt”.
Ausriß, antisemitisches Poster der SS-Division Galizien.
Judenhaß-Stürmerkasten in Oldisleben:
http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2008/08/24/wo-hing-in-oldisleben-eigentlich-der-sogenannte-sturmerkasten-am-gebaude-der-fruheren-drogerie-heinze/
http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2008/08/12/prof-ing-sigmund-israel-huppert-%E2%80%93-ein-judischer-hochschuldozent-zwischen-lehre-und-antisemitismus-in-den-jahren-1902-%E2%80%93-1931/
Ausriß. “Bei einem muslimischen Balkaner fehlt der Medienmeute jeder Beissreflex, obwohl Nazi-Nostalgie und Antisemitismus vor allem im Kosovo notorisch sind. Gleich nach der Abspaltung der Provinz von Serbien durch die NATO-Bombenangriffe 1999 wurden die Juden dort ebenso vertrieben wie die Mehrheit der orthorthodoxen Christen. Aber einen Albaner als Judenmörder an die große Glocke zu hängen, verbietet sich für BRD-Politiker und ihre Journaille, denn dann stünde auch die aktuelle Asylpolitik in der Kritik: Skipetaren stellen nämlich derzeit die größte Gruppe unter den Flüchtlingen in Deutschland…Damit die Empörung nicht um sich greift, mußte an den Tröglitzern ein Exempel statuiert und die Nazi-Keule herausgeholt werden. Der Judenmord aber wird als bloßer Kriminalfall ohne politisches Motiv abgehakt, so wie ansonsten jeder Mord an einem Deutschen. Ist das nicht irre?” (Jürgen Elsässer zu den antisemitischen, antichristlichen Motiven der NATO-Bombenangriffe)
“Warum gibt es keine Welle der Solidarität mit uns Juden angesichts der Welle von Antisemitismus?” Dieter Graumann
https://www.compact-online.de/thema/aktuell/
Manches erinnert in Deutschland wieder an die Nazizeit – in Berlin wird 2015 ein Jude sadistisch totgeschlagen, Judenhaß wird gefördert und wächst zunehmend, Nazis und Faschisten u.a. der Ukraine werden ganz offen mit Geld des deutschen Steuerzahlers finanziert, was diesen, wie viele andere gravierende Entwicklungen, offenkundig nicht/kaum stört – Andersdenkende werden von Politik und Volksempfänger-Journalismus unter Druck gesetzt, eingeschüchtert. Selbst völkerrechtswidrige Kriege wie der Irakkrieg – rd. 1,5 Millionen Tote – werden hingenommen. Steuerzahler von NATO-Ländern finanzieren zuerst den Krieg u.a. gegen Syrien, Libyen(Kämpfer werden sogar aus Deutschland nach Syrien geschickt) – und müssen danach für die Folgen der ausgelösten Flüchtlingswelle aufkommen. Protestpotential wird mit verschiedensten neuen neoliberalen Methoden paralysiert. Rußland ist wie unter Adolf Hitler wieder der Feind, Aufrüstung wird massiv betrieben. Militarisierung der Gesellschaft läuft sogar über Gewalt-Videogames, um Tötungs-Hemmschwellen zu senken. Das organisierte Verbrechen, einer der lukrativsten Wirtschaftszweige, erfreut sich ebenfalls massiver Förderung.
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Helmut Schmidt(SPD) als Nazi-Offizier, Kriegsverbrechen: “Herr Orlac, was ist denn Ihr Eindruck, wie sehr beschäftigt das Helmut Schmidt, dass er da als Batteriechef der Wehrmacht im Krieg getötet hat, auch die Frauen und Kinder in den Dörfern, die er beschossen hat?”(Deutschlandradio Kultur)
Ausriß. http://www.hart-brasilientexte.de/2015/09/04/helmut-schmidt-sabine-pamperrienhelmut-schmidt-und-der-scheisskrieg-die-biografie-1918-bis-1945/
“Man hat den Feind selber kaum gesehen, man hat ihn nur geahnt.” Helmut Schmidt. Ermordung von russischen, ukrainischen Juden durch deutsche Soldaten, Offiziere der Hitler-Wehrmacht.
“Man hat den Feind selber kaum gesehen, man hat ihn nur geahnt.” Wehrmachtsoffizier Helmut Schmidt -https://de.wikipedia.org/wiki/Verbrechen_der_Wehrmacht
https://de.wikipedia.org/wiki/Verbrechen_der_Wehrmacht#Sowjetunion
Brauner Bluff – Der Spiegel: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-81015408.html
…Die Bundestagswahl steht bevor, und der Redner, ein kleingewachsener, schneidiger ehemaliger Oberleutnant, wirbt um Hitlers einstige Elitetruppe. Als alter Kriegskamerad müsse er sagen, dass er “immer das Gefühl besonderer Zuversicht” gehabt habe, wenn die Waffen-SS neben ihm kämpfte. Leider würden deren Angehörige oft mit denen der Gestapo verwechselt und zu Unrecht angeklagt, berichtet später erfreut eine Zeitschrift der Waffen-SS-Veteranen über die Veranstaltung…
Ukraine 2014: “Nicht nur russische Medien, auch Juden vor Ort hätten ihm bestätigt, dass auf dem Maidan stets das Logo »Schlage Juden und pro-russische Ukrainer« sichtbar war.” Jüdische Allgemeine Zeitung Berlin. Stands in Ihrem Lieblingsmedium? Milliardär Poroschenko – Finanzierer von Neonazis und Faschisten des Maidan. **
Bundesaußenminister Westerwelle auf Maidan-Platz in Kiew. “Schlage Juden und pro-russische Ukrainer” – kurios, daß ausgerechnet hochrangige Maidan-Besucher, darunter aus Deutschland, Grünen-Politiker wie Rebecca Harms weder von diesem Logo noch von Demonstranten in SS-Uniformen der SS-Division “Galizien” berichtet haben. Was war da los?
Noch seltsamer, daß derartige Angaben in den zahllosen aktuellen Berichten deutscher TV-Anstalten fehlten.
Erfolgreiche Antisemitismusförderung in Europa. “Judenschwein” als Schimpfwort wie unter Adolf Hitler wieder erlaubt. “Vergast die Juden!”
“Vergast die Juden”: http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/6585/highlight/Pogromartige&Stimmung
Jüdische Konföderation der Ukraine forderte westliche Länder vergeblich auf, sich von der antisemitischen Swoboda-Partei zu distanzieren, sich nicht mit deren Politikern an einen Tisch zu setzen. Vitali Klitschko arbeitet eng mit Swoboda-Partei zusammen…Demonstranten in SS-Uniformen Hitlers, laut brasilianischen Medien. Nazi-und Faschisten-Finanzierer Poroschenko in der ARD. **
”Leider ist im Moment auch die rechtsradikale, faschistische und antisemitische Swoboda-Partei ein Teil der Oppositionsbewegung in der Ukraine.” “Aufmarsch in Kiew. Die antisemitische Swoboda-Partei gewinnt immer mehr an Einfluss.” Jüdische Allgemeine.
“Buchenwald Dachau Sachsenhausen”. Denkmal am Bahnhof von Mühlhausen.
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Der Komissarbefehl, die gezielte Ausrottung der Funktionselite der Sowjetunion durch die Funktionseliten des Hitler-Kapitalismus – die Verbrechen der Wehrmacht:
“Robert Allertz:`…sofort mit der Waffe zu erledigen`. Edition Ost
Panzergeneral Heinz Guderian:http://www.ifz-muenchen.de/archiv/zs/zs-0057.pdf
In Thüringen befragte Ex-Soldaten und Offiziere der Ostfront waren nach 1945 nicht bereit, über die Ausführung des Kommissarbefehls zu sprechen. Zahlreiche Zeitzeugen in Thüringen, die aufgrund ihrer Position im Hitler-Kapitalismus von der Praxis des Kommissarbefehls gewußt haben mußten, stritten ab, davon etwas gehört zu haben… “Die mündliche Weitergabe von Vorschriften, Anweisungen und geheimen Befehlen war ein Wesenszug der Nazi-und Militärdiktatur.”(Robert Allertz, Seite 24) Neoliberale Machteliten verfahren aktuell genauso.
“Mit dem Kommissarbefehl übernahm die Wehrmacht aktiv einen Teil der Morde. Aus dem OKH kam die Initiative, nicht nur militärische Kommissare, sondern auch zivile Spitzenfunktionäre in eigener Regie zu töten…Dass die deutschen Spitzenmilitärs – von wegen saubere Wehrmacht – sich 1941 diese kriminelle Vorgabe der Hitlerclique widerspruchslos zu eigen machten, ist dokumentiert.”
“Deutsche Soldaten sagten übereinstimmend aus, dass Kommandeure von Panzerdivisionen den Befehl erteilt hätten, keine Gefangenen zu machen – vermutlich um das Vordringen ihrer Truppen zu beschleunigen.”(Allertz) Umso interessanter ist daher, die Kriegsdarstellungen von Hitlers Panzergenerälen, anderen hohen Militärs der Panzertruppe in Bezug auf solche Kriegsverbrechen, solche Vorgehensweisen zu durchforsten. Hitlers Panzertruppe erfüllte durch ihr militärhistorisch einmalig rasches Vorpreschen den nazistischen Auftrag, eine möglichst große Zahl an Mitgliedern der sowjetischen Funktionselite gefangenzunehmen und zu ermorden.
