Das Buch über die internationale Magdeburger Tagung(2019) zur deutsch-mosambikanischen Entwicklungszusammenarbeit sorgt in Kreisen ehemaliger DDR-Entwicklungshelfer für viel Gelächter, aber auch scharfe Kritik.
Günter Nooke, Ex-Menschenrechtsbeauftragter der Bundesregierung und bekannt für treffende politisch unkorrekte Aussagen, betont zur BND-gestützten Terrororganisation RENAMO in seinem Tagungs-Grußwort: “Im mosambikanischen Bürgerkrieg wurde leider, wenn ich richtig informiert bin, die RENAMO auch mit Waffen aus Westdeutschland unterstützt. Das wäre ein Thema, über das durchaus mal ehrlich zu reden wäre, das aber in diesem Land auch nicht alle begrüßen. Vielleicht könnte es genau hier in Magdeburg leichter sein, das einmal anzugehen”.http://www.hart-brasilientexte.de/2015/11/11/migration-kein-menschenrecht-guenter-nookecdu-afrika-beauftragter-der-bundesregierung-die-suche-nach-einem-besseren-leben-bedeute-nicht-automatisch-das-recht-auf-aufnahme-in-der-eu-swr/
“Leider sind es nicht mehr so viele, die die ganze Wahrheit wissen wollen. Man biegt sehr schnell ab, um bei seiner Meinung bleiben zu können – und bei den als angenehm empfundenen Lösungen. Ich habe mir angewöhnt, Leute danach zu beurteilen: Wieviel Wahrheit erträgt jemand?” Günter Nooke, 2009 als deutscher Menschenrechtsbeauftragter, im Website-Interview.
http://www.hart-brasilientexte.de/2009/05/31/deutscher-menschenrechtsbeauftragter-gunter-nooke-zu-kindstotung-verletzung-von-frauen-und-kinderrechten-bei-brasilianischen-indianerstammen/
http://www.hart-brasilientexte.de/2009/04/07/unsagliche-folterpraxis-in-brasilien-gunter-nooke-menschenrechtsbeauftragter-der-deutschen-bundesregierung-kritisiert-in-brasilien-folter-und-andere-menschenrechtsverletzungen-druck-ist-noti/
http://www.hart-brasilientexte.de/2009/03/26/gunter-nooke-beauftragter-der-bundesregierung-fur-menschenrechtspolitik-und-humanitare-hilfe-im-auswartigen-amt-ist-am-642009-zu-gesprachen-in-brasilie-die-themenpalette-ist-reichhaltig-alltagli/
Wenn eine Autorität wie Nooke, heute Persönlicher Afrika-Beauftragter der Bundeskanzlerin Angela Merkel, dieses heikel-brisante Thema vorgibt, konnte man sicher sein, daß die ostdeutsche Pfarrerin Birgit Neumann-Becker, Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, in ihrem Buchtext natürlich in die Nooke-Kerbe hauen und hochinteressante Insider-Informationen gar aus BND-Geheimakten nach Art des Geheimdienstexperten Erich Schmidt-Eenboom präsentieren würde. Da war zu erwarten, die Beauftragte würde sich auch dem Fakt widmen, daß sadistische RENAMO-Terroranschläge just in der BRD vorbereitet wurden. Siehe eine ganze Dokumentationsseite der Frankfurter Rundschau vom 4.10. 1989: “Von bundesdeutschem Boden den Terror in Mosambik geplant”. Die Opfer der tödlichen Terrorattacken: Viele DDR-Entwicklungshelfer, darunter aus Thüringen – über eine Million ermordete Mosambikaner, darunter ca. 600000 Kinder.http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2020/03/06/von-bundesdeutschem-boden-den-terror-in-mosambik-geplant-frankfurter-rundschau-4-10-1989-ueber-die-terrororganisation-renamo-die-opfer-der-toedlichen-terrorattacken-viele-ddr-entwicklungshelf/.
Doch man liest und liest bei Birgit-Neumann Becker viel Schlimmes über die DDR – aber über BND, Renamo, Waffen aus Westdeutschland kommt und kommt nichts. Was mag da passiert sein?
Gut – wenn Beauftragte Neumann-Becker womöglich vergessen hat, die Sache in ihren Text reinzunehmen, würde dann aber ganz bestimmt Dr. Hans-Joachim Döring, Beauftragter der EKM für den Kirchlichen Entwicklungsdienst(KED) in seinem Anschlußtext als forscher Tabubrecher nach Nooke-Art fungieren. Doch Fehlanzeige – die DDR und ihre Praktiken kommen schlecht weg – die Massenmord-Praktiken der Renamo und ihrer sehr engen Verbindungen zu BRD-Spitzenpolitikern und zum Gehlen-BND werden nicht einmal angetippt. Letzte Hoffnung – Ex-Außenminister Markus Meckel(SPD), schon wegen seiner Rolle als Pfarrer, wegen der christlichen Ideale. Zudem ist er Ratsvorsitzender der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Da könnte man glatt verlangen, daß Meckel als Ossi in seinem Buchtext zudem ein paar Worte darüber verliert, wie es kommt, daß sich die Bonner Republik ihren Geheimdienst von einem grauenhaften Nazi-Kriegsverbrecher gründen, aufbauen und viele Jahre führen läßt.http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2019/07/26/nazi-kriegsverbrecher-reinhard-gehlen-aus-erfurt-wieso-wurde-ihm-in-der-brd-nicht-der-prozess-gemacht/.
Typisch Meckel, heißt es in Kreisen ehemaliger DDR-Entwicklungshelfer, weil er erwartungsgemäß ebenfalls den RENAMO-BND-Waffen-Kontext verschweige, unterschlage. Die Glaubwürdigkeit des Buches nähere sich daher der Null, lauten Leserkommentare. Aufschlußreich sei, den Band einfach mal mit dem Wälzer von Dr. Ulrich van der Heyden zu vergleichen. Oder mit dem Sachbuch “Mosambikanische Vertragsarbeiter in der DDR-Wirtschaft” – 2014 herausgegeben von Ulrich van der Heyden, Wolfgang Semler und Ralf Straßburg.
Tagungsteilnehmer sagten gegenüber der Website, über BND und Renamo-Terror in Mosambik sei auf der gesamten Konferenz nirgendwo gesprochen worden.
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…Der offizielle Diskurs von der Völkerfreundschaft sei kaum mehr als Ideologie gewesen. Es sei der DDR vor allem um Export von Ideologie gegangen, bestätigt Ex-Außenminister Meckel: “Da wurden ideologische Strukturen und Repressionsstrukturen weitergegeben und unterstützt.” Vor dem Hintergrund des Ost-West-Konflikts sei es vor allem darum gegangen, möglichst viele afrikanische Staaten auf den Pfad des Sozialismus zu lenken und den Kurs mit allen Mitteln zu unterstützen… Markus Meckel im deutschen Regierungssender Deutsche Welle/DW – Wahrheit oder Lüge?
Die komplexe DDR-Realität – am Beispiel ausländischer Beschäftigter ausführlich geschildert und analysiert.http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2020/01/27/das-gescheiterte-experiment-vertragsarbeiter-aus-mosambik-in-der-ddr-wirtschaft1979-1990-autor-dr-ulrich-van-der-heyden-widerlegt-kuriose-luegen-zur-mosambik-und-ddr-geschichte-prueft-den-wa/
Sklaverei-Staat DDR: Der Begriff Sklave/Sklaverei ist zivil-und völkerrechtlich gut definiert – in dem “Sachbuch” betonen mosambikanische Autoren als Teilnehmer der Tagung, daß es in der DDR eindeutig Sklaverei gab. Eine Kritik an dieser Sichtweise findet sich in dem Buch nicht.
“Wir wurden zu modernen Sklaven”. “Es hat sich also um Sklaverei gehandelt”. “…dass diese jungen Menschen hier eine moderne Form der Sklavenarbeit leisteten. Es war klar, dass sie dieses Geld, was sie erarbeitet hatten, niemals sehen würden. Das heißt, sie sind letztendlich moderne Sklaven gewesen.” “…dass die Menschen auf deutschem Territorium dieser Form der modernen Sklaverei unterworfen waren…” “Das ist eine lebendige Geschichte moderner Sklaverei mosambikanischer ArbeiterInnen in der DDR, mitten im 20. Jahrhundert.”
Deutsche Teilnehmer bestätigten gegenüber der Website, daß es entsprechende Vorwürfe von Mosambikanern gegeben habe, die indessen sofort auf teils lautstarken Widerspruch gestoßen seien. Und wo steht darüber etwas in dem Buch?
Zugleich wurde die Frage gestellt: Waren die DDR-Kollegen der mosambikanischen Arbeiter daher also Sklavenhalter, verhielten sie sich entsprechend?
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Der aus Thüringen stammende Tagungsteilnehmer Ralf Straßburg, im DDR-Staatssekretariat für Arbeit und Löhne zuständig für die mosambikanischen Arbeitskräfte, betonte gegenüber der Website, daß er sofort gegen die Sklaverei-und Sklavenarbeit-Vorwürfe protestiert habe. Indessen habe die Tagungsleitung abgelehnt, seinen Protest in dem Buch abzudrucken und in das Memorandum der Tagung aufzunehmen. Auch die anwesende Pastorin Almuth Berger, Ausländerbeauftragte der letzten DDR-Regierung, Schwiegermutter des Buch-Mitherausgebers Dr. Hans-Joachim Döring, habe seinen Protest zurückgewiesen. Laut Straßburg hatten weitere Teilnehmer ebenfalls betont, daß es in der DDR keine Sklaverei gegeben habe. Die Originalfassung seines mehrseitigen Buchtextes sei bearbeitet worden. “Auf dieser Tagung ging es ausschließlich darum, die DDR zu diskreditieren.”
https://taz.de/Vertragsarbeiter-aus-Mosambik/!5576988/
https://de.wikipedia.org/wiki/Almuth_Berger
-Dem Vernehmen nach wurde erreicht, daß folgender Passus in das Memorandum aufgenommen wurde:”…das Attentat im Dezember 1984 bei Lichinga auf Landwirtschaftsspezialisten mit acht deutschen Todesopfern und weitere bekannte sechs Todesopfer sind juristisch und rechtlich vollständig aufzuklären”.
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Forderte Meckel sofort nach der Tagung im deutschen Außenministerium sowie bei den westlichen Geheimdiensten entsprechende Auskunft und Einsicht in Geheimakten? Fragen über Fragen…Seit der Tagung ist inzwischen über ein Jahr vergangen.
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Tagungsteilnehmer kritisieren, daß die Diskussionsbeiträge von Gerd Bonk und Manfred Grunewald nicht in das Buch übernommen wurden. Indessen sei der Buchtext von Almuth Berger in Magdeburg gar kein Vortrag gewesen. Das abgedruckte Interview von Alfred Böhme sei zwanzig Jahre alt, kein Gegenstand der Tagung.
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DDR-Entwicklungshelfer mit Aussage zum Hergang des Attentats:
“Die Zeugen erzählten mir in portugiesischer Sprache damals eine Version des Mordes an unseren Kollegen in Unango.
Beide haben Informationen aus der Provinzleitung der Provinz Nampula und der Sicherheitsorgane. Wichtig ist, dass in der Nähe von Nacala, an der Küste zum Indischen Ozean, sich ein Militärstützpunkt der mosambikanischen Streitkräfte mit militärischer Ausstattung durch sowjetische Militärtechnik befand. Neben sehr vielen „Mig“- Kampfflugzeugen stand damals eine hochmoderne Radarstation in Nacala bereit, die ich persönlich gesehen habe. Diese Station muss Flugbewegungen zum Zeitpunkt des Massakers festgestellt haben. Auf der Inselgruppe der Komoren haben sich viele bezahlte Spezialkräfte für militärische Einsätze niedergelassen. Diese meist weißen Killerkommandos haben bereits viele Aktionen der RENAMO befehligt und finanziert mit Geld von Nachrichtendiensten wie CIA und BND.
Der Hergang der Ereignisse: – Die ehemaligen Schüler berichteten, dass die Tötung der DDR-Experten durch zwei Spezialisten erfolgte, die über den Luftraum zum Einsatzgebiet geflogen wurden. Diese beiden Spezialisten sollen von der Komoren-Insel aus, etwa 300 km östlich vor der Küste Mosambiks gelegen, gestartet sein.
Dabei benutzten sie einen Leichtflieger mit Schwimmbehältern zur Wasserlandung.
Die vielen Berge nutzend soll dieses Flugzeug in der Nacht vom 05.12.1984 zum 06.12.1984 in mosambikanisches Territorium eingedrungen sein, dabei die Radarortung unterflogen haben und die Spezialisten sollen mit Fallschirmen über dem Einsatzgebiet in der Nähe von Unango abgesprungen sein. Die Schüler vermuteten, dass es einen Funkkontakt zwischen den Spezialisten und einer Splittergruppe von RENAMO-Kämpfern gegeben hat. In dieser Mitteilung wurde Ort und voraussichtliche Ankunftszeit der Spezialisten ausgetauscht und der Rückflug vom Malawi-See koordiniert. Weiterhin soll das Flugzeug auf dem Malawi-See gewassert sein und der Pilot soll bis zur Dunkelheit auf die Spezialisten gewartet haben, um vollgetankt wieder zurück zur Komoren-Insel zu fliegen. Da der Ort des Massakers nur ca. 65 km vom Malawi-See entfernt liegt, war der Rückzug mit einem Fahrzeug der 2 Spezialisten gesichert. Die Schüler vermuteten aber, dass die 2 Spezialisten die Dunkelheit abwartend erst in der Nacht vom 06.12.1984 zum 07.12.1984 den Rückflug angetreten haben. Der Einsatz einer Cessna zum Beispiel wäre ein mögliches Transportmittel.”
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Thüringen 2020: Weiter Stasi-Überprüfung von Landtagsabgeordneten – doch keine BND-MAD-CIA-Überprüfung wg. damaliger und heutiger Mitarbeit/Verstrickungen. Wer soll warum gedeckt werden? Die historische Totalblamage der Landtagsparteien – sogar die AfD knickt ein, macht mit. Nicht-BND-Überprüfung besonders brisant, da Nazi-Kriegsverbrecher und BND-Gründer Reinhard Gehlen aus Erfurt stammt. Die Bespitzelung von DDR-Bürgern durch den BND. Die Ermordung von DDR-Entwicklungshelfern aus Thüringen durch die massiv BND-gestützte Terrororganisation RENAMO in Mosambik:http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2020/06/23/thueringen-2020-weiter-stasi-ueberpruefung-von-landtagsabgeordneten-doch-keine-bnd-mad-cia-ueberpruefung-wg-damaliger-und-heutiger-mitarbeitverstrickungen-wer-soll-warum-gedeckt-werden-die-hist/
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Konferenz in Magdeburg 2019
Diskussionsbeitrag
von Manfred Grunewald, Frauenprießnitz
Es sind fast 35 Jahre her, seit wir im Dezember 1984 die Schrecken des Bürgerkrieges in Mosambik in unserer Spezialistengruppe für Landwirtschaft im E.A.U. Unango, nahe der Provinzhauptstadt Lichinga Niassa hautnah erleben mussten.
Resultat waren:
- Mindestens 14 Tote, darunter 8 Deutsche – mit allen negativen Folgen für die Witwen und Waisen u. auch einige betroffene Kollegen
- Zusammenbruch der Staatsfarm E.A.U in Unango und damit die Arbeitsplätze für fast 500 Personen, mithin Verlust des Einkommens für mindestens 2000 Familienangehörige, die ärmsten der Gesellschaft
- Abbruch der Zusammenarbeit zwischen DDR-Firmen und mosambikanischen Entwicklungsprojekten auf fast allen Gebieten
- Abbruch fast aller Kooperationen mit anderen Ländern in der Provinz Niassa
Wie bei allen spektakulären Ereignissen, werden ungeklärte Vorgänge und Abläufe bei der Klarstellung und Aufarbeitung von kriminellen Handlungen, und hier insbesondere bei dem terroristischen Überfall, von Außenstehenden spekulativ gewertet und es werden Dinge in diesen Vorfall hinein interpretiert, die völlig unsinnig sind und weit weg sind von der damaligen Realität. Hinzu kommt, dass die direkt Betroffenen über 20 Jahre nicht darüber gesprochen haben, was ja auch nach dem Zweiten Weltkrieg bei den betroffenen Soldaten und Familien oft unbewusst zumeist der Fall war.