„Der gleichfalls unrühmlich bekannt gewordene sogenannte „Kommissarbefehl“ gelangte überhaupt nicht zur Kenntnis meiner Panzergruppe. Er ist anscheinend bereits bei der Heeresgruppe „Mitte“ angehalten worden. Auch der „Kommissarbefehl“ ist bei meinen Truppen nicht angewendet worden.“
(Heinz Guderian, Erinnerungen eines Soldaten, Stuttgart (17. Auflage) 2001, Zitat S. 138.)
https://deutschesreichforever.files.wordpress.com/2015/05/guderian-heinz-erinnerungen-eines-soldaten-1960-238-doppels-scan.pdf
“Rodriguez”:
Zur Panzergruppe 2, die von Guderian befehligt wurde, gehörte auch das 47. Panzerkorps, deren Kommandeur, General Lemelsen, sich bereits am 25. Juni 1941 – also 3 Tage nach dem Überfall auf die SU (!) – genötigt sah, folgenden Befehl zu erteilen:
“Ich habe festgestellt, daß in sinnloser Form Erschießungen stattgefunden haben, sowohl von Gefangenen wie von Zivilisten. Der russische Soldat, der in Uniform gefangengenommen wird und tapfer gekämpft hat, hat Anspruch auf ehrenvolle Behandlung.
Diese Anordnung ändert nichts an dem Befehl des Führers über rücksichtsloses Vorgehen gegen Freischärler und bolschewistische Kommissare.”
(Quelle: Dokument BA-MA, RH27-18/24, 25.6.41.)
Fünf Tage später musste General Lemelsen erneut an seine Soldaten appellieren, da sie offenbar seinen ersten Befehl völlig ignoriert hatten (es wurde dennoch niemand zur Rechenschaft gezogen):
“Trotz meiner Verfügung vom 25.6.41 … werden immer wieder Erschießungen von Gefangenen, Überläufern und Deserteuren festgestellt, die in unverantwortlicher, sinnloser und verbrecherischer Weise stattfinden. Das ist Mord!
[…]
Der Erlaß des Führers befiehlt ein rücksichtsloses Vorgehen gegen den Bolschewismus (politische Kommissare) und jedes Freischärlertum! Einwandfrei als hierzu gehörig festgestellte Leute sind abseits zu führen und ausschließlich auf Befehl eines Offiziers zu erschießen.”
Helmut Schmidt(SPD) als Nazi-Offizier, Kriegsverbrechen: “Herr Orlac, was ist denn Ihr Eindruck, wie sehr beschäftigt das Helmut Schmidt, dass er da als Batteriechef der Wehrmacht im Krieg getötet hat, auch die Frauen und Kinder in den Dörfern, die er beschossen hat?”(Deutschlandradio Kultur)
Brauner Bluff – Der Spiegel: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-81015408.html
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Der Wiederaufbau der Sowjetunion war wegen des Fehlens von großen Teilen der systematisch ausgerotteten Funktionselite entsprechend erschwert und verlangsamt. Die mit Kriegsverbrechern, Altnazis stark durchsetzte Funktionselite der Bundesrepublik Deutschland setzte nach 1945 im Kalten Krieg nicht zufällig stark auf diesen Kontext – daß viele Probleme in der Sowjetunion nach 1945 ein Resultat des Fehlens entsprechender Fachleute, Spezialisten waren, die die Wehrmacht systematisch ermordet hatte, wurde in der Medienpropaganda des Kalten Kriegs verschwiegen, verschleiert. Wie die nazistisch orientierten Machteliten der Bundesrepublik Deutschland nach dem Anschluß von 1990 mit der DDR-Funktionselite umgingen, ist allgemein bekannt. “Der deutsche Rechtsstaat kriminalisierte ebenfalls seine politischen Gegner. Der einzige Unterschied: Er erledigte diese nicht `grundsätzlich sofort mit der Waffe`, sondern mit demokratischen Mordinstrumenten wie Gerichten, Finanz-und Arbeitsämtern sowie Stasi-Unterlagenbehörden. `Wir werden sie an den sozialen Rand drängen`, hatte der Bundesjustizminister 1991 programmatisch auf dem Deutschen Richtertag erklärt.
Ausriß:”…tapfer und treu, wie deutsche Soldaten seit Jahrhunderten für Volk und Vaterland ihr Leben hingegeben haben.”
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Was Heiko Maas(SPD) gegenüber der Jüdischen Allgemeinen 2016 über das BRD-Justizministerium einräumen muß – wer den Kalten Krieg gegen die DDR “juristisch” mitführte – Wertvorstellungen unter Adenauer, Schmidt, Brandt…:
Von den Führungskräften im Ministerium bis 1973 waren mehr als die Hälfte ehemalige NSDAP-Mitglieder, jeder fünfte war ein alter SA-Mann. Die Folgen dieser personellen Kontinuität waren fatal: Die Strafverfolgung von NS-Tätern wurde hintertrieben, die Diskriminierung einstiger Opfer fortgesetzt, und alte Gesetze wurden nur oberflächlich entnazifiziert. Das Justizministerium hat kein Recht geschaffen, sondern neues Unrecht.
In der jungen Bundesrepublik wurde Erfahrung in der Nazi-Justiz offenkundig höher geschätzt als rechtsstaatliche Haltung. Das führte dazu, dass der frühere Experte fürs »Rasserecht« anschließend fürs Familienrecht zuständig war und Juristen, die zahllose Todesurteile zu verantworten hatten, das Strafrecht der Bundesrepublik prägten.
Das erste Gesetz des Bundesjustizministeriums im Jahr 1949 war ein Amnestiegesetz! Auch in Einzelfällen wurde man aktiv. Max Merten war erst im Reichs- und dann zeitweilig im Bundesjustizministerium tätig. Dazwischen hatte er als Kriegsverwaltungsrat in Griechenland 45.000 Juden ausgeplündert und ihre Deportation nach Auschwitz organisiert. Das Ministerium sorgte dafür, dass der einstige Kollege in Deutschland straffrei blieb und holte ihn sogar aus griechischer Haft heraus.
Viele Opfer der Nazis wurden in der jungen Bundesrepublik erneut diskriminiert. Etwa Homosexuelle. Bis in die 1960er-Jahre beharrten die Juristen aus dem Ministerium auf dem Nazi-Paragrafen § 175 StGB – und sie taten das mit den Argumenten der Nazis: Der Röhm-Putsch habe ja gezeigt, wie gefährlich die Cliquen-Bildung unter schwulen Männern sei.
Viele Juristen passten sich nur äußerlich der demokratischen Erneuerung an; vom Geist des Grundgesetzes waren sie nicht durchdrungen. Sie waren bloße Rechtstechniker. Ab 1959 entwarfen sie etwa ein geheimes Kriegsrecht. Vom Grundgesetz nicht gedeckt, war darin sogar eine Neuauflage der berüchtigten »Schutzhaft« vorgesehen. Zitat
Die genannten Führungskräfte formten Nachfolger nach ihrem Bilde – überall im Staat, auch in Volksempfänger-Medien anzutreffen.
Heiko Maas(SPD) drückt sich um wichtige Schlußfolgerungen: Wenn u.a. die Strafverfolgung von NS-Tätern hintertrieben, die Diskriminierung einstiger Opfer fortgesetzt wurde, heißt dies: In der Bundesrepublik Deutschland wurde in sehr wichtigen Punkten nicht Recht gesprochen, sondern Unrecht(“Maas:”Das Justizministerium hat kein Recht geschaffen, sondern neues Unrecht”),handelte es sich somit bei der BRD nicht um einen Rechtsstaat, sondern um einen Unrechtsstaat…
Auffällig ist u.a., daß die deutsche Regierung derartige Einschätzungen des eigenen Justizministeriums so viele Jahrzehnte herauszögerte, sogar mehr als 25 Jahre nach dem Anschluß von 1990. Zu einem früheren Zeitpunkt, beispielsweise 1989, hätten sich u.a. weit mehr Ostdeutsche gut daran erinnert, derartiges bereits in der DDR-Schule, selbst der Dorfschule, über westdeutsche Ministerien, über den mit Nazis und Kriegsverbrechern stark durchsetzten westdeutschen Staatsapparat gelernt zu haben.
22.10.2009 [ Ausg. 43 ] Projekt »Hand reichen« von Klaus Hart / Die jüdische Gemeinde São Paulos versucht, der Wirtschaftskrise mit Solidarität zu trotzen … mehr
http://www.hart-brasilientexte.de/2017/01/19/bundestagswahl-1953-die-beruehmte-historische-wahlkampfrede-von-spd-ikone-helmut-schmidt-vor-waffen-ss-veteranen-in-hamburg-im-bundestag-stimmte-die-spd-im-einklang-mit-der-regierenden-cdu-dafuer/
Ausriß – warum sich CDU und SPD so sehr um Waffen-SS-Leute bemühten. Wie Hitlers Elitetruppe wirklich kämpfte”:https://www.welt.de/geschichte/article142543404/Waffen-SS-Wie-Hitlers-Elitetruppe-wirklich-kaempfte.html
“Sie mordete brutal, wurde gehasst und gefürchtet…dass Waffen-SS-Einheiten bei ihren Gegnern an der West- wie an der Ostfront als besonders brutal galten, als hinterhältig und fanatisch nationalsozialistisch. Richtig daran war, dass der militärische Arm von Heinrich Himmlers „Schwarzem Orden“ an besonders vielen bekannten Kriegsverbrechen beteiligt war – an der Westfront zum Beispiel den Massakern von Oradour-sur-Glane oder Malmedy…Tatsächlich verübten Waffen-SS-Einheiten noch mehr Massaker und andere Übergriffe als Wehrmachtseinheiten, die ebenfalls oft ohne Skrupel kämpften. ” DIE WELT
Brauner Bluff – Der Spiegel: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-81015408.html
Die Bundestagswahlen 1953, die berühmte historische Rede von SPD-Ikone Helmut Schmidt:
…Die Bundestagswahl steht bevor, und der Redner, ein kleingewachsener, schneidiger ehemaliger Oberleutnant, wirbt um Hitlers einstige Elitetruppe. Als alter Kriegskamerad müsse er sagen, dass er “immer das Gefühl besonderer Zuversicht” gehabt habe, wenn die Waffen-SS neben ihm kämpfte…DER SPIEGEL
CDU und SPD werben sogar um Wähler der SS – auffällig fehlende Positionierung von Merkel, Gabriel, Schulz, Wagenknecht etc. im Bundestagswahlkampf 2017 zu solchen historischen Fakten…Wegen geltender Zensurbestimmungen darf der gesteuerte deutsche Mainstream auch 2017 im Kontext der Gedenkveranstaltungen für NS-Opfer nicht an die Rolle von CDU und SPD bei der “Vergangenheitsbewältigung” erinnern – vor allem nicht in Traktaten zu AfD und Höcke.