Ich weiß, wovon ich spreche, denn ich habe den militärischen und Lebensweg und die Kriegsfolgen von 10 Weltkriegsteilnehmern aus meiner Familie über Wehrmachtsarchiv und andere Dokumente recherchiert.
Die besten Wiedergaben zu den damaligen Vorgängen in Unango/Lichinga standen m. E. in den ersten Büchern:
- Matthias Voß (Hrsg.): „Wir haben Spuren hinterlassen! Die DDR in Mosambik. Erlebnisse, Erfahrungen und Erkenntnisse aus drei Jahrzehnten“, 604 Seiten. Jan. 2005
- Döring, Hans-Joachim, „Es geht um unsere Existenz“, Ch. Links Verlag, Berlin, 1999.
Hier beziehe ich mich nur auf die Vorgänge in Niassa.
Viele neuere Schriften und Bücher (auch Kriminalroman), Zeitungsartikel (aus Südafrika), Internet-Blogs und dgl. äußern spekulative Betrachtungen zum Hergang, zur Ursache, zu Abläufen, es werden Beschuldigungen ohne Beweise geäußert und es werden zusammenhanglose Bezüge erfunden, die alle nicht der Würde der Toten gerecht werden, so dass ich mich dagegen stelle und zugleich dagegen verwahre, dass die Opfer auf diese Weise geschmäht werden, ihr humanes Ansinnen in ein völlig falsches und schlechtes Licht gerückt wird.
Viele können sich heute gar nicht in die Lage versetzen, welche inneren Motive (vor 40 Jahren) vorhanden waren, um im Ausland eine Aufbauarbeit zu übernehmen. Auch ich benutze oft das Wort Entwicklungshilfe bzw. Entwicklungshelfer. Das war ja auch unsere Hauptmotivation und nicht das Geld (Devisen), wie manche als Grund annahmen und uns teilweise zum Vorwurf machten. Vergleichsweise war diese Entlohnung relativ bescheiden und niedrig.
Aber in Wahrheit war es ein Auslandseinsatz auf der Grundlage eines Staatsvertrages zwischen der DDR und Mosambik. Wohl kaum einer meiner Kollegen oder ich hätten jemals in Afrika weilen und arbeiten können, wenn man dafür nicht die fachlichen, sprachlichen, gesundheitlichen, familiären und sicherheitspolitischen Voraussetzungen erfüllt hätte. Das war eine legale Möglichkeit in unserem Leben, auch einen anderen Kontinent mit völlig anderen Strukturen und Voraussetzungen kennenzulernen, einem Entwicklungsland auf unterster Stufe helfend Hungersnot zu überwinden, Arbeitsplätze zu sichern, Ausbildung zu leisten, fachlich-technische Fortschritte einzuleiten, Wohn- und Lebensumstände sukzessive zu verbessern. Alles Dinge, wozu der Landstrich in Niassa bis dahin kaum einen Zugang hatte.
Daher waren auch nicht nur Deutsche aus der DDR hier tätig. In der Landwirtschaft gab es auch ein chinesisches und ein rumänisches Projekt. Aber auch viele andere Nationen hatten Helfer und Unterstützer in diese Region gesandt: Schweden, Norweger, Bundesdeutsche, Italiener, sowjetische Bürger, Tschechen, Portugiesen, Kubaner, waren für bestimmte Aufbauleistungen im Einsatz.
Es haben renommierte Schriftsteller wie Henning Mankell und eine Österreicherin, aber auch andere, die damalige Gewaltherrschaft mit Waffen, bis in die kleinsten Dörfer Mosambiks beschrieben und auch die Verbindungswege der RENAMO in die moderne Zivilisation der westlichen Mächte aufgezeichnet. Verschiedene Aussagen wurden nach meiner Meinung nicht genügend untersucht und mögliche Verbindungen nicht offengelegt. Dagegen wird in die Verbindungen von FRELIMO und DDR-Militär und damaligen Machtstrukturen viel hinein interpretiert.
Nach Einsicht zahlreicher Dokumente der Stasi im Zusammenhang der Ermordung unserer Kollegen (2004) kann man nur schlussfolgern, dass diese Truppe (MfS) kaum die Lösung der Probleme im Griff hatte nach dem eingetretenen Mordkomplott. Die Familien hatten jedenfalls keine Unterstützung, weder von diesem sogenannten Ministerium, noch von anderen DDR-Einrichtungen. Selbst eine eigene staatliche Untersuchung ist nie zustande gekommen, noch haben die Polizei- und Justizorgane der DDR irgendeine Wirkung zur Klärung hervorgebracht.
Aber Gleiches ist uns auch widerfahren, als wir nach 20 Jahren aufgehört haben zu schweigen und uns den Filmemachern Henry Köhler und Thomas Kasper anvertraut und einer Dokumentation zugestimmt haben, die verhindern sollte, dass unsere toten Kollegen einfach vergessen werden. (Henry Köhler ist am 20.06.2013 zusammen mit seinem Vater und einem Kollegen bei einem Verkehrsunfall bei Dessau im Auto verbrannt).
Für mich wurden seitens der Justiz und der Polizeibehörden (in Deutschland und in Mosambik) nicht alle Möglichkeiten zur Aufklärung des Massakers von Unango genutzt und durchgesetzt. Henry Köhler hat als Journalist und Filmemacher einen Versuch mit uns unternommen. Andere Kriminalfälle bzw. Terroraktionen in Deutschland werden auch über Ländergrenzen langzeitlich untersucht und schließlich verfolgt. Beim Generalbundesanwalt Siegfried Buback durch die RAF 1977 wurden die Verantwortlichen gefasst und bestraft, aber dennoch möchte der Sohn heute noch wissen, wer der eigentliche Schütze war, der seinen Vater mit terroristischer Gewalt ums Leben brachte. Dafür gibt es auch immer wieder ein Podium in den Medien, was ich für gut finde.
Spekulationen über die Abläufe und Hintergründe des Massakers von Unango am 06.12.1984 nehmen immer absurdere Formen an. Von Söldnertruppen der Stasi oder international agierenden Terroreinheiten ist darin die Rede. Gespräche über angebliche internationale Verwicklungen werden als Tatsachen in anderen Büchern u. dgl. wie Räuberpistolen weitergegeben. Von all diesen schlimmen Verschwörungstheorien bis hin zu den damaligen Führungsleuten in der DDR und Mosambik halte ich nichts. Vermutlich wird damit in erster Linie ein Verdacht in sinnlose Richtung geäußert und zunehmend propagiert ohne reale Beweise.
Alle Abläufe in den letzten Monaten 1984 machen deutlich, dass es sich um einen Entwicklungsprozess der Gewalt in Niassa handelte, den wir aber so damals nicht erkannten. Da bin ich keineswegs allein bei dieser Einschätzung. Wenn jemand etwas anderes vermutet oder glaubt, dann hätte man 2009 die Aussage des RENAMO-Vertreters von Lichinga (EXAKT-Film des MDR) ernst nehmen und die vorgeschlagene Untersuchung auch von deutscher Seite durchsetzen müssen. Da ist nichts geschehen.
Mit all diesen deprimierenden Tatsachen kommt es in Wahrheit zunehmend zur Schmähung der Toten, die möglicherweise einem internationalen Kampf um Rohstoff- und Einflussgebiete zu Opfer gefallen – dem kalten Krieg zum Opfer gefallen sind. So ähnlich hat das in einem Aspekt der damalige Film von Köhler von 2009 auch ausgesagt.
Man kann nur hoffen, dass die Menschen daraus lernen, wenn sie von diesen sinnlosen Opfern hören und tiefere Erkenntnisse erlangen, denn es waren am Ende ja noch viel mehr Opfer im Laufe der Zeit unserer Tätigkeiten auf allen Gebieten in Mosambik. Dabei denke ich auch an die Geologen und Vermesser, die ebenfalls dort gestorben sind.
An dieser Stelle möchte ich auch an Sr. Fazal Lacá in Lichinga erinnern, den wir mehrfach kennenlernen durften und der in seiner Heimat eine geachtete Persönlichkeit war. Er war ein Unternehmer. 1984 war er der Chef des Hotels Pousada, so dass ihn fast jeder kannte. Als wir auf dem Lichingaer Flugplatz am 07.12.1984 auf das Eintreffen der Särge von unseren toten Kollegen warteten, hat er zusammen mit Italienern für unsere Betreuung gesorgt, auch Essen und Trinken für die Kinder beschafft und verteilt.
2009 hat er für uns viele Aktivitäten unternommen. Er hat dafür gesorgt, dass das Denkmal bei Unango für unsere ermordeten Kollegen errichtet wurde. Er hat die wichtigste Rede bei der Einweihung gehalten und im Beisein seiner Kinder und Enkel die Menschen beschworen, dass Krieg nur zu Terror, Tod und wirtschaftlichem Zerfall führt. Daher müsse man vor allem die Kinder an dieses Denkmal führen und davon berichten. Seine ganze Familie hat uns eingeladen zu einer Freundschaftsparty während unseres Aufenthaltes im Dezember 2009. Wir hätten ihn gern zu uns eingeladen und auf diese Weise unseren Dank nochmals bekundet. Leider wurde er in Lichinga am 27.01.2019 (vor kaum einem Monat) infolge eines grässlichen Verkehrsunfalls mit seiner Ehefrau getötet. Er wird mit seiner Frau fehlen in der großen Familie, aber auch in der Gesellschaft, denn er war in ganz Mosambik gut bekannt. Unseren Freunden aus Mosambik hiermit nochmals unser aufrichtiges Beileid.
Den mosambikanischen Freunden, die mit ihrem Erscheinen und Auftreten diese Konferenz bereichern, darunter unser ehemaliger Mitstreiter Paulino Juma Paulo, entbieten wir herzliche Grüße und drücken die Hoffnung aus, dass hiermit auch ein Beitrag entsteht, der die Projekte und die Gesellschaft in Mosambik weiter voran bringt. Auch das Treffen mit Jaime Jafar Kapungwa aus Leipzig, der in seinem Heimatort Lione bei Lichinga eine Schule und ein Geburtshaus mit Spenden organisierte, ist für uns eine Genugtuung, denn wir konnten 2009 sehen, dass seine Initiative für eine sinnvolle Verwertung auch unserer Spenden gesorgt hat.
Hoffnungsvolle Worte hörte man einst vom damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler in Afrika, denn er war in verschiedenen Funktionen auf dem Kontinent tätig und nicht nur zu Besuch in Mosambik.
2004 sagte Horst Köhler: „Für mich entscheidet sich die Menschlichkeit unserer Welt am Schicksal Afrikas.“
Im April 2006 weilte unser damaliger Bundespräsident zu einem offiziellen Staatsbesuch in Mosambik. Ein bedeutender Schuldenerlass seinerzeit in Mosambik war sicher ein richtiger Schritt. Möglich, dass die meisten dieser Kredite noch aus DDR-Zeit stammten und eigentlich die nicht bedienten DDR-Kredite waren.
Unter dem 15.12.2018 steht eine Aussage von Horst Köhler: „Man muss ernsthaft daran arbeiten, die Bedingungen in Afrika so zu ändern, dass die Menschen dort bleiben.“ Weiter sagte er: „Europa und Afrika befinden sich in einer Schicksalsgemeinschaft“.
Das alles sind einsichtige Aussagen.
Auch der jetzige Entwicklungsminister Gerd Müller engagiert sich sehr in Afrika und stellt neu Anforderungen und Überlegungen an unsere Gesellschaft, was ich ebenfalls sehr befürworte.
Aber auf dieser Stufe sollte man nicht stehen bleiben.
22.-24.02.2019 vorgetragen in der Diskussion auf der Konferenz.
Ergänzend habe ich zugefügt, dass es auch nicht angeht, dass Mosambik keine Untersuchung der damaligen Terrorattacke vorgenommen hat. Die Amnestie in diesem Land ist für uns Deutsche nicht maßgebend. Die Familien der Toten haben ein Recht darauf, die Wahrheit zu erfahren, wer die Täter und wer die Auftraggeber waren.
Die Verquickung von hohen staatlichen Interessen (DDR) mit ganz individuellen Ansichten und Motiven, wie es bei der Bewertung der mosambikanischen Arbeiter (VR Mosambik) heute kritisiert wird, muss auch bei den DDR-Experten so akzeptiert werden und nicht als Erfüllungshilfe der DDR-Politik eingestuft werden.
Auch die Übernahme der Stasi-Deutung, dass die militärischen Bewacher „kapitulantenhaftes“ Verhalten gezeigt hätten, ist so nicht akzeptabel. Solch eine Bewertung aus der Ferne (1800 km) von Laien, die nicht geschult sind in bewaffneten Verteidigungsmethoden kann nicht hingenommen werden. Ich kenne eine solche Bewertung aus den Reihen der Betroffenen in Lichinga nicht.
Sichtweisen
Aufgeschrieben von Manfred Grunewald
„Respekt und Anerkennung“ hieß eine Tagung im Februar 2019 in Magdeburg, an der auch Markus Meckel in seiner Eigenschaft als Ratsvorsitzender der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur teilnahm. Die Tagung fand im Lothar-Kreyssig-Ökumene-Zentrum Magdeburg statt. Sechs betroffene Landwirtschaftsspezialisten bzw. deren Angehörige aus der Zeit der Zusammenarbeit mit Mosambik, deren Angehörige bzw. Kollegen 1984 ermordet wurden, nahmen von deutscher Seite an der Konferenz teil und trafen auch einige Mosambikaner aus jener Zeit.
In einem Buch wurden die Reden der Konferenz Magdeburg zusammengefasst (erschienen 2020) und einige Anlagen beigefügt, z. B. das Memorandum. Darin heißt es:
„Wir ermutigen ehemalige Expert*innen, ihrer Stimme Gehör zu verschaffen, wenn falsche Fakten präsentiert werden. Dies soll in gegenseitigem Austausch und Verständnis stattfinden. Dement-sprechend werden ehemalige Expert*innen ermutigt, sich als Zeitzeug*innen anzubieten. Wir ermutigen ehemalige Expert*innen ihre eigenen Erfahrungen aufzuarbeiten und mit Familienmitgliedern und der Öffentlichkeit zu teilen oder niederzuschreiben.
Attentate im Dezember 1984 bei Lichinga auf Landwirtschaftsspezialisten mit acht deutschen Todesopfern und weitere bekannte sechs Todesopfer von Experten [Geologen] sind juristisch und rechtlich vollständig aufzuklären.“
Leider gibt es zahlreiche filmische Darstellungen und inzwischen auch zahlreiche Bücher, die den Sachverhalt der Attentate falsch darstellen.
Offensichtlich sind spekulative Betrachtungen zum Hergang, zur Ursache, zu Abläufen, es werden Beschuldigungen ohne Beweise geäußert und es werden zusammenhanglose Bezüge erfunden, die alle nicht der Würde der Toten gerecht werden, so dass ich mich dagegen stelle und zugleich dagegen verwahre, dass die Opfer auf diese Weise geschmäht werden, ihr humanes Ansinnen in ein völlig falsches und schlechtes Licht gerückt wird.
Erstaunlich finde ich, dass Markus Meckel in seinem Grußwort an die Konferenz und in einem weiteren Diskussionsbeitrag vor dem Forum kein einziges Wort darüber fallen lässt, betreffend die zahlreichen ungeklärten Morde an DDR-Bürgern, die beim Aufbau eines Landes in Afrika halfen. Ob man von Nächstenliebe oder Völkerfreundschaft spricht, beide Kategorien der Betrachtung haben doch ihre Berechtigung. Nur weil die Morde in einer Zeit erfolgten, als die DDR noch ein Staat war, hebt doch die menschlichen Dimensionen dieser vielfachen Attentate an diesen Deutschen nicht auf.
Markus Meckel erinnert in seiner Rede an Paulino Juma Paulo, der als Delegierter des Landwirtschaftsbetriebes E.A.U. aus dem Norden von Mosambik in die DDR delegiert wurde. Er ist auch Teilnehmer der Magdeburger Konferenz. Sein damaliger deutscher Kooperant Günter Skibbe, leider auch ein Mordopfer, Fachmann für Rodung und Melioration, hatte Paulino damals 1984 ausgewählt, damit er in der DDR ein Fachschulstudium absolvieren konnte. Offensichtlich hatte Paulino auch Kontakte zu einer FDJ-Brigade, die aber nicht in Niassa angesiedelt war. Herr Meckel erinnert sich der Wiedergabe von Paulino, in der ein FDJ-ler 1984 verneint habe, dass man in der DDR auch Kirchen hat und diese auch Besuchern offenstehen. Paulino hat ja als religiös orientierter Mensch auch davon Gebrauch gemacht, wie uns Herr Meckel in seiner Rede bestätigt. Paulino hat 1985 in Frauenprießnitz (Friedhof Steudnitz) das Grab von Wolfgang Smardz besucht, Blumen niedergelegt und der zahlreichen Toten des Terrors vom 06.12.1984 gedacht, die ihm ja fast alle auch bekannt waren aus gemeinsamer Arbeit im E.A.U. Unango.
Paulino war damals in der DDR-Zeit einige Male Gast bei Manfred Grunewald, hatte Kontakte zu den Familien, welche in Mosambik den Terror erleben mussten, bevor er wieder nach Mosambik zurückkehrte. Er hat uns bei unserem Besuch im Dezember 2009, als wir ein kleines Denkmal einweihten, mit Übersetzen u. dgl. unterstützt, denn er kann auch einheimische Sprachen. Wir haben Paulino auch solidarisch unterstützt beim Aufbau eines kleinen Landwirtschaftsbetriebes, den er mit einigen Partnern und Angestellten vorwiegend in Hackwirtschaft betreibt. Er hat keinen Traktor und keine maschinellen Helfer. Gute Ernten erfordern schwere Handarbeit, vor allem von vielen Frauen. Wir haben in unserer Gruppe erneut Geld für seinen Betrieb gesammelt und in Magdeburg 2019 übergeben.
Zu gleicher Zeit 1984 gab es einen zweiten mosambikanischen Studenten, Jaime Jafar Kapungwa, ebenfalls delegiert vom E.A.U Unango zur Ausbildung in die DDR.
M. Grunewald hatte beim Abschied im Prédio in Lichinga ein Gespräch mit Jaime, in dem dieser sich nach den Bedingungen in der DDR erkundigte. Da er Moslem war, interessierten ihn auch die Bedingungen für Gläubige. Ich erklärte ihm, dass es in der DDR mindestens 10 verschiedene Religionsgemeinschaften gibt, aber mir waren keine aktiven Moslems bekannt. Er lernte mit Paulino Juma Paulo in der Landwirtschaft der DDR und war anschließend im Stahlwerk Silbitz in der Gießerei beschäftigt, wo er Geld verdiente. Er lernte hier seine spätere deutsche Frau kennen, heiratete und blieb in Deutschland. Er wohnt in Leipzig und hat drei Töchter sowie einen Sohn. Zuletzt war er Hausmeister in einer Leipziger Kirche. Er legte später seinen islamischen Glauben ab und ließ sich christlich taufen. Aber in bescheidenen Verhältnissen lebend hat er mit seiner Frau seine Kinder zu strebsamen gebildeten Persönlichkeiten entwickelt. Er war mit seiner Frau auch einen Tag zur Magdeburger Konferenz anwesend, wo sich mehrere ehemalige Kollegen aus Unango trafen. Wir haben schon in den Jahren ab 2004 unter den „Unango-Familien“ Spenden gesammelt, die er zusammen mit Mitteln seiner Kirchgemeinde und weiteren Spendern für den Aufbau einer Schule in Lione einsetzte, wohin mehr als 10 Dörfer ihre Kinder zur Ausbildung schicken. Lione ist sein Heimatort in der Nähe von Lichinga. Zurzeit kümmert er sich um den Aufbau eines Geburtshauses, weil zu viele Mütter und Neugeborene wegen sehr schlechter Hygiene zu Schaden kommen oder sogar sterben. Wir haben die Schule besichtigt, als wir bei der Denkmalseinweihung in Unango 2009 in der Provinz Niassa weilten.
So gesehen gab es 1984 zwei total verschiedene Aussagen zur Religion in der DDR, aber nur die falsche Aussage des FDJ-lers wurde in der Magdeburger Konferenz den Tagungsteilnehmern von Herrn Meckel vermittelt. An diese falsche FDJ-Aussage hat sich Herr Meckel nach so vielen Jahren noch erinnert und hielt es für erforderlich, die Konferenz-Teilnehmer in Magdeburg darüber zu informieren.
Ich hatte mir erhofft, dass er sich auch an jene Vorgänge und Akten erinnert, die mit 14 toten Spezialisten in Mosambik zu tun haben, denn diese brisanten Akten waren doch bestimmt auch Teil des von ihm verwalteten Außenministeriums der DDR, auch wenn dieses Ministerium nur noch kurze Zeit existierte. Bei einer Vereinigung zweier Ministerien kann man als Bürger doch erwarten, dass offene Fragen mit schwerwiegenden menschlichen Dimensionen wenigstens genauso viel Aufmerksamkeit bekommen wie eine mangelhafte Religionsbildung eines FDJ-lers aus DDR-Zeiten. Statt dass das Außenministerium der DDR diese brisanten Akten über 14 ungeklärte Morde in Mosambik dem Genscher-Ministerium übergeben hat, schlummerten die wenigen Akten aus der DDR-Zeit über die vielen ungeklärten Terroropfer jahrelang im Archiv, bis zu meiner Anzeige bei der Staatsanwaltschaft in Gera im Jahre 2007.
Es ist aber nicht so, dass Herr Meckel von den Toten der Überfälle in Mosambik keine Kenntnis gehabt hätte. Ich habe ihm im Dez. 2009 einen Brief übersandt, den ich im Auftrag von Paulino als „Briefbote“ von Mosambik mit nach Deutschland brachte und dazu auch selbst einen Begleitbrief an seine Adresse verfasste. Auch weiteren 6 Freunden von Paulino habe ich ähnliche Briefe übersandt. Nicht selten sind Postsendungen abhandengekommen von und nach Mosambik, so dass man stets gern einem Boten die Post anvertraute. Das war früher so und daran hat sich nicht viel geändert.
Respekt und Anerkennung haben die sogenannten Madgermanes verdient, was ja Hauptgegenstand des Magdeburger Forums war, und weiter einer Lösung harrt. Andererseits haben die deutschen Spezialisten und Experten auch Respekt und Anerkennung verdient, zumal die Familien der getöteten Fachleute. Tausende DDR-Bürger haben in Mosambik gelebt und gearbeitet. Allein 1983 waren etwa 1000 DDR-Bürger als Spezialisten in Mosambik aktiv1. Etwa 7200 Experten, Spezialisten, Funktionäre, Lehrer und Techniker aus der DDR waren zwischen 1977 und 1990 in Mosambik tätig2. Vielfach waren Familienangehörige mit in Mosambik. Am 07.12.1984 waren 728 Menschen aus der DDR vor Ort: 347 Männer, 267 Frauen und 114 Kinder3. In 8 Provinzen und in der Hauptstadt Maputo sind sie ihrer Arbeit nachgegangen, haben mit ihren Familien meist mit Mosambikanern in Nachbarschaft gelebt, was bis heute große Wertschätzung bei der Bevölkerung hervorrief.
Von den vielen Angehörigen der Ermordeten habe ich von niemand gehört, dass er Hass auf das mosambikanische Volk entwickelt, ganz gewiss deshalb, weil man weiß, wie die Mörder zu ihren Waffen gekommen sind, wie sie unterstützt wurden und Menschenleben nichts galten. Im Gegenteil haben Familien wiederholt bedürftige Mosambikaner unterstützt. Politik, Medien, Polizei und Justiz haben in den vergangenen 35 Jahren viel zu wenig getan, diese Morde durch Terroristen in Mosambik aufzuklären.
Nur weil man in Mosambik eine Generalamnestie erlassen hat, kann doch nicht die deutsche Justiz davor einknicken und die deutschen Opfer, die ja dort als Ausländer zu Schaden und zu Tode gekommen sind, völlig ohne weitere Untersuchung und Aufklärung belassen. Das ist kein geeigneter Umgang mit den Opfern, ihren Familien und schon gar nicht in Anbetracht der erbrachten Leistungen. Hier muss doch auch internationales Recht durchsetzbar sein.
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Buchzitat:
“Mosambikanische Vertragsarbeiter fielen in Deutschland gewaltsamen, rassistisch motivierten Übergriffen zum Opfer. Es wurden getötet: Antonio Manuel Diogo am 30.6. 1986 auf dem Bahnhof Borne bei Coswig(Sachsen-Anhalt…”Wahrheit oder Lüge?
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Evangelische Ost-Pfarrer und die Haltung der Nazistan-EKD zu Massenmörder Eichmann: “Evangelische Kirche über Adolf Eichmann: `Grundanständige Gesinnung`. Adolf Eichmann war der Organisator des Holocaust – trotzdem fand die Evangelische Kirche in den sechziger Jahren lobende Worte für ihn”.
Ausriß.
“Damit hat sich nicht nur der österreichische Superintendent Mensing-Braun für Eichmann eingesetzt, sondern auch ein offizieller Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland”.
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Wie westliche Demokratie funktioniert: “Trump wollte Assad töten lassen”. Tagesschau, 16.9. 2020 zum Völkerrechtsbegriff der NATO-Staaten. Wegen immer strengerer Zensurvorschriften dürfen deutsche Staats-und Mainstreammedien in der Nawalny-Affäre nicht einmal an NATO-Giftattentate auf Staatschefs wie Fidel Castro erinnern. Ausnahmen bestätigen die Regel…”Der US-Geheimdienst CIA hat 1960 zwei der meistgesuchten Verbrecher des Landes angeheuert, um den kubanischen Revolutionsführer Fidel Castro vergiften zu lassen.” Deutsche Welle über Politik & organisiertes Verbrechen in der neoliberalen Demokratie. “CIA setzte Mafiakiller auf Castro an”. FAZ:http://www.hart-brasilientexte.de/2020/09/16/wie-westliche-demokratie-funktioniert-trump-wollte-assad-toeten-lassen-tagesschau-16-9-2020-zum-voelkerrechtsbegriff-der-nato-staaten-wegen-immer-strengerer-zensurvorschriften-duerfen-deutsch/
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Meckel, Berger, Döring etc. und die (angeknackste?) Interpretations-und Deutungshoheit…
Ralf Straßburg schreibt in seinem Buchkapitel von 2014:”Vielleicht bewegte mich aber auch die in einigen Publikationen suggerierte Frage, ob ich in meiner damaligen Position ein Sklavenhändler gewesen war”. Ironisch-sarkastisch merkt er weiter an:”Insbesondere das von Almut Zwengel herausgegebene Buch `Die Gastarbeiter der DDR. Politischer Kontext und Lebenswelt`hat mich staunen lassen, welch elender Sklaventreiber ich doch gewesen bin.” Das Straßburg-Kapitel enthält viele politisch unkorrekte Fakten, die dem Vernehmen nach in dem “Sachbuch” “Für Respekt und Anerkennung” auf keinen Fall erwähnt werden durften. Das macht den Band “Mosambikanische Vertragsarbeiter in der DDR-Wirtschaft” umso lesenswerter.https://www.lit-verlag.de/publikationen/geschichtswissenschaft/69129/mosambikanische-vertragsarbeiter-in-der-ddr-wirtschaft .
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Medien-Kronzeuge Ibraimo Alberto – heftig umstritten in Schwedt sowie unter Insidern in Mosambik:
GEFLOHENER AUSLÄNDERBEAUFTRAGTER
Das neue Leben des Ibraimo Alberto/stern
Ende Juni ist der Ausländerbeauftragte der brandenburgischen Stadt Schwedt nach Karlsruhe geflüchtet. Der gebürtige Mosambikaner hielt den Rassismus nicht länger aus. Nun lebt er sich in Baden ein.
Von Mathias Rittgerott, Karlsruhe
Ibraimo Alberto sitzt in seiner kahlen Wohnung und denkt an seinen Freund Joao Manuel. “Er wurde ermordet. Vom Zug überrollt”, sagt er. Aus der fahrenden Bahn wurde er hinausgeworfen auf die Gleise. “Von Rechten. Weil er schwarz war!” 1985 war das in der DDR, in der es offiziell weder Alt-Nazis noch Neo-Nazis gab. Zitat stern
https://www.youtube.com/watch?v=If8OsCuId-E
“Dein Freund wurde von Neonazis getötet”:
https://www.youtube.com/watch?v=nxXtXveVahY
“Ende der 1980er-Jahre wird sein bester Freund von Rechtsextremen ermordet.” Bundeszentrale für politische Bildung/bpb.
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“Sein bester Freund Manuel, der mit ihm aus Mosambik gekommen war, wird von Nazis erschlagen.” SPD Karlsruhe
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“Ungebremst ins Polizeiauto”(MOZ Brandenburg) – “Aus bisher unbekannter Ursache fuhr der Fahrer sein Auto ungebremst auf das Polizeiauto”(Fahrer Ibraimo Alberto):
Ausriß. 2011 zieht Ibraimo Alberto von Schwedt nach Karlsruhe.https://www.moz.de/nachrichten/brandenburg/artikel-ansicht/dg/0/1/337562/
“Die Polizei hatte gemeldet, dass der Fahrer schon einmal wegen Gefährdung des Straßenverkehrs aufgefallen war. Diese Aussage bezog sich auf einen Unfall am 3. Mai 2009 auf der B 2 zwischen Angermünde und Felchow, bei dem das Auto Albertos von der Straße abkam und im Graben landete. Das Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs wurde jedoch am 19. August mangels hinreichendem Tatverdacht eingestellt.” MOZ
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“Am meisten fühlen sich dennoch jene von Ibraimo Alberto enttäuscht, die ihn als Freund verstanden. Die ihm immer wieder Jobs vermittelten: beim Bau, im Eiscafé, als Fahrer, Vertreter. Die ihm zur Seite standen, wenn seine offenkundig mangelhaften Deutschkenntnisse und fehlende Qualifizierung ihn einschränkten. Sie halfen ihm aus der Klemme, als er ungebremst auf ein Polizeiauto auf der Autobahn raste und sich eigentlich dafür vor Gericht hätte verantworten müssen. Sie sorgen dafür, dass es nicht an die große Glocke gehängt wird, als sein jugendlicher Sohn mit anderen – als Mutprobe – rechtsradikale Parolen mitgrölt und mit einem Grafithandschuh als Waffe von der Polizei verhaftet wurde.” MOZ. “…Den Vorfall beim Fußballspiel der A-Jugend FC Schwedt gegen FSV Bernau als rassistischen Angriff zu bezeichnen, ist schlichtweg gelogen, ärgert man sich im Verein am Stadion Heinrichslust und beim Bernauer Verein. Schiedsrichter, der Bernauer Trainer, Schwedter Verantwortliche seien dazwischengegangen, als sich die Spieler nach dem Schlusspfiff angifteten, berichten Augenzeugen. Ibraimo Alberto, einer von 18 Zuschauern, sei zu den Kids auf den Platz gerannt, eher provozierend als deeskalierend, heißt es…”
https://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/976979
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Dorothea Gräfin Razumovsky: “Letzte Hoffnung am Kap”.
…Girrbach stellt Fonsecas Kämpfer als `Khmer Rouges Afrikas `vor: “Allein in den vergangenen zwei Jahren haben sie über 100000 Zivilisten getötet, viele davon abgeschlachtet…”
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Warum hat der westdeutsche BND der Renamo nicht befohlen, auf keinen Fall auf Deutsche(“Brüder und Schwestern”) zu schießen, Deutsche zu ermorden? In keiner einzigen Landtagssitzung von Thüringen(Sachsen, Sachsen-Anhalt etc.) wurde der Fall debattiert – trotz seiner offensichtlichen deutsch-deutschen Brisanz. Was ist da passiert hinter den Kulissen? Sogar die Ostbeauftragten kehren das heikle Thema unter den Tisch.
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“Die westdeutsche Hilfe für die Terroristen begann Mitte der 70er-Jahre, als Angehörige der RENAMO an einer bayerischen Polizeischule in Augsburg ausgebildet wurden.” Schmidt-Eenboom
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Gera. Wann wird endlich ein Bundesbeauftragter für die BND-und CIA-Unterlagen ernannt– im Kontext der feindlichen Übernahme? Dann könnten auch Manfred Grunewald und die vielen anderen betroffenen Thüringer hoffen, daß mehr Hintergründe des Mosambik-Falles ans Licht kommen.(“Der Schnee von gestern ist die Sintflut von heute”. Daniela Dahn).