Viel Bürgerkritik in Deutschland an extrem scheinheiligen “Vergangenheitsbewältigungs”-Reden hochrangiger Politiker…
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http://www.hart-brasilientexte.de/2018/04/22/andrea-nahles-neue-spd-parteichefin-2018-die-werte-der-schmidt-und-brandt-partei/
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Umgang mit der NS-Vergangenheit in NRW
Kleine Anfrage 331
des Abgeordneten Andreas Keith AfD
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Verschiedene Personen mit NS-Vergangenheit z.B. NSDAP-Kader, Mitglieder der SA, der SS, der Gestapo haben es in den Nachkriegsjahren in der Bundesrepublik Deutschland in höchste politische Ämter wie aber auch in Spitzenpositionen der Verwaltung, der Justiz, der Polizei und dem Geheimdienst geschafft. Diese waren dann auch meistens Mitglieder in Parteien, die die Bundesrepublik und das Land Nordrhein-Westfalen in den Nachkriegsjahren nachhaltig geprägt haben. Prominente Fälle mit NS-Verstrickungen waren z.B. Kurt Georg Kiesinger (CDU), der vierte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland oder Willi Weyer (FDP), ehemaliger stellv. Ministerpräsident von NRW. Letzterer soll in seiner Funktion als nordrhein-westfälischer Finanzminister, den hiesigen Finanzämtern untersagt haben, Berliner Forderungen aus Entnazifizierungsverfahren einzutreiben.1
Es gab aber auch Sozialdemokraten mit NS-Vergangenheit z.B. Karl Schiller, Bundeswirtschaftsminister im Kabinett des vorgenannten Bundeskanzler Kiesinger,2 aber auch andere wie Erhard Eppler.
Die Linkspartei hat zu diesem Thema eine ähnliche Große Anfrage im Deutschen Bundestag im Jahr 2010 (Drucksache 17/4126) zu den Institutionen des Bundes gestellt.
1 https://de.wikipedia.org/wiki/Willi_Weyer
2 https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Schiller
Ich frage daher die Landesregierung:
- Von wie vielen NS-belasteten Personen (d.h. NSDAP-Mitglieder, Angehörigen von SA, SS, Gestapo, an NS-Verbrechern beteiligten Wehrmachtsbefehlshabern oder sonstigen Personen, die an NS-Verbrechen beteiligt waren in Institutionen (z. B. den Gerichten, den Staatsanwaltschaften, der Polizei, dem Verfassungsschutz, den Finanzämtern, den Schulen, den Universitäten oder der sonstigen Verwaltung) des Landes Nordrhein-Westfalen seit 1946 geht die Landesregierung insgesamt aus? (Bitte nach Institution aufschlüsseln)
- In welchen Ministerien des Landes waren 1946 besonders viele Personen mit NS-Belastungen beschäftigt, und welche Maßnahmen wurden von Seiten der Landesregierungen getroffen, um deren Anteil möglichst gering zu halten?
- Wie viele Landesminister und Ministerpräsidenten der Landesregierung waren seit 1946 nach Erkenntnissen der Landesregierung NSDAP-Mitglieder oder Mitglieder anderer NS-Organisationen wie SA, SS, Gestapo (Bitte einzeln aufführen)?
- Wie hat die Landesregierung bzw. haben Landesministerien ihre Geschichte mit Blick auf NS-belastete Personen bzw. ihren Umgang mit diesem Teil der Vergangenheit insbesondere bei Mitgliedern der Parteien CDU, FDP und SPD aufgearbeitet?
Andreas Keith
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Sehr geehrter Herr Landtagspräsident,
namens der Landesregierung beantworte ich die 14 eine Anfrage 331 im Einvernehmen mit dem Ministerpräsidenten und allen übrigen Mitgliedern der Landesregierung wie folgt:
Vorbemerkung der Landesregierung
Die Landesregierung misst der Erinnerung an die I IS-Vergangenheit und der Aufarbeitung personeller Kontinuitäten in z..er Landesverwaltung der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg große Bedeutung zu. Sie nimmt dazu auf die ausführlichen Informationen der Antwort der Vorgängerregierung auf die Kleine Anfrage 4544 „Umgang mit -ler NS-Vergangenheit im Landtag“ (LT-Drucksache 16/11364) Bezug.
- Von wie vielen NS-belasteten Personen ( 1.h. NSDAP-Mitglieder, Angehörigen von SA, SS, Gestapo, in NS-Verbrechern beteiligten Wehrmachtsbefehlshabern oder sonstigen Personen, die an NS-Verbrechen beteiligt waren in Institul Ionen (z. B. den Gerichten, den Staatsanwaltschaften, der Polizei, lern Verfassungsschutz, den Finanzämtern, den Schulen, den Ui liversitäten oder der sonstigen Verwaltung) des Landes Nordrhein-t /estfalen seit 1946 geht die Landesregierung insgesamt aus? (Bitte nach Institution aufschlüsseln)
Umfassende Listen oder Auswertungen zu NS-belasteten Personen im Landesdienst liegen nicht vor. Die Beantwortung würde eine wissenschaftliche Auswertung aller relevanten Bestände voraussetzen, zu denen im Landesarchiv neben den Entnazifizierungsakten in der Abteilung Rheinland auch andere Bestände zählen. Diese befinden sich nicht nur in den drei Regionalabteilungen des Landesarchivs NRW (Rheinland, Westfalen und Ostwestfalen-Lippe), sondern auch in anderen, nichtstaatlichen Archiven. Die wissenschaftliche Auswe lung ist in der für die Beantwortung der Kleinen Anfrage zur Verfügung : tehenden Zeit nicht möglich.
Für einzelne Verwaltungsbereiche liegen veröffentichte regionale und überregionale Studien vor, die diese Auswertung bereits geleistet haben. Hierzu wird im Übrigen auf die LT-Drucksache 16/11664 verwiesen.
- In welchen Ministerien des Landes waren 1946 besonders viele Personen mit NS-Belastungen beschäftigt, und welche Maßnahmen wurden von Seiten der Landesregierungen getroffen, um deren Anteil möglichst gering zu halten?
Siehe Antwort zu Frage 1.
- Wie viele Landesminister und Ministerpräsidenten der Landesregierung waren seit 1946 nach Erkenntnissen der Landesregierung NSDAP-Mitglieder oder Mitglieder anderer NS-Organisationen wie SA, SS, Gestapo (Bitte ein2aln aufführen)?
Auf die Antwort zu Frage 1 wird Bezug genommen
- Wie hat die Landesregierung bzw. haben Landesministerien ihre Geschichte mit Blick auf NS-belastete Personen bzw. ihren Umgang mit diesem Teil der Vergangenheit ins besondere bei Mitgliedern der Parteien CDU, FDP und SPD aufgearbeitet?
Bei der Aufarbeitung der Parteizugehörigkeiten von Regierungsmitgliedern und Verwaltungsmitarbeitern und Verwaltungsmitarbeiterinnen können sich Überschneidungen mit den Ergebnissen der Drucksache 16/11664 ergeben.
Grundsätzlich ist jedoch zwischen der Aufarbeitung der regionalen bzw. überregionalen Parteigeschichte einerseits und der Geschichte der Landesregierung bzw. -verwaltung andererseits zu unterscheiden.
Neben der in der Drucksache aufgeführten Studie von Kenk-mann/Rusinek ist das Schicksal der westfälischen Finanzverwaltung im Dritten Reich Gegenstand der Abhandlung von Ilse Birkwald in Leesch/Birkwald „Geschichte der Finanzverfassung und -verwaltung in Westfalen seit 1815?. Die Veröffentlichung durch die damalige Oberfinanzdirektion Münster im Jahr 1994 wurde durch eine Ausstellung zum Thema in der Villa ten Hompel begleitet, die auch in Anschluss an vielen verschiedenen Orten bundesweit gezeigt wurde. Parallel dazu wurde eine didaktische Mappe für die Aus- und Fortbildurg aufgelegt.
Mit freundlichen Grüßen,
Isabel Pfeiffer-Poensgen
https://s3.kleine-anfragen.de/ka-prod/nw/16/11664.pdf
Was ostdeutsche Schüler bis 1989 selbst aus dem Unterricht der Dorfschulen sehr ausführlich erfuhren – nach 1990 war damit Schluß.
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Braunes Erbe im Landtag – Über 40 CDU-und FDP-Abgeordnete Nazis
Bei der heutigen Landespressekonferenz hat der Landtagsabgeordnete Rüdiger Sagel (LINKE) die Ergebnisse einer historischen Studie ?ber die NS-Vergangenheit von CDU- und FDP-Abgeordneten im Landtag nach 1945 vorgestellt.
Das Ergebnis der Studie “60 Jahre Landtag Nordrhein-Westfalen – Das vergessene braune Erbe “ von Dr. M.C. Klepsch belegt, dass mehr als 40 Abgeordnete der b?rgerlichen Parteien in der NSDAP oder parteinahen Organisationen wie der SS oder der SA waren. Darunter nicht weniger als 8 Fraktionsvorsitzende und zwei sp?tere Landesminister (Willy Weyer, FDP und Paul Mikat, CDU). Insbesondere in der FDP liegt der Anteil ehemaliger Nazis besonders hoch: So hatte in den Nachkriegsjahren mehr als jeder f?nfte FDP-Landtagsabgeordnete eine braune Vergangenheit. Zwischen 1955 und 1975 wurde die FDP-Fraktion von 6 ehemaligen Nazis, darunter 3 SS-M?nnern gef?hrt.
Aufgrund dieser Ergebnisse hat Sagel im Landtag NRW einen Antrag eingereicht, der die Einrichtung einer historischen Kommission fordert, welche die NS-Vergangenheit aller Parteien untersuchen soll. “Das Kartell des Schweigens ?ber die braune Vergangenheit muss auch in NRW durchbrochen werden. Alle Parteien sind aufgefordert sich dieser Verantwortung zu stellen.” |
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Ausriß Rüdiger Sagel.
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Wie die Lindner-FDP tickt:
“Schluss mit Entnazifizierung…Wählt FDP”. Ausriß. Wie Genscher-FDP und FDP-Wähler ticken. “Viele der tief in die NS-Vergangenheit verstrickten Mitläufer konnten in der Bundesrepublik Deutschlandunbehelligt nach 1949 Karriere machen.” Wikipedia
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https://www.jungewelt.de/loginFailed.php?ref=/artikel/157244.die-fdp-war-in-nrw-von-nazis-unterwandert.html
Die Partei DIE LINKE will im Landtag von NRW die Einsetzung einer historischen Kommission beantragen. Ein Gespräch mit Rüdiger Sagel, stellvertretendem Fraktionsvorsitzendem der Fraktion DIE LINKE im Landtag von NRW.
Das Interwiew erschien erstmalig am 11.01.2011 in der Tageszeitung Jungen Welt. Junge Welt Interview: Gitta Düperthal
Am Mittwoch, 19. Januar, wird der Landtag Nordrhein-Westfalens über einen außergewöhnlichen Antrag der Fraktion Die Linke beraten. Anliegen ist, eine historische Kommission im Landtag zu bilden, um die Nazi-Vergangenheit insbesondere der früheren CDU- und FDP-Abgeordneten zu beleuchten. Was kann dabei ans Tageslicht kommen?
Ich hatte bereits 2009 dem Landtag das Ergebnis einer Studie »60 Jahre Landtag Nordrhein-Westfalen – Das vergessene braune Erbe« vorgelegt. Diese Untersuchung belegt: Mehr als 40 Abgeordnete der bürgerlichen Parteien im Landtag nach dem 2. Weltkrieg waren in der Nazizeit Mitglied der NSDAP oder wirkten bei parteinahen Organisationen wie SS oder SA mit. Darunter nicht weniger als acht Fraktionsvorsitzende und zwei spätere Landesminister, zum Beispiel Willy Weyer (FDP) und Paul Mikat (CDU).
Insbesondere in der FDP war der Anteil ehemaliger Nazis hoch: In den Nachkriegsjahren hatte mehr als jeder fünfte FDP-Landtagsabgeordnete eine braune Vergangenheit. Die Partei war in NRW regelrecht unterwandert. Zwischen 1955 und 1975 wurde die FDP-Fraktion von sechs ehemaligen Nazis, darunter drei SS-Männern geführt. Im 2008 erschienenen Jahrbuch »60 Jahre Landtag in Nordrhein-Westfalen« hatte allerdings nur ein einziger Abgeordneter auf seine Nazi-Vergangenheit hingewiesen. Alle anderen haben sie verschwiegen. So wird deutlich, daß eine Aufarbeitung dringend notwendig ist.
Bereits 2009 hatten Sie einen Antrag eingereicht, eine historische Kommission einzurichten. Welche Reaktion gab es damals?
Alle Fraktionen im Landtag haben den Antrag damals abgelehnt. Man hat das lapidar abgetan, es bestünde keine Notwendigkeit. Man müsse sich das jetzt nicht vorwerfen lassen, habe sich mit seiner Vergangenheit bereits hinreichend auseinandergesetzt, so der Tenor der Christdemokraten.
Wieso konnte das so lange unter dem Deckel gehalten werden?
Die Vergangenheit dieses Personenkreises im Landtag NRW ist bis zum Erscheinen meiner Studie niemals erwähnt worden. Beim Bundesarchiv in Berlin hatte niemand angeklopft, um die Vergangenheit der Landtagsabgeordneten in NRW zu erfragen. Keiner dieser Beteiligten am faschistischen System hat seine ehemals braune Gesinnung öffentlich eingeräumt. Einige der Abgeordneten waren Nazis der ersten Stunde, sie waren sogar vor 1933 eingetreten.
Welche Aussichten gibt es im jetzigen Landtag, dieses Thema wieder aufzugreifen? Mit den Stimmen der SPD, der Grünen und jetzt auch der Linken wäre die nötige Mehrheit da – aber 2009 hatten die beiden ersteren Parteien eine historische Kommission noch für unnötig gehalten.
Wie sich SPD und Grüne verhalten werden, ist noch nicht klar – mittlerweile hat sich aber einiges getan. Meiner Studie hatte man Einseitigkeit unterstellt, obgleich alle Fakten in der Broschüre, die von meiner Internet¬seite unter www.sagel.info heruntergeladen werden kann, präzise belegt sind. Danach gab es verschiedene Fernsehberichte, die sich ebenfalls mit dem Thema beschäftigten. Insofern setze ich darauf, daß die Einsicht in die Notwendigkeit der Vergangenheitsaufarbeitung bei allen anderen Parteien mittlerweile gewachsen ist. Einzelne Abgeordnete haben mich schon darauf angesprochen, weil sie einen ZDF-Report zum Thema gesehen hatten. Vor einigen Wochen gab es eine Debatte, bei der man der Linken vorhielt, ihre Vergangenheit nicht aufarbeiten zu wollen. Als Replik darauf hatte ich gesagt, die CDU solle sich erst um ihre eigene braune Vergangenheit kümmern. Daraufhin ist die CDU-Abgeordnete Andrea Verpoorten ausgerastet und hat mich angebrüllt, sie werde mich juristisch belangen. Ich habe sie dann dazu ermuntert – ich kann ja alles öffentlich belegen.
Es ist offenbar CDU- und FDP-Landtagsabgeordneten neu, sich für die braunen Wurzeln ihrer Parteien rechtfertigen zu müssen. Um so lieber haben diese umgekehrt Abgeordneten der Fraktion Die Linke in der Öffentlichkeit angeschwärzt, sie würden vom Verfassungsschutz überwacht …
Besonders im Wahlkampf. Anfang 2010 hat man das mir z.B. unterstellt – insbesondere der ehemalige CDU-Minister Laschet. Deshalb zog ich vor das Amtsgericht, um Klage gegen meine Überwachung einzureichen. Herauskam, daß ich weder überwacht werde, noch daß es beabsichtigt ist, das zu tun. Ausriß DIE LINKE
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Nahtloser Übergang am Beispiel von Dr. jur. Hermann Kohlhase (FDP)
- Mitglied der NSDAP seit 1.5.1937
- Mitglied der SS seit 15.8.1937
- Vom Juli 1943 bis Mai 1945 Richter am Militärgericht der Waffen-SS im Wehrkreis II in Berlin
- Nach dem Ende des Faschismus Mitglied der FDP
- 1952 bis 1954 Oberbürgermeister der Stadt Bielefeld
- 1954 bis 1962 Abgeordneter im Landtag NRW, zeitweise Vorsitzender der FDP-Fraktion
- Zahlreiche höchste Ämter in NRW:
- Minister für Wirtschaft und Verkehr, 1956-1958
- Staatssekretär im Kultusministerium, 1962 bis 1966
- Minister für Landesplanung und Wohnungsbau 1966-1970
FLORIAN OSUCH
(MITARBEITER DER NRW-LANDTAGSFRAKTION DER LINKSPARTEI)
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Ausriß. Gysi – Altmaier.
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Sagel: „NS-Vorwurf an die CDU – Nichts zu entschuldigen!“
01.12.10
Antifaschismus, NRW
„Für meinen NS-Vorwurf an die NRW-CDU werde ich mich nicht entschuldigen, denn ich habe dies in der Veröffentlichung „60 Jahre Landtag NRW. Das vergessene braune Erbe“ (Münster 2009) mit zahlreichen Dokumenten aus Archiven, unter anderem dem Bundesarchiv in Berlin, belegt“, stellt der stv. Fraktionsvorsitzende Rüdiger Sagel (LINKE) zur Forderung und zum Wutausbruch des Fraktionsvorsitzenden der CDU Laumann fest.