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“Renamo-Dissidenten-Bewegung” – arg beschönigender Begriff des Außenministeriums von Österreich im “Jahrbuch der österreichischen Außenpolitik” von 1987…
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Venezuela und der BND. Aufschlußreich, daß die zwangsfinanzierte ARD auch 2019/2020 etwa in der Tagesschau stets unterschlägt, wie stark die BND-Präsenz in Venezuela ist. Per Google-Suche hat man rasch heraus, welche deutschen Korrespondenten in dieser Frage permanent deutsche Medienkonsumenten anlügen:
Ausriß, Schmidt-Eeenboom.
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Ausriß, Rainer Grajek – weiter warten auf Positionierung von Heiko Maas/SPD. Wie die DDR und die BRD in Mosambik agierten. Bisher ist noch nicht bekannt, wie seinerzeit die DDR-Bürgerrechtsbewegung(Meckel, Gauck, Birthler, Eppelmann etc.) mit ihrer sehr speziellen BRD-Sicht über die Vorgänge in Mosambik debattierte, reflektierte – darunter bei den Treffen in Kirchen von Berlin und anderen DDR-Städten.
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Gabriele Gottwald/LINKE im Abgeordnetenhaus von Berlin zu Mosambik, BND, Terrororganisation Renamo, Nazi-Kriegsverbrecher und BND-Gründer Reinhard Gehlen, CIA, CSU, Franz-Josef-Strauß… **
https://de.wikipedia.org/wiki/Gabriele_Gottwald
http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2020/01/18/mosambik-die-attentate-auf-ddr-entwicklungshelfer-das-politisch-brisante-dementi1984-der-cdu-kohl-regierung-auf-eine-anfrage-der-gruenen-bundestagsabgeordneten-gabriele-gottwaldheute-linkspartei/
Frauen die Ohren abschneiden – übliche Methode der BND-gestützten Renamo. Ausriß Frankfurter Rundschau.
Hatten DDR-Bürgerrechtler wie Meckel, Gauck, Birthler oder Eppelmann an die Adresse der BRD-Regierung gegen deren massive Hilfe für die Terrororganisation Renamo, gegen die Ermordung ostdeutscher Entwicklungshelfer protestiert?
http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2020/03/06/von-bundesdeutschem-boden-den-terror-in-mosambik-geplant-frankfurter-rundschau-4-10-1989-ueber-die-terrororganisation-renamo-die-opfer-der-toedlichen-terrorattacken-viele-ddr-entwicklungshelf/
1984 hatte die damalige Kohl-Regierung auf eine Anfrage der GRÜNEN-Bundestagsabgeordneten Gabriele Gottwald und der GRÜNEN-Fraktion wie folgt geantwortet:
Ausriß.
“Der Bundesnachrichtendienst ist in keiner Weise – weder allein noch in Zusammenarbeit mit südafrikanischen Geheimdiensten – an Aktivitäten zur Unterstützung der RNM(Resistencia Nacional Mocambicana) und damit an Umsturzversuchen gegen die Regierung Mosambiks beteiligt”.
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2020 sagte die Linke-Abgeordnete Gabriele Gottwald im Website-Gespräch, sie gehe davon aus, daß die damalige Antwort der Bundesregierung falsch sei. Man habe seinerzeit Anfragen im Bundestag keineswegs mit der Erwartung gestellt, richtige Antworten zu bekommen. Gerade bei derartigen brisanten Sachverhalten sei nicht korrekt, reell geantwortet worden. “Solche Dinge werden von der Bundesregierung in der Regel nicht wahrheitsgetreu beantwortet”.
Laut Gottwald war die Mosambik betreffende Anfrage offenbar wegen eines SPIEGEL-Artikels vom Januar 1984 gestellt worden, in dem von BND-Aktivitäten zum Sturz der mosambikanischen Machel-Regierung die Rede war.
SPIEGEL-Text:https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13507710.html
Bei seinen Versuchen, die Südafrika-Politik der Bonner Regierung zu torpedieren, kann sich Franz Josef Strauß auf geheimnisvolle Helfer verlassen: Agenten des Bundesnachrichtendienstes.
“…Der BND, so hielt der Amerikaner Kohls Staatssekretär vor, unterstütze in Mosambik die Politik Südafrikas, das Regime des Präsidenten Samora Machel zu stürzen. Über den üblichen Informationsaustausch hinaus, beklagte der Abgesandte aus Washington, sei der Pullacher Dienst dort in “Aktivitäten” des südafrikanischen militärischen Geheimdienstes “verstrickt” – zum Ärger der Amerikaner…Der Amerikaner, “stocksauer” sei er gewesen, war aber mit seinen Klagen noch gar nicht fertig: Nicht nur die fahrlässige “Kumpanei” des BND mit dem südafrikanischen Geheimdienst müsse eingeschränkt werden, forderte er. Es sei auch unstatthaft, wenn hierzulande Oppositionspolitiker aus Mosambik empfangen würden, die aus amerikanischer Sicht als “faschistisch” einzustufen seien. Schreckenbergers Gast spielte damit auf eine bislang sorgsam verschwiegene Visite von vier Vertretern der “Restencia Nacional Mocambicana” (RNM) im November in Bonn und München an. Diese von Südafrika finanziell abhängige Oppositionsbewegung versucht, das Machel-Regime von der Macht zu verdrängen…Die Visite der vier RNM-Vertreter, darunter des Präsidenten Alfonso Dhlakama, hatte der Kieler CDU-Professor Werner Kaltefleiter arrangiert. Mit Schreiben vom 4. November 1983 (“Persönlich / vertraulich”) bat Kaltefleiter den Bonner CSU-Abgeordneten Hans Graf Huyn, der selbst bei den Christsozialen als Rechtsausleger gilt, sich um “unsere Freunde aus dem südlichen Kontinent zu kümmern” und sie mit Politikern zusammenzubringen, “die ein Verständnis für diese Region haben”…Vom 24. bis 28. November konferierten die RNM-Reisenden in Bonn mit den CSU-Abgeordneten Huyn und Klaus Rose, aber auch mit zwei Vertretern der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung…Dem CSU-Chef gegenüber trumpften die vom weißen Apartheid-Regime in Südafrika ausgehaltenen Oppositionellen auf, in zwei Jahren könnten sie das linke Frelimo-Regime Machels aus der Regierung vertreiben – was nicht einmal die Amerikaner glauben mögen. Die jetzigen Machthaber, so beschrieb RNM-Generalsekretär Evo Fernandes dem Grafen Huyn das weitere Vorgehen, würden nicht vor Gericht gestellt, sondern “eliminiert”. Nach dem Sieg überlasse man sie am besten dem “Volkszorn”…
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LINKE-Gottwald betonte im Website-Gespräch, seinerzeit Verbindungen der extremen deutschen Rechten zu bestimmten internationalen Gruppierungen untersucht zu haben – vor dem Hintergrund der Ost-West-Konfrontation. “Es ging um die Renamo, aber auch um die Unita in Angola. Ich habe mich intensiv mit deutscher Stiftungspolitik befaßt – darunter mit der Frage: Was macht die Hans-Seidel-Stiftung in dieser Region, warum ist sie dort so sehr aktiv?” Die Hans-Seidel-Stiftung und der BND, so Gottwald. “sind vielleicht aus einer Eizelle. Pullach und die CSU – das war doch eins! Viel ist über Franz-Josef-Strauß und seine Leute gelaufen. Unita-Savimbi in Angola wurde von der CIA finanziert – ich nehme an, daß sich auch der BND um ihn gekümmert hat.”
Die Abgeordnete beschrieb auch, wie die westdeutsche Öffentlichkeit im Jahr 1984, in dem es besonders viele heimtückische tödliche Attentate auf DDR-Entwicklungshelfer gegeben hatte(u.a. Unango-Attentat), auf die BND-Kooperation mit der Terrororganisation Renamo, auf die vielfältigen Renamo-Aktivitäten in der BRD reagierte. “Für die Öffentlichkeit war dies kein Thema, obwohl die bürgerliche Presse berichtete. Wer interessierte sich denn schon für Mosambik? Nur bestimmte Kreise – also die Solidaritäts-und Anti-Apartheid-Bewegung. Und weil die Renamo auch von Südafrika unterstützt wurde, hat man sich eben auch um Mosambik gekümmert.”
Mehr öffentliches Interesse hatte es laut Gottwald für den Nazi-Kriegsverbrecher Reinhard Gehlen, für die Organisation Gehlen gegeben, aus der der BND als offizieller BRD-Geheimdienst hervorging:”Wer sich von so einem Mann den Geheimdienst aufbauen läßt – bleiben da noch Fragen offen? Wer hat denn da noch Vertrauen in solch eine Struktur? Der BND war damals eine ziemlich verruchte Truppe”.
Hatte Gottwald BND-Kontakte? “Als ich in Mittelamerika über die Contras recherchierte, bin ich von einem BND-Typen angequatscht worden, der rauskriegen wollte, was ich da mache. Ich fand das irre, denn ich war immerhin Bundestagsabgeordnete”.
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Auffällig ist, daß in Bezug auf Terroranschläge in Mosambik immer nur aus Akten der DDR-Staatssicherheit zitiert wird, nie indessen aus den BND-Akten. Zwar gebe es laut Gottwald ein parlamentarisches Gremium des Bundestages zur Kontrolle der Geheimdienste, könnten Abgeordnete durch intensives Fragen womöglich mehr zum Mosambik-Sachverhalt herausbekommen. Doch dürften diese Abgeordneten dann nichts darüber verlauten lassen. Die Frage sei, ob sich der Rechtsausschuß des Bundestages mit der Problematik befassen wolle. “Warum hat man die letzten 30 Jahre dieses Thema nicht aufgegriffen – diese Frage stellt sich jetzt auch.”
DDR-Barkas. Ausriß.
“Die schon zu Zeiten der Regierung Helmut Schmidts begonnene und unter Helmut Kohl noch einmal forcierte Destabilisierung Mozambiques wurde von vier BND-Präsidenten in unterschiedlicher Intensität geleistet: Gerhard Wessel und Klaus Kinkel haben sie zwar mit initiiert; als jedoch der Strauß-Intimus Eberhard Blum 1983 ins Amt kam, versuchte der BND, die RENAMO auch politisch salonfähig zu machen und steigerte die logistische Hilfe. Und unter Hans-Georg Wieck nahm die Hilfe für die südostafrikanischen Terroristen noch einmal größere Ausmaße an.” Zitiert aus: Erich Schmidt-Eenbohm, “Der BND – die unheimliche Macht im Staate”. Econ-Verlag.
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Wie wichtig war die Renamo für den Sturz der DDR 1989/90? In den offiziellen Sonntagsreden von Merkel, Steinmeier, Gauck, Meckel etc. fehlt immer das wichtige deutsch-deutsche Thema Mosambik-BND-Renamo. Wird das 2020 wieder so?
Mosambik, Terrorjahr 1984. Die BND-gestützte Renamo bringt mit ihren Terroranschlägen auch die Lebensmittelversorgung zum Erliegen, löst Hungersnöte aus. Die Frelimo-Regierung verteilt auf diese Weise Nahrungsmittel an die Bevölkerung, wie DDR-Geophysiker Gerd Bonk im Erdgas-Erkundungsgebiet Pande-Temane festhielt. “Wir beobachteten überall Hungersnot – doch es gab gleichzeitig Hoffnung auf große Erdgasfunde. Doch dann tötete ein Renamo-Sprengsatz zwei unserer Vermessungsexperten und deren zwei mosambikanische Mitarbeiter – und die Erkundungsarbeiten kamen zum Stillstand. Die jungen Leute in der Essenschlange hatten zudem die Hoffnung, bei uns im nahen DDR-Camp als Meßgehilfen angestellt zu werden. Die Renamo hat all das zunichte gemacht.”
Gegenüber der Website schildert der Arzt des Camps von VEB Geophysik Leipzig/Limex in Vilanculos , wie er das Attentat erlebt, bei dem die zwei DDR-Vermesser Bernd Kaiser und Detlef Klorek sowie deren zwei mosambikanische Mitarbeiter ermordet werden. “
“Wir waren etwa 20 DDR-Experten in dieser Erkundungsmission. Die Männer sind für seismische Vermessungen jeden Tag mit mehren Jeeps rausgefahren. Eines Tages fehlte ein Jeep, kam nicht zurück. Wir warteten und warteten, schickten schließlich Suchtrupps los. Mosambikanische Regierungssoldaten, die für unseren Schutz im Camp stationiert waren, fuhren noch weiter als unsere Leute. Dann kamen erste Informationen: Landbewohner hatten den Knall einer Explosion gehört, der Jeep sei auf eine Mine gefahren. Gegen Mitternacht brachten Einheimische direkt zu mir als zuständigem Arzt, was von den Körperteilen meiner Kollegen noch übrig war. Da war kein Leben mehr festzustellen. Über die stark verschmutzten sterblichen Überreste hatten sich bereits Ameisen, Termiten hergemacht – also mußte ich durch Desinfektionsmittel zuerst den Insektenfraß stoppen. Dann mußte ich herausfinden und entsprechend sortieren, welche Körperteile, Fleischklumpen zu welchem der beiden Kollegen gehörten. Es war eine schreckliche, tief bedrückende Aufgabe – die Erinnerung daran verfolgt mich auch heute noch bis in den Schlaf. Am Tag nach dem Attentat wurden die sterblichen Überreste in die Hauptstadt Maputo transportiert, wurde das Camp sofort geschlossen, sind wir alle unverzüglich in die DDR zurückgekehrt.”
War den DDR-Experten die Gefahr nicht bewußt, von der BND-gestützten Renamo attackiert zu werden?
“Wir wurden darüber informiert, daß wir Ziel von solchen Anschlägen werden konnten – aber man hat das garnicht so ernst genommen, hat das nicht verinnerlicht. Wie das so ist – man denkt, es wird einem schon nichts passieren. Wir haben uns über diese Risiken keine weiteren Gedanken gemacht. Das Attentat kam daher für uns wirklich wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Wenige Tage zuvor war ich selber noch mit den Trupps rausgefahren, um deren Arbeit kennenzulernen. Da stand ich auf der Ladefläche eines LKW – keiner von uns schaute da, ob uns womöglich jemand auflauert. Ich denke aber, die mosambikanischen Soldaten wußten genau, daß sie jederzeit ins Fadenkreuz der Renamo geraten konnten.”
Dem Arzt zufolge ging die guttrainierte Renamo landesweit sehr zielgerichtet und planmäßig vor.
Die Renamo hat in ganz Mosambik sehr genau beobachtet, wann und wo DDR-Entwicklungshelfer entlangfahren. Denn die Mine lag genau in einer Reifenspur – an einer Stelle, wo man gar nicht nach rechts oder links ausweichen konnte. Das haben die sich genau ausgerechnet.”
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Gerd Bonk fügte hinzu: “Die Mine war in die linke Spur gelegt worden, weil die Renamo wußte, daß die DDR-Vermesser stets links als Fahrer saßen.” Eine Mine in der rechten Spur hätte zuallererst “nur” einen Mosambikaner getroffen.
Ausriß, Berghof-Foundation, Berlin 2000:”Der Krieg zwischen RENAMO und FAM breitete sich in alle Provinzen aus und forderte bis zu seinem Ende 1992 ungefähr 1.1oo.000 Tote, darunter ca. 600.00 Kinder. Weitere 250.000 von ihren Familien getrennte Kinder, 1.5 Millionen Flüchtlinge und 4 – 4,5 Millionen intern Vertriebene sowie die beinahe völlige Zerstörung von Infrastruktur und industriellen Einrichtungen waren die Folge.”
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Ausriß: …der Kämpfer trägt ein T-Shirt der `ma-zione`, Adventisten-oder Evangelikalen-Sekte mit südafrikanischen Wurzeln…
“Verhinderung der Aktivitäten von Ausländern(Kooperanten). Sie stellen die größte Gefahr dar, weil sie die Wirtschaft wiederaufbauen helfen”.
Terroristen westlicher Geheimdienste, laut Faktenlage. Figuren wie diese stoppten Erntegut-LKW, schlugen die unbewaffneten Fahrer, Beifahrer tot, fackelten die mit dringend in den Städten benötigten Nahrungsmitteln(Mais, Gemüse etc.) beladenen Laster ab. Foto in Unango aufgenommen 1984 von Manfred Grunewald, Frauenprießnitz/Thüringen.