„CDU und noch in verstärktem Maße die FDP in NRW, mit zahlreichen Fraktionsvorsitzenden mit NS-Vergangenheit, haben ein bisher unbearbeitetes Problem mit der Nazivergangenheit. Beide Parteien hatten zahlreiche Abgeordnete mit Nazivergangenheit im Landtag, die nach dem Krieg auch Führungspositionen inne hatten und die strafrechtliche Verfolgung von Nazi-Verbrechen behindert haben.“
Vielmehr sollte sich die CDU öffentlich entschuldigen, denn sie hat ihre NS-Vergangenheit bisher nicht aufgearbeitet, so Sagel. „Wenn die CDU immer wieder auf den Verfassungsschutz hinweist, dann stellt sich die Frage, warum sich dieser nicht um die CDU und vor allem auch die FDP gekümmert hat. Solange die CDU in NRW sich weigert, ihre NS-Vergangenheit aufzuarbeiten, bleibt sie stets verbunden mit Namen wie dem des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Gerhard Holz, der schon vor 1933 in der NSDAP war, oder SS-Mitgliedern wie den späteren CDU Abgeordneten Freiherr von Fürstenberg und Josef Hermann Dufhues. Viele weitere Namen von CDU-Honoratioren mit NS-Vergangenheit finden sich in der Broschüre „Das vergessene braune Erbe“, darunter die ehemaligen FDP-Fraktionsvorsitzenden Willy Weyer, Eberhard Wilde, Herrmann Kohlhase, Reinhard Beine und Heinz Lange.“
Broschüre „Das vergessene braune Erbe“ zum Download hier [PDF, 6.3 MB]: http://www.linksfraktion-nrw.de/fileadmin/lv/dokumente/Dateien/Brosch_Sagel_Vergessene_Erbe.pdf
Wie Sagel 2018 auf Anfrage mitteilt, habe es entgegen der Ankündigungen des Landtagspräsidiums bis heute keine Aufarbeitung gegeben. “Hier wird sich also weiter herumgedrückt und die historisch falschen Angaben in der vom Landtag veröffentlichten 60-Jahre-Landtag Jubiläumssschrift wurden bis heute nicht korrigiert.”
-Pegida – das Medienexperiment 2015:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/04/14/pegida-das-medienexperiment-2015-ist-es-moeglich-die-anti-nazi-positionierung-von-pegida-anti-nazi-spruchbaender-der-oppositionsbewegung-aus-saemtlichen-deutschen-medien-flaechendeckend-herauszuh/
Viele in Deutschland sowie im Ausland denken, die beiden Fotos zeigen Pegida-Gegner…
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“HESSISCHER LANDTAG:
FAZ:
…Von 403 ehemaligen Abgeordneten, die 1928 oder früher geboren wurden, waren mindestens 92 Mitglieder der NSDAP, 13 von diesen waren hauptamtlich Beschäftigte oder Parteifunktionäre. 26 Abgeordnete waren Mitglied in der SA, zwölf in der SS oder Waffen-SS.
Neue biographische Details über Zinn
Auch der von 1950 bis 1969 amtierende hessische Ministerpräsident Georg August Zinn (SPD) war während seiner Dienstzeit in der Wehrmacht für neun Monate Mitglied in der SA. Dieses biographische Detail war bisher nicht öffentlich bekannt gewesen. Nach seinen eigenen Angaben im Meldebogen vom Oktober 1949 zur Entnazifizierung war Zinn in der „SA-Wehrmannschaft 1940/41 vormilitärisch ausgebildet“ worden. Die Spruchkammer in Kassel sah in der SA- Mitgliedschaft keinen Grund für ein Verfahren und stufte den damaligen Justizminister Zinn als vom Befreiungsgesetz „nicht betroffen“ ein.
Landtagspräsident Kartmann hatte die Untersuchung zusammen mit dem Ältestenrat des Landtags veranlasst, nachdem die Fraktion der Linkspartei Anfang Mai 2011 eine von ihr in Auftrag gegebene Studie vorgestellt hatte. Darin konnte der Historiker Hans-Peter Klausch anhand von Unterlagen des Bundesarchivs in Berlin die NSDAP-Mitgliedschaft von 75 früheren Abgeordneten nachweisen.
In den nun durchsuchten Archiven, darunter das Bundesarchiv Berlin, hessische Staatsarchive, die Stasi-Unterlagen-Behörde, das Militärarchiv in Freiburg und die ehemalige Wehrmachtsauskunftsstelle, fanden Kirschner und seine Projektmitarbeiter auch die zwölf Nachweise zu Mitgliedschaften in der SS und Waffen-SS, darunter mehrere hohe Dienstränge, aktive Dienste von späteren Abgeordneten in SS-Totenkopf und SS-Polizeieinheiten sowie Funktionen in zentralen SS-Ämtern wie dem SS-Führungshauptamt in Berlin.
Alle Fraktionen betroffen
Für 200 Personen der Untersuchungsgruppe stellte Kirschner Mitgliedschaften in weiteren Partei- oder parteinahen Organisationen fest, einige von ihnen bekleideten „bedeutende Funktionen“. 20 ehemalige Abgeordnete hatten ihre NSDAP-Mitgliedschaft nicht oder unkorrekt angegeben. Alle im Landtag bis 1999 vertretenen Fraktionen hatten frühere NSDAP-Mitglieder oder durch die Nähe zum „NS-Regime“ belastete Mitglieder in ihren Reihen. Die politisch links stehenden Parteien waren weniger betroffen als die Parteien „bürgerlich-konservativer Ausrichtung“, heißt es im Abschlussbericht Kirschners. Besonders viele Abgeordnete mit NS-Vergangenheit fanden sich in der FDP, dem BHE (Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten) und der NPD.
Der Anteil von ehemaligen NSDAP-Mitglieder unter den Landtagsabgeordneten stieg laut der Studie von 1950 an „signifikant“ und erreichte in der 5. Legislaturperiode von 1962 bis 1966 einen Spitzenwert von 34 Prozent. Altersbedingt sank der Anteil dann bis 1978 auf 0,9 Prozent. Von den 164 früheren SPD-Abgeordneten der Jahrgänge 1928 und früher waren 24 in der NSDAP (14,6 Prozent), von 121 CDU-Abgeordneten waren ebenfalls 24 frühere Parteimitglieder (19,8 Prozent).
Bekanntes und Überraschendes
In den LDP- oder FDP-Fraktionen waren 27 von 71 in der NSDAP (38 Prozent). Zu den bekannteren hessischen Politikern und Landtagsmitgliedern, deren NSDAP-Mitgliedschaft schon vor der Studie bekannt war, zählen der spätere Unions-Bundestagsfraktionsvorsitzende Alfred Dregger (Eintrittsdatum 1. September 1940) und der ehemalige stellvertretende Ministerpräsident und Frankfurter SPD-Oberbürgermeister Rudi Arndt, der am 20. April 1944, dem Geburtstag Adolf Hitlers, in die Partei eintrat.
„Überraschend“ sei die frühe NSDAP-Mitgliedschaft des SPD-Politikers Johannes Strelitz, der am 1. November 1932 in die Partei eintrat und sie kurz nach der „Machtergreifung“ Hitlers schon wieder im Juli 1933 verließ. Strelitz war von 1964 bis 1970 SPD-Fraktionsvorsitzender, Justizminister, Innenminister und stellvertretender Ministerpräsident.
Von den zwölf ehemaligen SS-Männern in den Landtagen waren sechs FDP-Fraktionsmitglieder. Die FDP-Abgeordneten Albert Derichsweiler, Rolf Metz und Wilhelm Saure waren in der SS „Oberführer“, ein Dienstrang, der in der Wehrmacht zwischen einem Oberst und einem Generalmajor anzusiedeln sei, schreibt Kirschner. Derichsweiler nahm als Gauamtsleiter, „Reichsredner“ und SA-Obersturmführer im Stab von Rudolf Hess eine bedeutende Rolle als Parteifunktionär ein. Der FDP-Abgeordnete Erich Mix war in der SS-Standartenführer. Metz und der BHE-Abgeordnete Sepp Waller gehörten zeitweilig SS-Totenkopfverbänden an.
„Wertungen in vielen Fällen schwierig“
Da diese SS-Verbände auch zur Bewachung von Konzentrationslagern eingesetzt wurden, bestünden „hier offene Fragen zu sehr schweren Vorwürfen, die nur durch gründliche Recherchen zu den Zugehörigkeitszeiträumen und zu konkreten Einsätzen zufriedenstellend geklärt werden können“, heißt es in der Studie. Die FDP-Abgeordneten Saure und Fritz Walter waren über längere Zeit im SS-Rasse- und Siedlungshauptamt tätig, die „eine zentrale Säule der Umsetzung der nationalsozialistischen Rassenideologie“ gewesen sei. „Wertungen“, so schreibt Kirschner in seinem Schlusswort, seien „in einigen Fällen möglich, in vielen aber schwierig“. So müsse gefragt werden, ob die Mitgliedschaft in der NSDAP ein „hinreichendes Kriterium“ sei, um „ideologische Übereinstimmung zum Nationalsozialismus zu unterstellen“, und von welchem Alter an man bei einer Person die „volle Verantwortung für ihr politisches Handeln voraussetzen“ könne. Zitat FAZ
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2011-05/hessen-landtag-nazis
http://www.niqolas.de/bredel/news/b-wttmb.pdf
https://hessischer-landtag.de/sites/default/files/scald/files/NS-Vergangenheit%20ehem.%20hess.%20Abg.pdf
http://www.landtag.ltsh.de/plenumonline/archiv/wp18/48/debatten/53.html
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http://www.hart-brasilientexte.de/2017/10/07/afd-nrw-2017-die-hochbrisante-kleine-anfrage-zu-nazis-im-machtapparat-des-bundeslandes-nach-1945/
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Ausriß.
Ausriß. Wie die CDU tickt…
Ausriß.
Ausriß. Wie die FDP tickt…
Wikipedia: …Die Demokratische Partei Saar (Kurzbezeichnung: DPS) wurde nach dem Zweiten Weltkrieg im damals selbstständigen Saarprotektorat gegründet. Anfangs bekannte sie sich zur wirtschaftlichen Bindung an Frankreich und politischen Unabhängigkeit gegenüber Deutschland.[3] Da pro-deutsche Parteien zu Wahlen nicht zugelassen wurden, sammelten sich die national-konservativen Kräfte in der DPS, und machten sie zur „deutsch ausgerichteten Opposition“.[4] 1950 übernahm Heinrich Schneider, ehemals Leiter der Saarstelle der NSDAP, die Führung der Partei.[5][6] Wegen ihrer Unterstützung für einen Anschluss des Saarlandes an die Bundesrepublik Deutschland wurde sie vom Hohen Kommissar der französischen Besatzungsmacht 1951 verboten. Die DPS blieb in der Illegalität weiterhin aktiv und ging gegen die Verbotsverfügung auch gerichtlich vor. Erst im Abstimmungskampf 1955 wurde sie – wie auch CDU Saar und SPD Saarland – wieder zugelassen und erhielt bei der Landtagswahl 1955 24,2 % der gültigen Stimmen.
Nach dem Anschluss des Saarlandes an die Bundesrepublik Deutschland 1957 schloss sich die DPS als saarländischer Landesverband der FDP an…
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Ausriß: Christian Weber, Präsident der Bremischen Bürgerschaft 2014(!), im Vorwort. “Die NS-Vergangenheit von früheren Abgeordneten – warum beschäftigt sie uns erst jetzt?…Ganz einfach: Es wurde bis dato nicht danach gefragt.” Nicht nur Historiker sehen dies anders – schließlich wurde von DDR-Seite permanent nach der NS-Vergangenheit westdeutscher Politiker gefragt, auf schwerbelastete Nazis hingewiesen, mit entsprechendem Faktenmaterial. Christian Weber gehört zur Helmut-Schmidt-SPD…
“…Nachkriegsdeutschland…” – wer nicht zu Deutschland, zu den Deutschen gerechnet wird…
https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Weber_(Politiker,_1946)
Ausriß. Gysi – Seehofer.
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Nazi-Offizier Helmut Schmidt und der Holocaust:http://www.hart-brasilientexte.de/2017/02/14/der-weg-in-den-holocaust-die-zeit-unterschlaegt-in-ihrer-publikation-von-2017-just-die-rolle-des-langjaehrigen-mitherausgebers-der-spd-ikone-helmut-schmidt-kein-einziges-kapitel-ist-schmidt-al/
Ausriß DIE ZEIT 1983, Mitherausgeber Helmut Schmidt:”In dem Prospekt zum KZ Buchenwald lese ich:`Die Blutspur führt nach Bonn`. Und ich werde so zornig, daß ich auf der Weiterfahrt nach Stunden später meiner Empörung ihren Lauf lasse: Adenauer, Brandt, Schmidt – die Helfershelfer der Mörder von damals? Das ist plumper DDR-Jargon, billige, abstoßende Geschichtsklitterung.”
…THE DARK PAST, die dunkle Vergangenheit. Unter diesem Titel geht der Spiegel Anfang Oktober in seiner englischsprachigen Online-Ausgabe aus sich heraus: “Germany´s federal police is admitting that most of its founding members had blood on their hands as active members of Hitler´s brutal security apparatus. It´s the first time one of Germany´s security services is examining its own history.” (Die deutsche Bundespolizei räumt ein, dass die meisten ihrer Gründungsmitglieder als aktive Mitglieder von Hitlers brutalem Sicherheitsapparat Blut an ihren Händen hatten. Es ist das erste Mal, dass ein deutscher Sicherheitsdienst seine Geschichte untersucht.)… Der Freitag, Otto Köhler
“Kohl spendete NS-Verbrechern”. Die CDU und Helmut Kohl – warum er ein Parteiidol ist:
“Kohl spendete NS-Verbrechern…Kohl hielt den Generaloberst der Waffen-SS für einen anständigen Mann. Dabei hatten dessen Einheiten Kriegsverbrechen begangen. Noch als Kanzler zeigte Kohl Verständnis für die Waffen-SS.” Ausriß DER SPIEGEL 2018.
Ausriß – DIE ZEIT und die “Blutspur”…(Helmut Schmidt – langjähriger ZEIT-Herausgeber)
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Nach dem Anschluß von 1990 rissen die neuen Machthaber erwartungsgemäß mit üblichen Methoden auch die Deutungs-und Interpretationshoheit über das KZ Ellrich, über den Umgang der DDR mit der faschistischen deutschen Vergangenheit an sich, betrieben plumpe Reinwaschung, gängige politische Instrumentalisierung, Delegitimierung, im Zuge flächendeckender kultureller Kolonisierung Ostdeutschlands. Wer heute in Thüringen die Gedenkstätten von Buchenwald und Mittelbau-Dora besucht, findet keinerlei Publikationen über Personen der Zeitgeschichte wie Helmut Schmidt, Helmut Kohl, Willy Brandt, Hans-Dietrich Genscher, Konrad Adenauer etc., dazu BND, BKA etc. im Kontext von Nazismus und Holocaust. In vorhandenen Publikationen sind diese Personen, Staatseinrichtungen etc. im Nazi-Kontext nicht einmal erwähnt. “So fühlt man Absicht, und man ist verstimmt.” (Goethe, Weimar). Ein Besuch der Gedenkstätten von Buchenwald und Mittelbau-Dora ist daher heute – ohne Kenntnis der Gedenkstättengestaltung vor dem Anschluß von 1990 – nur noch rudimentär informativ.
Zu produzierten kuriosen Traktaten zählte dieses – was alles fehlt, ist offensichtlich:
“Die Blutspur führt nach Bonn”
Die DDR-Geschichte der Mahn- und Gedenkstätte Mittelbau-Dora und die Erinnerung an das Lager in Ost und West Vortrag von Dr. Jens-Christian Wagner in der KZ-Gedenkstätte Montag, 2. November 2009, 18 Uhr, Kinosaal des Museumsgebäudes
“Die Blutspur führt nach Bonn” – so hieß die erste Ausstellung zur Lagergeschichte, die seit 1966 im ehemaligen Krematorium des KZ Mittelbau-Dora gezeigt wurde. Sie trug damit einen Titel, der nachdrücklich auf die politische Instrumentalisierung des Gedenkortes im deutsch-deutschen Systemkonflikt verweist. Dieses Thema steht im Mittelpunkt eines Vortrags, den Gedenkstättenleiter Dr. Jens-Christian Wagner am Montag, dem 2. November, ab 18 Uhr in der Gedenkstätte halten wird.
Tatsächlich hatten einzelne Repräsentanten der späteren Bundesrepublik bis 1945 Mitverantwortung für die Zustände im KZ Mittelbau-Dora getragen, so etwa Karl-Maria Hettlage, bis 1945 stellvertretender Vorsitzender des Beirates der Mittelwerk GmbH und seit 1959 Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen. Doch den Verantwortlichen in der Gedenkstätte ging es mit Titel und Inhalten der Ausstellung um etwas anderes: Die Geschichte des Konzentrationslagers und die Erinnerung an seine Opfer sollte für aktuelle politische Zwecke nutzbar gemacht werden. Auf der einen Seite, so wurde es dargestellt, stand die DDR als das Vermächtnis des antifaschistischen Widerstandskampfes, und auf der anderen Seite die Bonner Republik als Nachfolgestaat des NS-Regimes.
Mit der Verortung der Schuldigen in der Bundesrepublik machte die DDR-Führung ihrer Bevölkerung ein Entlastungsangebot. Fragen nach der eigenen Verstrickung in die NS-Verbrechen konnten ausgeklammert und eine kritische Auseinandersetzung mit der breiten Mittäterschaft in der Bevölkerung verhindert werden.
Auch im Westen reagierten die meisten Deutschen mit Schuldabwehr. Hier waren es ein zur Staatsräson erhobener Antikommunismus und Verweise auf das DDR-Unrecht, die eine Auseinandersetzung mit den NS-Verbrechen überlagerten. Deutlich wird dies zum Beispiel in einem Artikel der “Bonner Rundschau” aus dem Jahr 1959: Dem Krematorium des “KZ Nordhausen” als dem Symbol einer “versunkenen Schreckensherrschaft” wird ein Wachturm an der DDR-Grenze in Ellrich “als Zeichen des neuen kommunistischen KZ-Regimes” gegenübergestellt.
Diese und ähnliche wechselseitige Schuldvorwürfe, die dazu dienten, die deutsche Bevölkerung zu entlasten, wird Wagner in seinem Vortrag näher beleuchten. Behandeln wird er zudem die spezifische Inszenierung der DDR-offiziellen Geschichtspolitik in der “Mahn- und Gedenkstätte Dora”, die bis zum Ende der DDR im Schatten der “großen” KZ-Gedenkstätten wie Buchenwald oder Sachsenhausen gestanden hat.
Der Vortrag ist Teil des Begleitprogramms zur Sonderausstellung „Das hat’s bei uns nicht gegeben!” über Antisemitismus in der DDR. Die von der der Antonio Amadeu Stiftung (Berlin) erstellte Wanderausstellung wird in der Gedenkstätte noch bis zum 15. November gezeigt. Weitere Informationen dazu finden Sie hier. Zitat Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau Dora
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“Ermittlungs-und Gerichtsverfahren in der DDR gegen Nazi-und Kriegsverbrecher”. edition ost, 2016, 463 Seiten.
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Kontrollmethoden im “Bündnis”, Beeinflussung der deutschen Politik. Wie war es bei Willy Brandt:http://www.hart-brasilientexte.de/2016/08/08/willy-brandtspd-und-die-getarnten-spenden-der-usa-regierung-die-fernsteuerung-waere-die-zahlung-bekannt-geworden-haette-sie-die-karriere-des-spaeteren-spd-vorsitzenden-und-bundeskanzlers-wohl-f/
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http://www.pi-news.net/2018/06/berlin-araber-attackieren-juedischen-mitbuerger-wegen-handy-song/
http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2018/06/03/ellrichthueringen-teil-2/
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“Stürmischer Beifall folgte der Festellung des Ministers, daß das deutsche Volk nicht irgendeinem hergelaufenen USA-General, sondern einzig und allein Adolf Hitler gehorche”. (Goebbels-Rede)
Adolf Hitler – Programmheft, Deutsches Volkstheater Erfurt, Spielzeit 1941/42
Nazizeit: “Süßspeisen ohne Milch”.