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Ausriß Frankfurter Rundschau.
Konrad-Adenauer-Stiftung und Renamo, Hanns-Seidel-Stiftung und Renamo, CSU und Renamo, Franz Josef Strauß und Renamo…
Ex-Nato-Oberbefehlshaber Bernard W. Rogers und Renamo, Staatssekretär Peter Kurt Würzbach und Renamo, Lothar Rühl und Renamo, NATO und Renamo, Kieler Landesregierung und Renamo, BND-Chef Eberhard Blum und Renamo, BND-Chef Hans Georg Wieck und Renamo…
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Nazi-Kriegsverbrecher Reinhard Gehlen aus Erfurt – wieso wurde ihm in der BRD(Nazistan – Peter Hacks) nicht der Prozeß gemacht? “Gehlen musste erreichen, dass er für seine Handlungen an der Ostfront nicht, wie zwischen den Alliierten verabredet, an die Sowjetunion ausgeliefert wurde.” “Gehlen war ein Kriegsverbrecher”. DIE ZEIT 2013 über den BND-Gründer. Wer sich in der DDR mit dem Thema Gehlen befaßte…Die Kindersoldaten in Mosambik. Erfurter Gehlen gründet und führt die West-Stasi bis 1968:http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2019/07/26/nazi-kriegsverbrecher-reinhard-gehlen-aus-erfurt-wieso-wurde-ihm-in-der-brd-nicht-der-prozess-gemacht/
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Bemerkenswert, daß sich die Regierung von Niedersachse Ramelow in der ersten Amtszeit – trotz behaupteter Ostdeutschen-Interessenvertretung – des brisanten Mosambik-Falles nicht annimmt. Was ist da los hinter den Kulissen? Immerhin geht es womöglich auch um die Frage von Entschädigungszahlungen an Hinterbliebene…
Interessant, daß sich in der Thüringer Politik nach 1990 niemand dafür interessierte, was es mit den etwa 600000 getöteten/ermordeten Kindern von Mosambik auf sich hat. Mancher gibt sich doch so kinderfreundlich, ausländerfreundlich…
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Westdeutsche Frauenpolitik in Mosambik: Massive Unterstützung einer Terrororganisation, die Frauen verstümmelt, ihnen u.a. die Ohren abschneidet, sogar kleine Mädchen extrem sadistisch vergewaltigt:
Ob Obergeheimdienstexperte Hubertus Knabe das mal kommentiert, darüber ein Buch schreibt?
Mosambik und der Demokratiebegriff der freiheitlich-demokratischen Grundordnung…
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DDR-Botschafter Helmut Matthes spricht mit Mosambik-Staatschef Samora Machel. Foto: Gerd Bonk
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Kämpfer, die den Transport begleiten (etwa 100). Als der Transport im Erkundungsgebiet ankommt, sind über 20 dieser Soldaten sowie LKW-Fahrer tot, sind LKW, Geräte bedeckt mit getrocknetem Blut der hinterhältig ermordeten Mosambikaner. Bis heute alles kein Fall für den Internationalen Gerichtshof in Den Haag…
Deutsche Afrika-Stiftung: “Wer Afrikas natürliche Reichtümer kontrolliert und seine geographische Position nutzen kann, verfügt über strategische Faktoren, die für das Überleben und die Verteidigung Westeuropas entscheidende Bedeutung haben. Das gilt für alle europäischen Nato-Staaten…Der Westen braucht dringend eine entschlossene, ideologiefreie und pragmatische Interessenpolitik in Afrika.”(1980)
Entladung der seismischen Messapparatur (“Herzstück” eines Seismik-Meßtrupps) im Hafen von Maputo. Es handelt sich um teure Hightech aus Frankreich.
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Bohrgerät von LIMEX (VEB Geophysik Leipzig) mit miltärischem Schutz im Messgebiet.
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“…dass neben anderen westlichen Staaten die Bundesrepublik in Gestalt ihres Auslandsgeheimdienstes BND diese Mörder unterstützte, was lange Zeit geleugnet worden war.” Ausriß(Dr. Ulrich van der Heyden)
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Peter Ensikat, “in den achtziger Jahren der meistgespielte Theater-und Kabarettautor der DDR”, über BND und Verfassungsschutz. “Ich verlange die Offenlegung der geheimen, nicht legalen Machenschaften von Verfassungsschutz und Bundesnachrichtendienst und die Entlassung der dort Beschäftigten in die Produktion. Wer darüber lachen wird? Verfassungsschutz und Bundesnachrichtendienst”. Aus dem Ensikat-Buch “Ab jetzt geb´ich nichts mehr zu. Nachrichten aus der neuen Ostprovinz”. Knaur, 1996.
Das Buch befaßt sich mit dem Thema BND und Mocambique besonders tiefgründig – auf den Seiten 195 bis 2003:
“Der BND – die unheimliche Macht im Staate”. Econ-Verlag. Schlüsselrolle beim Regime Change in der DDR.
…Der Ex-Bundeswehroffizier Erich Schmidt-Eenbohm beschreibt in seinem Buch Der BND – die unheimliche Macht im Staate, erschienen 1993 im angesehenen Econ-Verlag, eine makabre Szene: Im September 1991 drückt der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker bei einem Abendessen in Bonn dem moçambiquanischen Präsidenten Joaquim Alberto Chissano “Anteilnahme am Schicksal Moçambiques” aus. “Diese Worte”, so Schmidt-Eenbohm, “galten dem Staatsoberhaupt eines Landes, dessen staatliche Existenz durch die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland im Zusammenwirken mit der CIA und der Republik Südafrika gezielt zunichtegemacht werden sollte”. Die deutsche Hilfe für die Terroristen habe bereits Mitte der siebziger Jahre begonnen, als Renamo-Leute in einer Augsburger Polizeischule trainiert wurden. Zu diesem Zeitpunkt war Richard von Weizsäcker noch Vize-Chef der CDU-CSU-Bundestagsfraktion…
Ausriß.
Repräsentanten der RENAMO”.
“Die schon zu Zeiten der Regierung Helmut Schmidts begonnene und unter Helmut Kohl noch einmal forcierte Destabilisierung Mozambiques wurde von vier BND-Präsidenten in unterschiedlicher Intensität geleistet: Gerhard Wessel und Klaus Kinkel haben sie zwar mit initiiert; als jedoch der Strauß-Intimus Eberhard Blum 1983 ins Amt kam, versuchte der BND, die RENAMO auch politisch salonfähig zu machen und steigerte die logistische Hilfe. Und unter Hans-Georg Wieck nahm die Hilfe für die südostafrikanischen Terroristen noch einmal größere Ausmaße an.”
BND und staatstragende Aufgabe des “betreuten Denkens”:
“Undercover. Wie der BND die deutschen Medien steuert.” Erich Schmidt -Eenboom, Knaur-Verlag. Sogar in Ostdeutschland gibt es noch zahlreiche Deppen, die sich das nicht vorstellen können.
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Westlicher Zynismus um Mocambique:
Erst massakrieren, dann „helfen“
Klaus Hart /Zeitschrift telegraph, Ostberlin, 2000
Schön, dass Deutschland, die USA und andere NATO-Staaten dem verarmten Mocambique in der jüngsten Überschwemmungskatastrophe beistanden, Hubschrauber und Helfer schickten, sich die Aktion womöglich ein paar Millionen kosten ließen. Der Grüne Joseph Fischer flog medienwirksam hin. Nur – dieselben Länder stürzten Mocambique zuvor mit Milliardenaufwand in die größte Katastrophe seiner Geschichte – etwa zwei Millionen Schwarze wurden massakriert, ermordet, verhungerten. Soweit bekannt, hat sich Außenminister Fischer dafür vor Ort in Maputo nicht entschuldigt.
Deutschlands sogenannte Qualitätsmedien wissen, was sich gehört, halten zu Gnaden. Als die Mocambique-Hilfe seitenweise ausgeschlachtet wurde, musste den Lesern zwangsläufig ein bisschen Hintergrund über die jüngere Geschichte des betroffenen Landes, eines der ärmsten der Welt, vermittelt werden. Nach der Unabhängigkeit von 1975, hieß es fast unisono in den Blättern, in TV und Radio, sei die Frelimo – Regierung durch die Renamo in einen blutigen Bürgerkrieg verwickelt worden, die Rebellen habe Südafrika unterstützt. Und das war’s schon. Das wirklich Interessante, nämlich die deutsche Beteiligung am sogenannten Bürgerkrieg, wurde ausnahmslos verschwiegen. Weil dem Westen die in langen Kämpfen gegen die portugiesische Kolonialherrschaft errungene Unabhängigkeit nicht passt, wird im benachbarten Südafrika die Terrororganisation Renamo aus dem Boden gestampft, hochgerüstet, gut trainiert und in Methoden unterwiesen wie zuvor die lateinamerikanischen Todesschwadronen.
„Erschlagen, Ersticken, lebendig verbrennen“
Schon 1978 überschreiten die Renamo – Killer die Grenze, zwangsrekrutierten auch zehntausende Kinder, die sogar Nachbarn und Verwandte überfallen und ermorden müssen. „Mein Vater wurde bei unserem Abschlusstest als lebendiges Ziel benutzt“, berichtet ein traumatisierter Kindersoldat. Rot-Kreuz-Mitarbeitern wurden von Renamo – Terroristen bei lebendigem Leib die Augen herausgerissen. Natürlich mag die Renamo auch Journalisten nicht, die gegen ideologische Leitlinien verstoßen – sogar ein italienischer TV-Reporter wird bestialisch ermordet. Selbst das US – State – Department bringt schließlich die Renamo – Methoden auf den Punkt: “Erschlagen, Ersticken, Verhungernlassen, lebendig verbrennen, Ertränken, Exekutieren mit Äxten und Messern.“ Fast jedes sechste Mädchen, so Amnesty International, wird vergewaltigt, ungezählte werden auf den Renamo – Basen jahrelang sexuell misshandelt. In der Ortschaft Massinga, heißt es im Jahresbericht für 1989, hätten Renamo – Rebellen sieben Männern die Hoden abgeschnitten, drei Frauen vergewaltigt und getötet, fünfzig weitere Bewohner entführt. Terror, der an Ruanda erinnert, nur dass dort weit weniger umkommen. Die DDR leistete dem unabhängigen Mocambique von Anfang an Entwicklungshilfe, an die zwanzigtausend Mosambikaner studierten in der DDR, lernten einen Beruf, arbeiteten in Betrieben. Im Generalplan der Killerorganisation Renamo von 1984 steht nicht nur, die Wirtschaft Mocambiques zu zerstören, sondern auch: “Verhinderung der Aktivitäten von Ausländern. Sie stellen die größte Gefahr dar, weil sie die Wirtschaft wiederaufbauen helfen.“
Massaker an DDR-Experten
Also wurden auch die DDR-Entwicklungshelfer, darunter Eisenbahn-Reparaturkolonnen, unter Feuer genommen, und wann immer möglich, massakriert: Im Dezember 1984 überfallen Renamo – Killer im Norden Mocambiques einen Bus, ermorden gleich sieben Landwirtschaftsexperten der DDR. Doch die Terroristen haben es keineswegs nur auf Ostdeutsche abgesehen – schließlich arbeiten in dem Land sogar zahlreiche Chilenen wie Salvador Allendes Landwirtschaftsminister, die nach dem CIA-gestützten Pinochet-Militärputsch flüchten mussten. Also werden in dem Bus nicht nur DDR-Fachleute umgebracht, sondern auch die Kollegen aus Italien, Schweden, Portugal und Jugoslawien sowie zwei ausländische Priester gleich mit, Mosambikaner sowieso. Die DDR und andere Länder ziehen notgedrungen ihre Fachkräfte ab, die soziale und wirtschaftliche Infrastruktur des Landes wird weitgehend vernichtet – wie von der Renamo und ihren Hintermännern beabsichtigt. Die sitzen auch in der alten BRD, wie der Ex-Bundeswehroffizier Erich Schmidt – Eenboom in seinem Buch „Der BND – die unheimliche Macht im Staate“ konstatiert, das bereits 1993 immerhin im angesehenen Econ-Verlag herauskommt. Eenbohm beschreibt eine makabre Szene: Im September 1991 drückt der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker bei einem Abendessen in Bonn dem mosambikanischen Präsidenten Joaquim Alberto Chissano „Anteilnahme am Schicksal Mocambiques“ aus. „Diese Worte“, so Eenboom, „galten dem Staatsoberhaupt eines Landes, dessen staatliche Existenz durch die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland im Zusammenwirken mit der CIA und der Republik Südafrika gezielt zunichtegemacht werden sollte. Durch die Unterstützung der Terrororganisation Renamo sollte der sozialistische Staat Mocambique destabilisiert werden, um nicht als Modell für andere Staaten im südlichen Afrika dienen zu können.“ Anders, als die Lohnschreiber der deutschen Gazetten und Sender dienstbeflissen nachbeten, handelte es sich eben damals keineswegs um einen „Bürgerkrieg“. Eenbohm fügt an, dass die deutsche Hilfe für die Terroristen bereits Mitte der 70er Jahre begann, als Renamo – Leute in einer Augsburger Polizeischule trainiert wurden.
Von-Weizsäcker-Fans wissen: Zu diesem Zeitpunkt war der spätere Bundespräsident noch Vize-Chef der CDU-CSU-Bundestagsfraktion.
Renamo – Führung bei Strauß, Nato – Rogers, Kohls Afrika-Berater
Auch der Frankfurter TV-Journalist Jürgen Roth beschrieb die westdeutsche Renamo – Hilfe ausführlich ebenso wie die der CIA: “Im März 1983 versammelte sich sogar der gesamte Renamo – Nationalrat in Köln, und, der Höhepunkt, im April 1988 fuhren die Verbrecher aus Mozambique – wieder einmal – in die Bayrische Staatskanzlei zu Franz-Josef Strauß. Alles ging top-secret vor sich, zu anrüchig waren die Repräsentanten der Renamo.“ Mit von der Partie ist danach immer Helmut Kohls Afrika-Berater, der Kieler Professor für politische Wissenschaften, Uni-Vizepräsident Werner Kaltefleiter. In Kiel, wo im soziologischen Seminar der Uni BND-Anwerbungen bekannt wurden, tagen die Kommandanten der Killertruppen öfters, sprechen laut Roth dort sogar mit dem ehemaligen Nato-Generalsekretär Bernard Rogers, oder dem Staatsekretär im Bundesverteidigungsministerium, Oberstleutnant a.D. Kurt Würzbach. Der Steuerzahler darf diese „Seminare“ auch noch fördern. In der Schweiz gibt es Treffen mit Bankern und Multis. Natürlich ist auch der Hochadel wie immer dabei: „Kaltefleiter verfasste darüber hinaus ein Empfehlungsschreiben für die Renamo – Delegation, gerichtet an das CSU-Mitglied Hans Graf Huyn. Er bat Huyn um die Vermittlung von Kontakten zu weiteren wichtigen Bundestagsabgeordneten. Erfolgreich.“
BND finanziert Waffen für die Terroristen
Roth zitiert in seinem Buch „Die Mitternachtsregierung“ auch den Renamo – Westeuropa – Sprecher Paulo Oliveira, der nach seinem Überlaufen Auskunft über Waffenlieferungen an die Terrororganisation gab, die der BND finanziert und Südafrika geliefert hatte: “Bei einer Sache, von der ich weiß, waren etwa eine Million Dollar im Spiel, die vom BND bereitgestellt worden waren, um Waffen zu kaufen.“ Wolfgang Richter, ab 1989 BND-Agent in Südamerika, wird als zuständiger Mann für logistische und finanzielle Hilfe genannt. Besonders bemerkenswert, dass laut Eenbohm die De-stabilisierung Mocambiques bereits unter Bundeskanzler Helmut Schmidt begann, der bekanntlich die deutschen Atomverträge zum Verkauf von AKW und Nukleartechnologie mit den Foltergenerälen der Militärdiktatur Brasiliens schloss. Kanzler Kohl habe die Destabilisierung noch einmal forciert, an der vier BND-Präsidenten teilgenommen hätten: Gerhard Wessel, Klaus Kinkel, Eberhard Blum, Hans-Georg Wieck.