Nazizeit:”Unterlaßt unnötige Reisen!”
“Es streckt nach ihr sich jede Hand
Im ganzen deutschen Vaterland”.(Rahma)
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Nazizeit: Fliegerangriffe und Arbeitszeit.
“Pausenlos fliegt `V 1`weiter gegen London”.
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Oldisleben-Chronik:http://www.oldisleben.de/data/seiten/4/oldisleberchronik.pdf
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Aus Oldisleben-Chronik – Ausriß.
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“Wie von Ernst Thälmann und auch von Genossen unseres Ortes frühzeitig erkannt, kam es unter der faschistischen Herrschaft zu einem neuen Krieg – dem 2. Weltkrieg. Fast 5 Jahre Not und Hunger, Angst, Verzweiflung und Tod. Oldisleben hatte 184 Tote zu beklagen”.
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“Die Jungmädelschaft. Blätter für Heimabendgestaltung der Jungmädel. 1939?:
“Das neue Jahr hat als Auftakt die Losung des Führers 1939: “…Wenn der Hergott dieses Werk gelingen ließ, dann war die Partei sein Werkzeug…”.
“Die Führerinnenschulung”. (BDM)
“Wir wollen dem Führer danken durch unser Handeln und unsere Arbeit.”
“Hitler baut auf”(poln. Geschichtsmuseum)
“Unsere letzte Hoffnung:Hitler”.
“Deutschland ist frei!”
“SA – VORAN”.
“Ganz Deutschland hört den Führer mit dem Volksempfänger”.
“Bund deutscher Mädel in der Hitlerjugend”.
“Auch Du gehörst dem Führer”.
“Schafft Heime für die Hitlerjugend”.
“Deutsches Volkstum in Gefahr!”
“Bund deutscher Osten”.
“Kraft durch Freude. Auch Du kannst jetzt reisen!”
“NSDAP. Volksgenossen. Braucht ihr Rat und Hilfe. So wendet euch an die Ortsgruppe”.
“Volk und Rasse”.
“Judentum ist organisiertes Verbrechertum”. “Das Volk der Verbrecher”. “Der Jude ist der Gründer und Leiter aller Verbrecherorganisationen in Deutschland”. “Der Jude ist der politische Attentäter, der Meuchelmörder, der bolschewistische Großverbrecher. Sorgt für Aufklärung!”
“Judentum gegen Christentum. Der jüdische Vernichtungskampf gegen die christliche Kirche”.
“Kein Deutscher kauft mehr in jüdischen Geschäften!”
“60000 RM kostet dieser Erbkranke die Volksgemeinschaft auf Lebenszeit. Volksgenosse – das ist auch Dein Geld.”
“Warum dürfen wir Danziger aus dem Reich hier nicht wählen?”
“Feind wirft Brandbomben. Wir werden damit fertig.”
“Der Russe muß sterben, damit wir leben. Die stramme 6.Kompanie”.
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„Ich habe auch Massenexekutionen gesehen. Wie die an der Ostfront die Russen regelrecht abgeschlachtet haben, das kann sich niemand vorstellen. Ein Glück, daß ich ein einfacher Panzerfahrer war, keine Befehle geben mußte.“ Ostdeutscher Teilnehmer an der Aggression des deutschen Kapitalismus gegen die Sowjetunion.
“Poland is to be treated like a colony. The Poles will become the Great German Reich`s slaves. Hans Frank, 3. October 1939?
“In fünf Jahren wird in Thorn kein polnisches Wort mehr gesprochen! Der Höhepunkt des Gauleiterbesuches in Thorn. Die erste Grosskundgebung der NSDAP im Stadttheater”
“Du bist Front”.
“FCK NZS”. Chemnitz 2018
“Der Westen tut sich im Fall Skripal immer noch schwer, harte Belege für die Schuld Russlands zu liefern”. Ausriß DER SPIEGEL, Juni 2018. Feindbild Russland im heutigen Kapitalismus – wie einst im Hitler-Kapitalismus.
“Es ist nicht das erste Mal, dass eine westliche Regierung in der Auseinandersetzung mit Moskau ihrerseits trickst.” DER SPIEGEL, Juni 2018. Westliche Lügen in Bezug auf Moskau im heutigen Kapitalismus – wie einst im Hitler-Kapitalismus.
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Die kuriose Ortschronik von Oldisleben/Thüringen – was alles fehlt.
Renommierte deutsche Geschichtswissenschaftler haben sich ausführlich mit markanten Personen Oldislebens befaßt, darüber publiziert – doch in der Ortschronik findet sich darüber nicht ein Wort. Wer hat dafür gesorgt, was ist da hinter den politischen Kulissen passiert?
Umzug in Oldisleben – als die SA das Gewaltmonopol im Ort hatte…
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Offizielle Gemeinde-Website:
…Nachfolgend können Sie eine ausführlichere Chronik von Oldisleben als PDF herunterladen. Die Chronik entstammt der Feder des ehemaligen Ortschronisten Herrn Alfred Odebrecht und wurde zur 900 Jahrfeier unserer Gemeinde als Broschüre herausgegeben.
Sie soll in digitalisierter Form den historischen Abriss der Entwicklung in Oldisleben bis zum Jahr 1989 aufzeigen!
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Kein Wort über Hulda Wiesel – wer hat die Bürgerin von Oldisleben denunziert und in ihrem Leben eine unvorstellbare grausame persönliche Katastrophe verursacht?
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Kein Wort über Hildegard Wilkendorf aus Oldisleben – wer hatte sie denunziert?
“Die 21-jährige Hildegard Wilkendorf, von Beruf Stenotypistin, wurde wegen ‘staatsfeindlicher Äußerungen’ und ‘Umgang mit Kriegsgefangenen’ denunziert und im Oktober 1943 zu einer neunmonatigen Gefängnisstrafe verurteilt, die sie in Erfurt verbüßte.”
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Kein Wort über Emil Dietrich aus Oldisleben – wer hatte ihn denunziert?
“Widerstand aus dem Glauben leistete Emil Dietrich aus Oldisleben, der zur Gemeinde der Zeugen Jehovas gehörte. Nach Angaben aus dem Geschichtsarchiv der Zeugen Jehovas wurde er zu einer Gefängnisstrafe verurteilt und anschließend in ein Konzentrationslager überstellt. Er überlebte und wurde 1950/1951 in der DDR erneut verfolgt.”
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Kein Wort über Kurt Telemann – wer hatte ihn denunziert?
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In der Ortschronik vermißt man sogar nähere Angaben über Fritz Hankel – wer hat dafür gesorgt?
Im Ort fehlen bisher Gedenkstein oder Gedenktafel, die über das schwere Schicksal von Fritz Hankel informieren. Bemerkenswert, daß die Informationen über Fritz Hankel sogar in der Ortschronik fehlen. Zu den offenen Fragen gehört, wer in Oldisleben Fritz Hankel denunziert hat, ob die Denunziation von den lokalen SA-NSDAP-Führungsleuten kam. Aus dem Archiv der Pfarre in Oldisleben dürfte hervorgehen, wie sich damals die Kirche, ihre Pfarrer und Mitglieder zu dem Fall verhielten, wer protestierte, wer schwieg. Als Hankel-Haftgrund wurde “Verkehr mit Juden” genannt – auch Jesus war ein Jude. Die bisher vorliegenden Informationen über den Hankel-Fall geben einen Eindruck davon, was für ein soziokulturelles Klima zur Nazizeit in Oldisleben herrschte, wie die Menschen miteinander umgingen. http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2018/08/15/fritz-hermann-hankel-hitler-und-faschismusgegner-in-oldislebenthueringen-ermordet-im-konzentrationslager-buchenwald-1942-wer-hat-ihn-denunziert-wer-hat-ihn-verhaftet-wer-in-oldisleben-hat-dageg/
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Über die Machenschaften von Göhring und Schreiber ließen sich problemlos Bücher füllen – in der Ortschronik fehlen sogar die Grundfakten:
“Während des Zweiten Weltkrieges mussten etwa 800 Kriegsgefangene sowie Männer und Frauen aus zahlreichen besetzen Ländern in der Zuckerfabrik und auf den Landgütern Göhring und Schreiber Zwangsarbeit leisten.[7]” Wikipedia
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Nach Angaben von Zeitzeugen der Region gab es auch in Dörfern wie Oldisleben nach 1945 ein regelrechtes Komplott, um schwerbelastete Nazis zu schützen. “Nazi-Amtsträger, Nazi-Aktivisten wurden gedeckt. Das ging nach dem Prinzip `Eine Hand wäscht die andere` – sagst du nichts über mich, sage ich nichts über Dich, wirst du nach der Nazizeit Vorteile haben. Viele, die bei Verbrechen mitgemacht hatten, darin verwickelt waren, kamen auf diese Weise davon.”
Eine Rolle habe gespielt, daß manche, die sich nach 1945 als Kommunisten ausgaben, daher auf Verwaltungsposten, Bürgermeisterposten gelangten, in Wahrheit gar keine Kommunisten gewesen seien, bei den Nazis mitgemacht hätten. In Oldisleben spreche in diesem Kontext Bände, daß just Fälle wie Hulda Wiesel oder Hildegard Wilkendorf nicht in der offiziellen Ortschronik von Lehrer Alfred Odebrecht erwähnt werden, natürlich auch nicht die Namen der Denunzianten. “Auch in Oldisleben gab es welche, die an Nazi-Straftaten direkt oder indirekt teilnahmen – nach 1945 aber alles abstritten, stets behaupteten, nichts darüber zu wissen.” Den Zeitzeugen zufolge war in der späteren DDR-Schulküche des Rathauses zuvor kurz nach 1945 eine Art Gefängnis, in der die Nazi-Bauern von Oldisleben für einige Tage eingesperrt gewesen seien.