Solche Details hätte gewiss der Durchschnittsleser nicht nur aus den Hauptstadtmedien gerne vernommen, die, wohl wissend um die Brisanz, natürlich wie üblich kuschten. telegraph – Leser könnte eine Internet-Adresse interessieren, die auch die deutschen Renamo – Förderer auflistet. Anklickbar ist das leider portugiesisch abgefasste Dossier von Paulo Makwakwa. Der gehört zur Renamo – Spitze, steigt aber 1987 aus, nennt die Namen ausländischer Unterstützer: Unternehmen, reichlich US-Senatoren wie Jesse Helms und Robert Dole, selbstredend die deutsche Rechte inklusive BND, Verfassungsschutz und Konrad-Adenauer-Stiftung, Gerhard Löwenthal, Hans Graf Huyn und Hartmut Perschau. (http//:www.geocities.com/TheTropics/3206/dossier.htm)
Folgt man den genannten Argumenten, wäre wohl reichlich Wiedergutmachung an Mocambique fällig. In der Hauptstadt Maputo erinnert man sich offenbar noch sehr gut an die DDR-Hilfe. Beim Empfang für den Grünen Joseph Fischer bringt Außenminister Leonardo Santos einen Toast auch auf den lieben Kollegen, Außenminister Oskar Fischer aus. Der amtierte bis 1990 gegenüber dem Palast der Republik im inzwischen natürlich weggerissenen DDR-Ministerium.
Auch Angola wurde wie Mocambique 1975 unabhängig – und schon begann ebenfalls ein sogenannter Bürgerkrieg, der keiner ist, kostete bereits über eine halbe Million Menschen das Leben, hindert das extrem rohstoffreiche Land an der Entwicklung. Die Parallelen zu Mocambique sind überdeutlich.
Literatur: Jürgen Roth, Schmutzige Hände – Wie die westlichen Staaten mit der Drogenmafia kooperieren, Bertelsmann, 1999
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BND-Hintergrund:
Entschuldigen für Moçambique/ Das Blättchen, August 2001
Klaus Hart, Berlin
Jetzt, wo das Entschuldigen bei Papst und PDS so gut in Gang gekommen ist, das Stasi-Thema den Leuten aus dem Halse hängt, wäre eigentlich mal der BND dran, Abbitte für kapitale Sünden zu tun. Der Anlaß könnte nicht passender sein – noch im Sommer zieht eine Pullacher Geheimdienst-Vorausabteilung ins Staatsratsgebäude in Berlin. Da könnte doch der jetzige Chef, oder Joseph Fischer, vor der Presse erklären – also das mit Moçambique ist uns wirklich peinlich, wir wollen so was auch nie, nie wieder tun. Deutschland, die USA und andere NATO-Staaten hatten immerhin mittels ihrer Geheimdienste – ganz vorne dabei der BND Moçambique mit Milliardenaufwand – in die größte Katastrophe seiner Geschichte gestürzt. Etwa zwei Millionen Schwarze wurden massakriert, ermordet, verhungerten. Belege, Beweise gibt’s überreichlich, Mischa Wolfs vielgescholtenes MfS kann mit Vergleichbarem nun wirklich nicht aufwarten. Weil dem Westen die in langen Kämpfen gegen die portugiesische Kolonialherrschaft errungene Unabhängigkeit nicht paßt, wird im benachbarten Südafrika mit BND-Hilfe die Terrororganisation Renamo aus dem Boden gestampft, hochgerüstet, guttrainiert und in Methoden unterwiesen wie zuvor die lateinamerikanischen Todesschwadronen.
Schon 1978 überschreiten die Renamo-Killer die Grenze, zwangsrekrutieren auch zehntausende Kinder, die auch Nachbarn und Verwandte überfallen und ermorden müssen. “Mein Vater wurde bei unserem Abschlußtest als lebendiges Ziel benutzt, berichtet ein traumatisierter Kindersoldat. Rot-Kreuz-Mitarbeitern wurden von Renamo-Terroristen bei lebendigem Leib die Augen herausgerissen. Selbst das US-State-Department bringt schließlich die Renamo-Methoden auf den Punkt: “Erschlagen, Ersticken, Verhungernlassen, lebendig verbrennen, Ertränken, Exekutieren mit Äxten und Messern.” Fast jedes sechste Mädchen, so Amnesty International, wird vergewaltigt, ungezählte werden auf den Renamo-Basen jahrelang sexuell mißhandelt. In der Ortschaft Massinga, heißt es im Jahresbericht für 1989, hätten Renamo-Rebellen sieben Männern die Hoden abgeschnitten, drei Frauen vergewaltigt und getötet, fünfzig weitere Bewohner entführt. Terror, der an Ruanda erinnert, …
Auch die DDR-Entwicklungshelfer, darunter Eisenbahn-Reparatur-Kolonnen, werden unter Feuer genommen und, wann immer möglich, massakriert: Im Dezember 1984 überfallen Renamo-Killer im Norden Moçambiques einen vollbesetzten Bus, ermorden sieben Landwirtschaftsexperten der DDR, deren Kollegen aus Italien, Schweden, Portugal und Jugoslawien sowie zwei ausländische Priester gleich mit, Moçambiquaner sowieso. Die DDR und andere Länder ziehen notgedrungen ihre Fachkräfte ab, die soziale und wirtschaftliche Infrastruktur des Landes wird weitgehend vernichtet – wie von der Renamo und ihren Hintermännern beabsichtigt. Der Ex-Bundeswehroffizier Erich Schmidt-Eenbohm beschreibt in seinem Buch Der BND – die unheimliche Macht im Staate, erschienen 1993 im angesehenen Econ-Verlag, eine makabre Szene: Im September 1991 drückt der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker bei einem Abendessen in Bonn dem moçambiquanischen Präsidenten Joaquim Alberto Chissano “Anteilnahme am Schicksal Moçambiques” aus. “Diese Worte”, so Schmidt-Eenbohm, “galten dem Staatsoberhaupt eines Landes, dessen staatliche Existenz durch die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland im Zusammenwirken mit der CIA und der Republik Südafrika gezielt zunichtegemacht werden sollte”. Die deutsche Hilfe für die Terroristen habe bereits Mitte der siebziger Jahre begonnen, als Renamo-Leute in einer Augsburger Polizeischule trainiert wurden. Zu diesem Zeitpunkt war Richard von Weizsäcker noch Vize-Chef der CDU-CSU-Bundestagsfraktion.
Auch der Frankfurter TV-Journalist Jürgen Roth schildert in einem Buch die Westdeutsche Renamo-Hilfe ausführlich ebenso wie die der CIA: “1988 fuhren die Verbrecher aus Moçambique – wieder einmal – in die Bayrische Staatskanzlei zu Franz-Josef Strauß. Alles ging top-secret vor sich, zu anrüchig waren die Repräsentanten der Renamo.”
Die Kommandanten der Killertruppen tagen öfters auch in Kiel, treffen laut Roth dort sogar mit dem ehemaligen NATO-Generalsekretär Bernard Rogers, oder dem Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium, Oberstleutnant a. D. Kurt Würzbach, zusammen. Der Steuerzahler darf diese “Seminare” auch noch fördern.
Roth zitiert den übergelaufenen Renamo-Westeuropa-Sprecher Paulo Oliveira: “Bei einer Sache, von der ich weiß, waren etwa eine Million Dollar im Spiel, die vom BND bereitgestellt worden waren, um Waffen zu kaufen.” Wolfgang Richter, ab 1989 BND-Agent in Südamerika, wird als zuständiger Mann für logistische und finanzielle Hilfe genannt. Laut Schmidt-Eenbohm begann die Destabilisierung Moçambiques bereits unter Bundeskanzler Helmut Schmidt, wurde unter Kohl weiter forciert – vier BND-Präsidenten waren beteiligt: Gerhard Wessel, Klaus Kinkel, Eberhard Blum, Hans-Georg Wieck.
Das BND-Engagement wurde auch literarisch verarbeitet – der Berliner Schriftsteller Hartmut Mechtel läßt im Roman Das Netz der Schatten (Argument-Verlag Hamburg, 1996) einen westdeutschen Agenten aus der Schule plaudern: “Wir haben ihnen Geld geschickt, Waffen, sogar Söldner. Wenn sie ungestört tagen wollten, haben wir ihnen Quartiere besorgt, hier in Deutschland. Und wir haben ihnen Berater zur Seite gestellt. Ich war einer davon. Ich habe gesehen, worum es wirklich ging. Klar, wenn sie Regierungstruppen trafen, haben sie auch auf die geschossen. Aber das kam selten vor. Meist überfielen sie Dörfer und haben Zivilisten umgelegt. Bauern, ihre Frauen und Kinder. Das war eine so blutrünstige Bande, daß ich es nicht aushielt. Ob sie wirklich eine Million Menschen umgebracht haben, weiß ich nicht. Vielleicht waren es mehr, vielleicht auch bloß die Hälfte. Das ist nicht wichtig. Wichtig ist, daß wir sie unterstützt haben.”
In einem Dossier über Renamo-Förderer stehen Unternehmen, reichlich US-Senatoren wie Jesse Helms und Robert Dole, selbstredend die deutsche Rechte inklusive BND, Verfassungsschutz und Konrad-Adenauer-Stiftung, Gerhard Löwenthal, Hans Graf Huyn und Hartmut Perschau. (http://www.geocities.com/TheTropics/3206/dossier.htm)
Folgt man den genannten Argumenten, wäre neben der Entschuldigung eigentlich auch reichlich Wiedergutmachung an Moçambique fällig. Vielleicht merkt das, just beim BND-Einzug ins Staatsratsgebäude, ja doch noch irgendjemand in Parteien oder Menschenrechtsorganisationen.
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages aus: “Das Blättchen”, Nr. 16/01
Henning Mankell, einer der bekanntesten schwedischen Schriftsteller, lebte viele Jahre in Mosambik und beschreibt in diesem Roman sehr anschaulich aus der Sicht von Kindern die Renamo-Kriegsverbrechen, den Renamo-Terror gegen die Zivilbevölkerung des afrikanischen Landes. Mankell nennt auch die Hintermänner der Renamo – jene, die den Terror steuerten, finanzierten. Das Buch erreichte allein in Deutschland mindestens sieben Auflagen. “…und hinter allem, was geschah, gab es unsichtbare Hände, die an den Fäden der Banditen zogen. Es waren die Weißen, die einst das Land hatten verlassen müssen und jetzt an ihrer Rückkehr arbeiteten.”
Es handelte sich als um rassistischen Terror. Doch dies wird in bestimmten deutschen Medien offenkundig absichtsvoll unterschlagen.
Ausriß.
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Henning Mankell, Ausriß:
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…überzeugt „Der Chronist der Winde“ durch seine schlichte und unprätentiöse Schilderung kindlichen Überlebenswillens zwischen Kriegsverbrechen und absoluter Armut. taz Berlin.
“In Moçambique regierten Schwarze von der sozialistischen Unabhängigkeitsbewegung Frelimo. Deshalb gründeten die weissen Nachbarn eine Terrorgruppe namens Renamo, die Moçambique in einen Bürgerkrieg stürzte, der 16 Jahre dauern sollte.” Neue Zürcher Zeitung
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“Es war die Zeit, in der der Befreiungskampf gegen die weißen Fremdherrscher zu Ende ging und der Bürgerkrieg ausbrach: das linke Frelimo-Regime gegen die rechten Renamo-Rebellen, ein klassischer Stellvertreterkonflikt des Kalten Krieges, bei dem vermutlich eine Million Menschen starben und der das Land verwüstete…Dann, 1992, kamen die Friedensstifter der UN und mit ihnen die Demokratie, freie Wahlen, harte Dollars, die Kinderprostitution und die Neokolonialisten, allen voran die Südafrikaner…” DIE ZEIT.
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“Für mich steht außer Zweifel, daß die RENAMO-Rebellen die Hauptverantwortung für die Greuel dieser Zeit tragen. Es gibt keinen Menschen in diesem Land, der nicht in irgendeiner Weise mit der Brutalität der RENAMO in Berührung gekommen wäre. Der eine hat einen Familienangehörigen verloren, der andere verschwand einfach von der Bildfläche, ein Dritter trat auf eine Landmine und verlor ein Bein es war eine furchtbar Zeit.” Henning Mankell, Tagesanzeiger Zürich.
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“Drei Produktionen stehen jedes Jahr auf dem Programm. Gegenwärtig wird neben Ibsen und einem Stück für Kinder die mosambikanische Erfolgsautorin Paulina Chiziane inszeniert. Ihr Stück «Niketche» handelt von einem Mann, der mit fünf Frauen verheiratet ist. Polygamie ist in Moçambique zwar verboten, aber verbreitet. Die Frauen verbünden sich und bieten sich für eine Nacht alle gleichzeitig an. Der völlig überforderte Mann flüchtet panisch zu seiner Mutter.” Neue Zürcher Zeitung über das Mankell-Theater in Maputo.
“Mosambik ist ein Land, dessen Name allerhöchstens ein paar Henning-Mankell-Fans aufhorchen lässt. Arm, aber nicht notleidend genug für eine Randspalte im Vermischten der öffentlichen Presse. Mosambik belegt Platz 178 von 187 auf dem Human Development Index. Bei Wahlen beobachten die internationalen Beobachter offensichtliche Unregelmäßigkeiten, die aber trotzdem keine Zweifel am Wahlausgang schüren. Und doch wird von diesem Land, in dem die Hälfte der Menschen nicht lesen und schreiben kann, in Zukunft noch viel zu hören sein. Es hat eine der am rasantesten wachsenden Wirtschaften weltweit und besitzt das, was alle wollen, aber nicht haben: unangetastete Energiereserven en masse – Kohle und vor allem Erdgas. Acht Prozent der weltweiten Nachfrage könnten damit gedeckt werden, berechneten Experten des Geopolitical Information Service (GIS) kürzlich. Und die Investoren lassen nicht auf sich warten: Von 700 Millionen US-Dollar 2009 stiegen Zahlungen ausländischer Unternehmen, wie dem US-Erdgasförderer Anadarko und der italienischen ENI, auf 5,2 Milliarden. Weitere 50 Milliarden sind in Aussicht. Ein Geldsegen, von dem vor allem die einheimische Unternehmen profitieren, die führenden Regierungspolitikern gehören, während horrende steigende Grundnahrungsmittelpreise die Unterschicht beuteln. Das BIP freut’s.” Zitat TONIC 2014.
https://www.rt.com/op-ed/483430-australian-sas-afghanistan-killing-video/
http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2020/02/01/wie-die-ddr-staatsfuehrung-im-suedlichen-afrika-extrem-hinterhaeltig-ihr-unwesen-trieb-sogar-im-mielke-auftrag-ddr-entwicklungshelfer-durch-ddr-soldaten-ermorden-liess-der-krimi-funny-money-ge/
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“Anselmo. Ein Kindersoldat in Mosambik”. Buch von Mecka Lind im Arena-Verlag Würzburg. “Aus dem Schwedischen übersetzt von Regine Elsässer”. Die Kindersoldaten-Politik von NATO-Staaten und deren Geheimdiensten im südlichen Afrika – gerichtet u.a. gegen die DDR und ihre Entwicklungshilfe… **
http://www.hart-brasilientexte.de/2019/04/24/mosambik-dorothea-graefin-razumovsky-bnd-und-kindersoldaten-letzte-hoffnung-am-kap-deutsche-verlags-anstalt-stuttgart-explosive-informationen-zu-denen-maasspd-steinmeierspd-etc-lieber/
Ausriß, Berghof-Foundation, Berlin 2000:”Der Krieg zwischen RENAMO und FAM breitete sich in alle Provinzen aus und forderte bis zu seinem Ende 1992 ungefähr 1.1oo.000 Tote, darunter ca. 600.00 Kinder. Weitere 250.000 von ihren Familien getrennte Kinder, 1.5 Millionen Flüchtlinge und 4 – 4,5 Millionen intern Vertriebene sowie die beinahe völlige Zerstörung von Infrastruktur und industriellen Einrichtungen waren die Folge.”
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Ausriß: “Die grösste Katastrophe ist das Vergessen”. Rund 600000 ermordete Kinder von Mosambik, die ermordeten DDR-Entwicklungshelfer. Die Täter und die politisch Verantwortlichen – alles schon vergessen?