Ortschronik-Verfasser Odebrecht sei an der Ostfront gewesen – ob er dort in Verbrechen verwickelt war, wisse man nicht. Wie es an der Ostfront zuging, beschrieb ein Zeitzeuge aus der Region: “Ich habe auch Massenexekutionen gesehen. Wie die an der Ostfront die Russen regelrecht abgeschlachtet haben, das kann sich niemand vorstellen. Ein Glück, daß ich ein einfacher Panzerfahrer war, keine Befehle geben mußte.”
Odebrecht war Lehrer an der Schule in Oldisleben, die Kollegen kannten ihn aus jahrelangem, engem Kontakt. Indessen ist von solchen Zeitzeugen nichts über die Rolle von Odebrecht im Nazismus-Kontext zu erfahren.
Heimatforscher in höherem Alter weisen 2018 zudem auf einen interessanten Aspekt: In bestimmten Thüringer Städten sei die Nazizeit überhaupt nicht aufgearbeitet, trauten sich Wissenschaftler nicht an das Thema. Dies liege daran, daß nach dem Anschluß von 1990 wieder bestimmte traditionelle Familien politisch-wirtschaftlich das Sagen hätten, die auch zur Nazizeit tonangebend gewesen seien. Diese Familien wollten auf keinen Fall, daß ihre Rolle im Nazi-Kapitalismus bekannt, näher beleuchtet werde.
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Oldisleben und Stalingrad. Zeitzeugen des Ortes, die den Zweiten Weltkrieg als Jugendliche, junge Erwachsene erlebten, erinnern sich:
“Vor der Niederlage von Stalingrad wurde von Einwohnern Oldislebens, die Angehörige, Verwandte an der Ostfront hatten, bemerkt, daß die zu den Soldaten geschickten Briefe und Päckchen zurückkamen. Das war ein schlimmes Zeichen. Man erzählte sich heimlich, wer in Stalingrad ist und umkommen muß. Und dann kamen die Nachrichten über die Niederlage – nicht nur, wer in Oldisleben NSDAP-Amtsträger war, konnte es nicht begreifen. Alle waren entsetzt. Aber es wurde ertragen. Niemand hat gesagt, Hitler ist schuld, der muß weg, keiner hat was kritisiert. Es gab nicht mal eine Gedenkfeier – man ging darüber hinweg. Die Männer waren als Soldaten an der Front – und wenn die umkamen, dann war das eben so. Wer von Oldisleben in der Woche mit dem Zug für Lehre oder Arbeit nach Erfurt fuhr, sah auf dem Bahnhof grauenhaft aussehende deutsche Soldaten von der Ostfront, richtig abgerissen, völlig fertig sahen die aus.
Auf die Russen gab es in Oldisleben damals einen gewissen Haß – und als dann 45 die Russen teils in Panjewagen durch Oldisleben zogen, richtete sich der Haß der Bewohner auf diese russischen Soldaten. Die Stimmung war – mit denen wollen wir nichts zu tun haben, gegen die haben wir verloren. Daß da jemand gar Selbstkritik übte, gar sagte, wir haben uns unter Hitler geirrt, auch über die Russen, die Sowjetunion geirrt – nein, sowas gab es nicht. Großgrundbesitzer Göhring ist gleich rübergemacht, als die Amerikaner noch hier waren.”
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Daniela Dahn – das neueste Buch über die feindliche Übernahme(Annexion) der DDR:”Der Schnee von gestern ist die Sintflut von heute. Die Einheit – eine Abrechnung”.(Demnächst ein Klassiker in der stetig anwachsenden Bibliothek nichtoffizieller ostdeutscher Geschichtsschreibung?)Dahn analysiert Nazistan – der Fall Globke, die Renazifizierung der BRD, die Notstandsgesetze…”Keine gemeinsame Erinnerungskultur”. “Ich habe nicht die Absicht, mich daran zu gewöhnen, in einem Land zu leben, das sich ungestraft an Angriffskriegen beteiligt”(Jugoslawien etc.)
“Bis in die 1980er Jahre also war der Völkermord an den Juden in der DDR ein `gänzlich unterdrücktes Thema`. Soviel Desinformation macht sprachlos. Ich habe es genau umgekehrt wahrgenommen: Die DDR-Kultur hat dieses Thema früher und häufiger als in der Bundesrepublik aufgegriffen, kontinuierlich über die Jahre verfolgt…Ich empfinde solche Desinformation auch als persönliche Kränkung.” Dahn über die Stasi – was an der offiziellen heutigen Version alles nicht stimmt…
Dürfen ostdeutsche Lehrer, die von oben verordnete offizielle Geschichtsschreibung Kindern, Jugendlichen einpauken müssen, wenigstens auch auf die nichtoffizielle hinweisen – oder droht da sofort der Rausschmiß?
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Kalter Krieg beim Eichmann-Prozess/Zitat DER SPIEGEL
Aktenklau für die Adenauer-Republik
Es war ein brisanter Auftrag, wohl abgesegnet vom BND: 1961 bestahl ein Vertrauter des damaligen Kanzlers Adenauer nach SPIEGEL-Recherchen einen DDR-Anwalt und nahm Dokumente mit. Er wollte sicherstellen, dass im Eichmann-Prozess keine BRD-Politiker belastet werden.
Von Klaus Wiegrefe Hamburg –
Während des Eichmann-Prozesses in Israel haben ein Vertrauter des damaligen Kanzlers Konrad Adenauer und ein Reporter der “Bild”-Zeitung aus dem Hotelzimmer eines DDR-Anwalts in Jerusalem Dokumente gestohlen, um sie dem Bundesnachrichtendienst (BND) zu übergeben. Pikantes Detail: Der Journalist war ein Schwager Axel Springers. Das geht aus Recherchen des SPIEGEL im Archiv des Auswärtigen Amtes hervor. Danach handelte sich bei den entwendeten Papieren um “Aufzeichnungen, Vollmachten und alle möglichen Unterlagen, in denen eine ganze Reihe von Namen westdeutscher Persönlichkeiten enthalten sind”.Grund für den Diebstahl im Jahr 1961 im King David Hotel in Jerusalem: Adenauer fürchtete, während des Verfahrens gegen Adolf Eichmann könnten westdeutsche Politiker oder Beamte aufgrund ihrer Vergangenheit im “Dritten Reich” belastet werden und dass auf diese Weise das Ansehen der jungen Bundesrepublik leide. Der bestohlene DDR-Anwalt Friedrich Karl Kaul beobachtete nämlich im Auftrag Ost-Berlins das Verfahren und beschuldigte immer wieder öffentlich die Bundesregierung, Alt-Nazis zu decken.Eichmann zählte zu den wichtigsten Organisatoren des Holocaust und war 1960 aus Argentinien nach Israel entführt worden, wo er vor Gericht gestellt wurde. Das Verfahren sorgte weltweit für großes Aufsehen, und Adenauer schickte daher eine offizielle Beobachterdelegation nach Jerusalem.Zu ihr zählte einer der beiden Diebe, nämlich Rolf Vogel, Reserveoffizier der Bundeswehr und dort in psychologischer Kriegführung geschult. Der PR-Fachmann galt in Bonn als Mann des BND und zählte zu den Vertrauten des Kanzlers.Für das Eichmann-Verfahren ließ er sich von seinem aktuellen Posten im Verbindungsbüro der Europäischen Gemeinschaften (EG) in Bonn entbinden. In Jerusalem firmierte er offiziell als Journalist und schrieb für die “Deutsche Zeitung”. Insgeheim hatte er jedoch den Auftrag, “das Bundeskanzleramt ständig auf dem Laufenden” zu halten”, wie es in den Akten vermerkt wurde. Dafür wurde er auch bezahlt. Mehrfach berichtete Vogel direkt an Adenauer.Vogel sollte vor allem verhindern, dass die DDR den Eichmann-Prozess für Propagandazwecke instrumentalisierte. Wahrscheinlich kam es deshalb auch zu dem Diebstahl. Immer wieder lancierte die SED Namenslisten von Belasteten in Bonner Diensten, vorneweg Hans Globke, Kanzleramtschef Adenauers. Globke hatte 1936 den offiziellen Kommentar zu den Nürnberger Rassegesetzen mitverfasst.Der Diebstahl erfolgte am Abend des 29. Juni 1961 in Kauls Zimmer im King David Hotel in Jerusalem. Vogels Begleiter war Frank Lynder, Reporter bei der “Bild”-Zeitung und nach Angaben des Auswärtigen Amtes während des Zweiten Weltkrieges Mitarbeiter des britischen Geheimdienstes.Ob die beiden Männer bei Kaul einbrachen oder den Advokaten trickreich bei einem Besuch ablenkten und dann die Papiere entwendeten, geht aus den Akten nicht eindeutig hervor. Gegenüber Gerhard von Preuschen, dem Leiter der Beobachterdelegation in Jerusalem, erklärten sie, sie hätten das “Aktenstück aus dem Hotelzimmer Kaul im Hotel King David unbemerkt entnommen”…http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-69174701.htmlhttp://www.spiegel.de/einestages/die-deutschen-und-der-holocaust-a-950029.htmlhttp://www.spiegel.de/einestages/nazi-taeter-a-946732.htmlhttp://www.spiegel.de/einestages/zweiter-weltkrieg-a-948296.htmlhttp://www.spiegel.de/spiegel/print/d-57119401.html–
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