Mosambik, Dorothea Gräfin Razumovsky, BND und Kindersoldaten. “Letzte Hoffnung am Kap” – Deutsche Verlags-Anstalt Stuttgart – explosive Informationen, zu denen Maas/SPD, Steinmeier/SPD etc. lieber schweigen…Die deutsch-deutsche Identitätsdiskussion und der Fall Mosambik. US-Protest 1983 bei Kanzleramtschef Waldemar Schreckenberger in Bonn – gegen die Aktivitäten des BND in Mosambik:”Auch sei es nicht hinnehmbar , daß in Bonn Politiker empfangen würden, die in den USA als `faschistisch` eingestuft seien.” **
Dorothea Gräfin Razumovsky: “Letzte Hoffnung am Kap”.
Ausriß. http://www.hart-brasilientexte.de/2019/04/24/aussenminister-heiko-maasspd-schauspielerin-angelina-jolie-und-das-beredte-schweigen-zu-sadistischer-sexueller-gewalt-als-kriegswaffe-in-mosambik-eingesetzt-unter-anleitung-des-bnd-in-der-regier/
“Rechtsstaat” BRD in Aktion:
US-Protest 1983 bei Kanzleramtschef Waldemar Schreckenberger(CDU) in Bonn – gegen die Aktivitäten des BND in Mosambik:”Erst Ende 1983 allerdings wurde die Bundesregierung durch die Aufdeckung von Verbindungen zur RNM wirklich in Verlegenheit gebracht…Auch sei es nicht hinnehmbar , daß in Bonn Politiker empfangen würden, die in den USA als `faschistisch` eingestuft seien.”
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Vom 4. Oktober 1982 bis zum 15. November 1984 war Schreckenberger Chef des Bundeskanzleramtes und zugleich in Personalunion Beauftragter für die Nachrichtendienste des Bundes. Die Funktion als Geheimdienstkoordinator hatte er noch bis zu seinem Ausscheiden aus dem Bundeskanzleramt am 30. April 1989 inne. Wikipedia
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…Girrbach stellt Fonsecas Kämpfer als `Khmer Rouges Afrikas `vor: “Allein in den vergangenen zwei Jahren haben sie über 100000 Zivilisten getötet, viele davon abgeschlachtet…”
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BILD: 29.08.2014 – 21:03 Uhr. Fethiye (Türkei) – Fünf Männer tragen einen blauen Sack über den staubigen Weg. Darin ist die Leiche des ARD-Dokufilmers Bernd Girrbach (†?58). Der Heidelberger starb unter ungeklärten Umständen am Lykischen Weg – einem Pfad, der von Fethiye nach Antalya führt. Der mysteriöse Tod in der Türkei!„Er war mit seiner Frau im Urlaub“, sagt ein Kollege von Girrbach. Am Wochenende traf das Paar in Fethiye ein. (Wie ein enorm unbequemer, erfahrener und vorsichtiger Journalist offensichtlich aus demWeg geräumt wurde. Girrbach ist aus Heidelberg – eine ausgesprochene Renamo-Gegend…)
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“Fonseca ist Auslandschef einer Organisation, die Bonn als terroristisch einstuft…”
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Wie Samora Machel ermordet wurde:
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Außenminister Heiko Maas/SPD, Schauspielerin Angelina Jolie und das beredte Schweigen (in der UNO 2019) zu sadistischer sexueller Gewalt als Kriegswaffe in Mosambik – eingesetzt unter Anleitung des BND, in der Regierungszeit von Helmut Schmidt/SPD und Helmut Kohl/CDU. Welche deutschen Medien sich bei diesem brisanten Thema besonders streng an die Zensurvorschriften halten… **
Schmidt-Eenboom 2012: “Die BND-Position in Pretoria gewann mit den Entkolonialisierungsprozessen im Süden Afrikas und mit den Stellvertreterkriegen in der Region an Bedeutung. Wenn auch in weit geringerem Maße als die beiden Supermächte oder Südafrika, so griff doch auch der BND in diese Stellvertreterkriege ein, nicht nur in Angola, sondern auch in Mosambik. Durch die Unterstützung der RENAMO (Resistencia National Mocambiquana) sollte der sozialistische Staat destabilisiert werden, um nicht als Modell für die Region Südafrika wirken zu können. Die westdeutsche Hilfe für die Terroristen begann Mitte der 70er-Jahre, als Angehörige der RENAMO an einer bayerischen Polizeischule in Augsburg ausgebildet wurden. Anschließend, ab 1983 forciert, erfolgte die Lieferung von Waffen und Fernmeldegerät – bezahlt vom BND, geliefert durch Südafrika. In den Jahren 1988 und 1989 steuerte auch die BND-Residentur in Kenias Hauptstadt Nairobi Unterstützungsmaßnahmen. Sie vermittelte hochrangige Kontakte zwischen RENAMO-Führern und der Leitung des BND.”
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Ausriß Tagesschau, 15.4. 2019. Was in der Tagesschau-Berichterstattung zu diesem Thema immer fehlt…
“Berichte aus dem Morgengrauen. Als Entwicklungshelfer der DDR in Mosambik”, Rainer Grajek, Bücherwerkstatt & Verlag Ute Vallentin
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Amazon-Angebot:
https://www.amazon.de/Berichte-aus-Morgengrauen-Entwicklungshelfer-Mosambik/dp/393829406X/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&keywords=Berichte+aus+dem+Morgengrauen+Grajek&qid=1555666363&s=books&sr=1-1-spell
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Ausriß – weiter warten auf Positionierung von Heiko Maas/SPD und Angelina Jolie. Wie die DDR und die BRD in Mosambik agierten. Bisher ist noch nicht bekannt, wie seinerzeit die DDR-Bürgerrechtsbewegung mit ihrer sehr speziellen BRD-Sicht über die Vorgänge in Mosambik debattierte, reflektierte – darunter bei den Treffen in Kirchen von Berlin und anderen DDR-Städten.
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Westdeutschlands Kindersoldaten in Mosambik – ein besonders heikles Kapitel aus der Regierungszeit von Helmut Schmidt(SPD) und Helmut Kohl(CDU). Motto: Der Zweck heiligt die Mittel. Staats-und Mainstreammedien sowie sogenannte Hilfs-und Menschenrechtsorganisationen unterschlagen die brisante Problematik permanent
Seit 1978 hat die RENAMO gemäß Faktenlage in Mosambik Zehntausende von Kindern zwangsrekrutiert, um sie im NATO-Stellvertreterkrieg gegen die FRELIMO-Regierung einzusetzen. Auf Geheimdienste spezialisierte Experten wie Erich Schmidt-Eenbohm und Jürgen Roth haben die politischen Hintergründe und besonders die wichtige Rolle des BND ausführlich und detailliert beschrieben und analysiert. Daß westdeutsche Steuerzahler u.a. über ihren Geheimdienst BND die Ausbildung, Bewaffnung, Camp-Unterbringung sowie die militärischen Einsätze dieser Kindersoldaten finanzierten, blieb erstaunlicherweise in der bundesdeutschen Öffentlichkeit fast ohne Echo, von nennenswerten Protesten durch Politiker, Menschenrechtsaktivisten, internationalen Hilfsorganisationen, gar Mainstreammedien ist nichts bekannt. Das Thema schien tabu, Zensurbarrieren waren offenbar enorm effizient, unüberwindbar. In den neunziger Jahren erschienen zwar Medienberichte über das schwierige Problem der Reintegration dieser Kindersoldaten in die Gesellschaft – doch siehe da, jeder Hinweis auf die westdeutsche Beteiligung an der Existenz des Problems fehlte. Absurd falsch wurde der Krieg gegen Mosambik als “Bürgerkrieg” eingestuft. Dies galt sogar für Berichte über einen internationalen Psychologen-und Ärztekongreß, der sich im Dezember 1996 in der Hauptstadt Maputo mit Konzepten und ersten Erfahrungen bei der Kindersoldaten-Reintegration befaßte. Gemäß einem deutschen Agenturbericht zählte immerhin sogar die Universität Hamburg zu den Veranstaltern, neben dem mosambikanischen Institut für Psychotraumatologie und der Uni Kapstadt.
Die RENAMO-Kindersoldaten wurden zum systematischen Verüben sadistischer Greueltaten selbst gegen eigene Familienangehörige gezwungen, aber auch generell zu Massakern an der Zivilbevölkerung – auf dem Kongreß wurden zahlreiche Fälle diskutiert. Massenhaft seien zudem Mädchen und Frauen vergewaltigt und für jahrelangen sexuellen Mißbrauch auf die RENAMO-Basen verschleppt worden.
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Terroranschläge mit vielen Toten verübte die RENAMO indessen auch gezielt gegen ausländische Entwicklungshelfer, darunter Deutsche aus der DDR. Beobachter des politischen Kontexts schlußfolgern daher mit anderen Worten: Auf Anweisung aus dem NATO-Mitgliedsland Westdeutschland, der Bonner Regierung und dessen Geheimdienst BND wurden in Mosambik zahlreiche Deutsche des anderen deutschen Staates(häufig als “Brüder und Schwestern” bezeichnet) im Stellvertreterkrieg von Mosambik gezielt ermordet oder verwundet. Eine Anweisung an die RENAMO-Terrorkommandos, keine Deutschen zu ermorden, nicht auf die als hochengagiert geltenden Deutschen zu schießen, existierte offenkundig nicht.
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18.November 1987 – Bundeskanzler Helmut Kohl/CDU überzeugt sich bei einem offiziellen Staatsbesuch in Maputo davon, daß die von westlichen Staaten, darunter dem BRD-Geheimdienst BND gesteuerten, finanzierten, militärisch ausgerüsteten RENAMO-Terroristen in SS-Manier ganze Arbeit geleistet haben, die DDR-Entwicklungsarbeit fast komplett zunichte gemacht wurde, die Frelimo-Regierung angesichts zerstörter Wirtschaft etc. vor der NATO kapituliert.
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21.1. 1988 – nach Kohl vergewissert sich Franz-Josef Strauß bei einer offiziellen Visite, daß Mosambik plattgemacht ist, erfolgreich sturmreif geschossen wurde, übernommen werden kann.
“Verhinderung der Aktivitäten von Ausländern(Kooperanten). Sie stellen die größte Gefahr dar, weil sie die Wirtschaft wiederaufbauen helfen”.
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Indessen wurden weder SPD-Bundeskanzler Helmut Schmidt noch dessen CDU-Amtsnachfolger Helmut Kohl jemals auf ihre politische Verantwortung für diese barbarischen Menschenrechtsverletzungen angesprochen – in ihren Parteien gehört das Thema der Mosambik-Kindersoldaten bis heute zur langen Liste der absoluten Tabus. Ebenfalls bemerkenswert: Der westdeutsche Außenminister Joseph Fischer/GRÜNE reiste sogar in offizieller Mission nach Mosambik – schwieg indessen gemäß Quellenlage zur Kindersoldaten-Problematik, machte auch keine entsprechenden Geheimakten der Öffentlichkeit zugänglich. Bis heute ist daher sogar für die deutschen GRÜNEN das Thema tabu. Völlig bedeckt in dieser Frage halten sich zudem die ostdeutschen GRÜNEN – immerhin hatte die DDR über 16000 Mosambikaner ins Land geholt, beruflich ausgebildet und ihnen danach eine bezahlte Arbeit in DDR-Betrieben ermöglicht, darunter in Leipzig, Erfurt, Cottbus und vielen anderen DDR-Städten. Anstatt diese erfahrenen Fachkräfte im Land zu behalten, wurden sie nach der feindlichen Übernahme von 1990 (ausländerfeindlich)durch die Bundesregierung nach Mosambik ausgewiesen. Manche heirateten DDR-Frauen, haben mit ihnen Kinder, sind in Ostdeutschland geblieben, bildeten Vereine.
Ob sich die ostdeutsche Bürgerrechtsbewegung – mit ihrer speziellen Sicht auf die westdeutsche Demokratie – zur Wendezeit mit dem Thema der afrikanischen Kindersoldaten Westdeutschlands befaßt hat, ist nicht bekannt.
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Er war von 1998 bis 2005 Außenminister und Vizekanzler der Bundesrepublik Deutschland und vom 1. Januar 1999 bis zum 30. Juni 1999 Präsident des Rats der Europäischen Union. Ein knappes Jahr nach der Bundestagswahl 2005 zog sich Fischer aus der aktiven Politik zurück. Wkipedia
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Madgermanes werden in Mosambik rund 15.000 Mosambikaner genannt, die als Vertragsarbeiter aufgrund eines Staatsvertrages zwischen der DDR und Mosambik seit 1979 in der DDR arbeiteten.[1] Sie wurden nach der Wende in der DDR 1990 durch die Bundesrepublik nach Mosambik ausgewiesen. Der Ausdruck Madgermanes ist eine Verballhornung des Produkthinweises „Made in Germany“.[2] Wikipedia
Ausriß, Berghof-Foundation, Berlin 2000:”Der Krieg zwischen RENAMO und FAM breitete sich in alle Provinzen aus und forderte bis zu seinem Ende 1992 ungefähr 1.1oo.000 Tote, darunter ca. 600.000 Kinder. Weitere 250.000 von ihren Familien getrennte Kinder, 1.5 Millionen Flüchtlinge und 4 – 4,5 Millionen intern Vertriebene sowie die beinahe völlige Zerstörung von Infrastruktur und industriellen Einrichtungen waren die Folge.”
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Ausriß Berghof-Foundation.
Peter Ensikat, “in den achtziger Jahren der meistgespielte Theater-und Kabarettautor der DDR”, über BND und Verfassungsschutz. “Ich verlange die Offenlegung der geheimen, nicht legalen Machenschaften von Verfassungsschutz und Bundesnachrichtendienst und die Entlassung der dort Beschäftigten in die Produktion. Wer darüber lachen wird? Verfassungsschutz und Bundesnachrichtendienst”. Aus dem Ensikat-Buch “Ab jetzt geb´ich nichts mehr zu. Nachrichten aus der neuen Ostprovinz”. Knaur, 1996.
Das Buch befaßt sich mit dem Thema BND und Mocambique besonders tiefgründig – auf den Seiten 195 bis 2003:
“Der BND – die unheimliche Macht im Staate”. Econ-Verlag. Schlüsselrolle beim Regime Change in der DDR.
…Der Ex-Bundeswehroffizier Erich Schmidt-Eenbohm beschreibt in seinem Buch Der BND – die unheimliche Macht im Staate, erschienen 1993 im angesehenen Econ-Verlag, eine makabre Szene: Im September 1991 drückt der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker bei einem Abendessen in Bonn dem moçambiquanischen Präsidenten Joaquim Alberto Chissano “Anteilnahme am Schicksal Moçambiques” aus. “Diese Worte”, so Schmidt-Eenbohm, “galten dem Staatsoberhaupt eines Landes, dessen staatliche Existenz durch die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland im Zusammenwirken mit der CIA und der Republik Südafrika gezielt zunichtegemacht werden sollte”. Die deutsche Hilfe für die Terroristen habe bereits Mitte der siebziger Jahre begonnen, als Renamo-Leute in einer Augsburger Polizeischule trainiert wurden. Zu diesem Zeitpunkt war Richard von Weizsäcker noch Vize-Chef der CDU-CSU-Bundestagsfraktion…
Ausriß.
Repräsentanten der RENAMO”.
“Die schon zu Zeiten der Regierung Helmut Schmidts begonnene und unter Helmut Kohl noch einmal forcierte Destabilisierung Mozambiques wurde von vier BND-Präsidenten in unterschiedlicher Intensität geleistet: Gerhard Wessel und Klaus Kinkel haben sie zwar mit initiiert; als jedoch der Strauß-Intimus Eberhard Blum 1983 ins Amt kam, versuchte der BND, die RENAMO auch politisch salonfähig zu machen und steigerte die logistische Hilfe. Und unter Hans-Georg Wieck nahm die Hilfe für die südostafrikanischen Terroristen noch einmal größere Ausmaße an.”
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Henning Mankell, einer der bekanntesten schwedischen Schriftsteller, lebte viele Jahre in Mosambik und beschreibt in diesem Roman sehr anschaulich aus der Sicht von Kindern die Renamo-Kriegsverbrechen, den Renamo-Terror gegen die Zivilbevölkerung des afrikanischen Landes. Mankell nennt auch die Hintermänner der Renamo – jene, die den Terror steuerten, finanzierten. Das Buch erreichte allein in Deutschland mindestens sieben Auflagen. “…und hinter allem, was geschah, gab es unsichtbare Hände, die an den Fäden der Banditen zogen. Es waren die Weißen, die einst das Land hatten verlassen müssen und jetzt an ihrer Rückkehr arbeiteten.”
Es handelte sich also um rassistischen Terror. Doch dies wird in bestimmten deutschen Medien offenkundig absichtsvoll unterschlagen.
Buchzitat – Revolutionäre oder Renamo-Terroristen?
Ausriß.
Ausriß.
Ausriß.
Ausriß.
Ausriß.
Ausriß.
Ausriß.
Henning Mankell, Ausriß:
Ausriß.
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…überzeugt „Der Chronist der Winde“ durch seine schlichte und unprätentiöse Schilderung kindlichen Überlebenswillens zwischen Kriegsverbrechen und absoluter Armut. taz Berlin.
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Pastor Markus Meckel(SPD) und der völkerrechtswidrige NATO-Krieg gegen Jugoslawien…
Unrechtsstaat Deutschland: Am 16.10. 2019 votierte der Bundestag in namentlicher Abstimmung für eine deutsche Beteiligung an der NATO-Aggression gegen Jugoslawien. Außerordentlich aufschlußreich, welche ostdeutschen DDR-Systemkritiker als Abgeordnete von CDU, SPD und GRÜNEN dafür stimmten, Jugoslawien völkerrechtswidrig zu bombardieren(siehe Bundestags-Sitzungsprotokoll):
Wolfgang Thierse
Rainer Eppelmann
Vera Lengsfeld
Werner Schulz
Gerd Poppe.
http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2019/05/12/thueringen-sachsen-brandenburg-wahlen-2019-spd-und-gruene-als-kriegsparteien-im-jugoslawienkrieg-die-rolle-von-gerhard-schroederspd-joschka-fischergruene-rudolf-scharpingspd-was-manche-wa/
Ausriß DER SPIEGEL, NATO-Angriff auf Flüchtlingskonvoi.
Ostdeutsche Bürgerrechtler bei den GRÜNEN(Bündnis 90)
Grund zu feiern? (Malte Fröhlich) Zeitschrift Ossietzky
Es waren auch in der DDR nicht die vielen angeblich angstfreien und mutigen Menschen, die von einem verknöcherten System mehr menschliche Veränderungen verlangten, als dieses in der Lage oder bereit gewesen ist, mit Reformen zu ermöglichen. Es war eine verschwindende Minderheit, die trotz ihrer Ängste ins Handeln kam. Die vielen Angstfreien und Mutigen traten erst in Erscheinung, als die Repressionen nachließen. Hier beginnt bereits die Fälschung in der Geschichtsschreibung. Und die verschwindende Minderheit wollte rechtsstaatliches Handeln auch und gerade von den Regierenden sowie einen achtsamen Umgang mit der Mitwelt. Sie wollte keinen Wohlstand auf Kosten anderer Länder und künftiger Generationen.
Seit 1999 gibt es keinen einzigen Tag ohne Kriegsbeteiligung von Bundeswehrmitgliedern. Diese 20 Jahre Dauerkriege sind eine Folge unseres politischen Einsatzes in der DDR! Ohne Zusammenbruch des Ostblocks gäbe es keine Osterweiterung der NATO und keine so dummfreche Kriegstreiberei jenseits des Völkerrechts durch die uns Regierenden und das Militär.
Ich habe in der DDR trotz meiner Ängste widersprochen, gefordert, gestritten und mich exponiert. In Anbetracht dieser 20 Jahre Kriegsgeschichte schäme ich mich heute dafür. Hätte eine verschwindende Minderheit, zu der ich damals zählte, nicht so deutlich widersprochen, würden heute nicht schon wieder Autobahnen nach Osten für Kriegsgerät ertüchtigt und Panzer an die russische Grenze geschickt.
Was sollte ich an dieser Situation feiern können?
Unser, mein Widerspruch damals hat zu den heutigen Kriegstreibereien mit beigetragen, dies gilt es zunächst zu erkennen…
Ausriß.
http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2019/11/29/ex-geheimdienstkoordinator-steinmeierspd-2019-wieder-in-erfurt-die-uno-von-erfurt-und-sogar-der-bundespraesident-schaut-kurz-vorbei-auf-steuerzahlerkosten-spd-steinmeier-und-der-irakkrieg/#more-40624
Zeitschrift “Ossietzky” über Markus Meckel: “…Auch sonst ist er nicht gerade ein Friedensengel. Vor der Freiheitsrevolution in der DDR sah das ein wenig anders aus. In Mecklenburg gründete er, damals war er noch Pfarrer, den »Friedenskreis Vipperow«, dessen Transparente die Losung schmückte: »Frieden schaffen auch der Welt der Schwachen«. Als späterer Bundestagsabgeordneter scherte ihn der Frieden der Schwachen schon weniger. Ohne Vorbehalt unterstützte er die brutale NATO-Aggression gegen die jugoslawische Föderation und gehörte folgerichtig zu den vom Internationalen Tribunal über den Krieg gegen Jugoslawien namentlich angeklagten SPD-Bundestagsabgeordneten. Nicht anders verhielt er sich, als es galt, die Bundesrepublik am Hindukusch zu verteidigen. Seine Position war laut Spiegel online eindeutig: »Gerade vor dem Hintergrund unserer Vergangenheit können wir uns nicht raushalten – egal ob beim Kosovo-Krieg oder beim Einsatz in Afghanistan.« Entschieden wies er in einem Interview im Deutschlandfunk die Forderung nach einem sofortigen Abzug der Bundeswehr zurück und sprach sich für eine Ausweitung des Mandats aus, damit die deutsche Truppe in Notfällen auch im Süden Afghanistans, »wo Kämpfe sind«, solidarisch ist: »Wir können niemand im Regen stehen lassen von unseren Verbündeten.« Angesichts eines solch konsequenten Eintretens für den Frieden der Schwachen ist es nicht verwunderlich, daß er die deutsche Enthaltung zum Libyen-Einsatz im Sicherheitsrat kritisierte…”
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Markus Meckel in der Anklageschrift: http://www.ag-friedensforschung.de/themen/NATO-Krieg/anklage-euro-trib.html
“Manchmal hilft nur Gewalt”. Markus Meckel, Zeitzeichen
“Wir sind in die Irre gegangen…” (Wie oft denn noch, damals wie heute?) Ausriß Thüringer Allgemeine 2019, Mahnmal zu “Entjudungsinstitut”.
Meckel-Partei SPD.
SPD-Sprachgebrauch. Die stellvertretende SPD-Parteivorsitzende Renate Schmidt und die “zehn nackten Neger”. “gab an wie zehn nackte Neger”:
Ausriß. DER SPIEGEL. Hatte sich Meckel positioniert? Wo steht, daß sich Meckel und die anderen SPD-Bürgerrechtler heftig distanziert haben?
Willy Brandt(SPD) aus Nazistan und Brasiliens nazistisch-antisemitisch orientierte Folterdiktatur – was sozialdemokratische Wertvorstellungen sind:
http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-folter-diktatur1964-1985-mit-wem-bundesausenminister-willy-brandt-damals-bilaterale-vertrage-unterzeichnet-das-massaker-an-stahlarbeitern-unter-gouverneur-jose-magalhaes-pinto/
Brandt in Erfurt:http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2020/03/17/willy-brandt-in-erfurt-am-19-maerz-1970-was-in-den-propagandafilmchen-agitproptexten-der-staatsmedien-immer-fehlt/
Markus Meckel und Kumpel Genscher – viele Fotos zeigen sie zusammen. Hatte Meckel als Außenminister(und Almuth Berger als Ausländerbeauftragte) gegenüber Genscher und Brandt die westdeutsche Unterstützung für die Terrororganisation Renamo, die Ermordung von DDR-Entwicklungshelfern scharf kritisiert – oder hatte Meckel zu diesem brisanten Thema lieber geschwiegen?
“Halle für Genscher”. MDR aktuell verschweigt am 22.2. 2017 komplett NSDAP-FDP-Genschers enge Kontakte u.a. zur nazistisch-antisemitisch orientierten Folterdiktatur Brasiliens, Argentiniens. Was war da los hinter den Redaktionskulissen? Genscher unterzeichnete Atomvertrag mit den Diktaturgenerälen **
Ausriß – MDR Aktuell und die Genscher-“Ehrung” in Halle/Saale. Was alles fehlt…Der zwangsfinanzierte MDR ist in Ostdeutschland für seine skurrilen, realitätsfernen Gehirnwäsche-Programme über die DDR berühmt-berüchtigt. Der Genscher-Personenkult entspricht dieser Linie. Wegen der hohen CDU-Lastigkeit in “Informationsprogrammen” gilt der zwangsfinanzierte MDR zudem bei vielen Ostdeutschen als CDU-Sender. Nicht selten müssen MDR-Nachrichtenhörer in einer einzigen Sendung Agitprop-Sprüche von mindestens drei CDU-Politikern ertragen – für Merkel gilt offenbar ebenso wie für Kretschmer eine Durchschaltpflicht ins MDR-Programm. In Ostdeutschland macht in diesem Kontext das Wort vom “Volksempfänger-Journalismus” die Runde.http://www.hart-brasilientexte.de/2017/02/22/halle-fuer-genscher-mdr-aktuell-verschweigt-am-22-2-2017-komplett-genschers-enge-kontakte-u-a-zur-nazistisch-antisemitisch-orientierten-folterdiktatur-brasiliens-was-war-da-los-hinter-den-reda/
FDP-Politiker Hans-Dietrich Genscher und die brasilianische Folterdiktatur: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/04/14/deutsch-brasilianischer-atomvertrag-und-ermordung-des-judischen-journalisten-herzog-durch-die-militardiktatur-1975-brasiliens-groste-qualitatszeitung-folha-de-sao-paulo-erinnert-an-historische-f/
“”Stolzer Botschafter seiner Heimatstadt” Halle/Saale.(FDP) Ausriß. Bundeskanzler Helmut Schmidts Außenminister Genscher und sein brasilianischer Amtskollege Azeredo da Silveira unterzeichnen das Atomabkommen in Bonn 1975 – im selben Jahr wird in Sao Paulo der jüdische Journalist Vladimir Herzog totgefoltert.
FDP und Nazis:
“Von den zwölf ehemaligen SS-Männern in den Landtagen waren sechs FDP-Fraktionsmitglieder.”
“Braunes Erbe im Landtag – Über 40 CDU-und FDP-Abgeordnete Nazis”.
“Insbesondere in der FDP war der Anteil ehemaliger Nazis hoch: In den Nachkriegsjahren hatte mehr als jeder fünfte FDP-Landtagsabgeordnete eine braune Vergangenheit. Die Partei war in NRW regelrecht unterwandert. Zwischen 1955 und 1975 wurde die FDP-Fraktion von sechs ehemaligen Nazis, darunter drei SS-Männern geführt. Im 2008 erschienenen Jahrbuch »60 Jahre Landtag in Nordrhein-Westfalen« hatte allerdings nur ein einziger Abgeordneter auf seine Nazi-Vergangenheit hingewiesen. Alle anderen haben sie verschwiegen.”http://www.hart-brasilientexte.de/2018/10/01/wie-konrad-adenauer-willy-brandt-und-weitere-bundesdeutsche-spitzenpolitiker-sich-fuer-ns-taeter-verwendeten-die-nach-kriegsende-im-ausland-in-haft-sassen-rechtzeitig-zum-pseudo-feiertag-des-an/.
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“In den 50er Jahren wollte die FDP von der NS-Zeit nichts mehr hören. Bald wuchs der Wunsch, die Vergangenheit einzumotten.” Illustrierte stern 2011 über die Genscher-FDP.
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Ausriß. Scheiterhaufenopfer(Microondas), Januar 2013, Rio de Janeiro. http://www.deutschlandradiokultur.de/moderne-scheiterhaufen-aus-autoreifen.1013.de.html?dram:article_id=167263
“Wir lernen von anderen und besonders gerne von Brasilien.” Bundesaußenminister Guido Westerwelle/FDP
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Ausriß. Kontinuität in der Politik. NSDAP-FDP-Genscher und FDP-Westerwelle. “Dieses Stochern in Problemen gefällt mir nicht. Die Realität ist viel sonniger.” Westerwelle 2001. http://www.hart-brasilientexte.de/2016/04/01/genscher-und-brasilien/
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Hans-Dietrich Genscher, die FDP, Brasiliens Folterdiktatur. “Warum rettete Genscher deutsche Studentin nicht?” DIE WELT. Genscher unterzeichnete Atomabkommen mit Foltergenerälen, bis heute gültig, stets verlängert.http://www.hart-brasilientexte.de/2016/04/01/genscher-und-brasilien/
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Die Scheel-FDP:http://www.hart-brasilientexte.de/2016/10/17/am-montag-fordert-oberbuergermeister-dirk-hilbert-fdp-dresden-zeig-dich-sz-wie-hilberts-partei-die-fdp-tickt-welche-wertvorstellungen-sie-vertritt-siehe/
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“Weltoffener” Walter Scheel:
http://www.hart-brasilientexte.de/2014/07/08/altbundesprasident-walter-scheelfdp-95-die-engen-beziehungen-zu-brasiliens-folterdiktatur-scheel-1978-beim-besuchs-von-diktator-ernesto-geisel-in-bonn%E2%80%9Ddie-freundschaft-zwischen-brasilien/
Was alles in den Nachrufen von Politschauspielern und gesteuertem Mainstream fehlt: http://www.hart-brasilientexte.de/2016/08/24/walter-scheelfdp-was-alles-in-den-nachrufen-fehlt-die-engen-beziehungen-zu-brasiliens-nazistisch-antisemitisch-orientierter-folterdiktatur-scheel-1978-beim-besuchs-von-diktator-ernesto-geisel/
http://www.hart-brasilientexte.de/2019/08/21/brandenburg-sachsen-thueringen-merkel-groko-wirft-alte-kumpels-in-den-wahl-endkampf-baut-auf-vergesslichkeit-entpolitisierung-der-ostwaehler-warum-eppelmann-birthler-etc-laengst-ihre-glaubwue/#more-122320
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Meckel, Gauck, Politikziele, Politikresultate:
“Das Gemeinschaftsgefühl wurde zerstört, das Miteinander gibt es nicht mehr”. Superillu, April 2020.http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2018/05/31/im-osten-wachsen-die-gettos-superillu-mai-2018-neue-machthaber-deren-parteien-und-politmarionetten-kommen-bei-gesellschaftlicher-transformation-ostdeutschlands-weiter-gut-vorn-welche-politisch/
Ausriß SuperIllu:
“Fühlen Sie sich von Westdeutschen als Deutscher zweiter Klasse behandelt?”(Umfrage in SuperIllu): Ja – 48 %, manchmal – 29 %, nein – 23 %.
Zeit der Polarisierungen: In Thüringen trifft man selbst in Supermärkten 2020 Personen, die T-Shirts mit großem DDR-Emblem, großem Schriftzug DDR tragen. Zur Begründung heißt es kurz: „Scheiß-Westen. Wir müssen zeigen, wo wir herkommen.“ Die Personen waren offenkundig zu DDR-Zeiten noch nicht erwachsen.
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Wie der Osten tickt:
Ausriß SuperIllu.
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Einwurf zu den Wahlen des Jahres 1990
Mit der rechten Opposition der DDR – Eppelmann & Co. – hatte ich nie was am Hut, ich bin denen nie begegnet. Ich habe mich aus dem Neuen Forum zurückgezogen, als die Aktivisten der letzten Sekunde (Gauck, Merkel und tausende andere) zu den Bewegungen stießen (als klar waren, dass wir nicht erschossen werden, strömten sie herbei und waren schon immer dagegen gewesen) und auf einmal die Mehrheit waren; alle eher linken Oppositionellen wurden im letzten Jahr der DDR aus der Opposition gedrängt (oder arrangierten sich mit den Grünen oder der SPD). Ich bin seit meinem Austritt (Rücktritt von Leitungsfunktionen im Neuen Forum im Dezember 1989, Austritt aus dem Forum Mitte 1990) unpolitisch; ich sage durchaus gelegentlich meine Meinung (die von der aller, wirklich aller mir bekannten Parteien abweicht), bin aber politisch nicht mehr aktiv. Insofern habe auch ich zum Jugoslawienkrieg geschwiegen – und zu vielem anderen. Den Exkurs zur Depression erspare ich uns hier; es geht nicht um mich, sondern um die Wahlen.
Am 18. 3. 1990 war ich bei der ersten freien Wahl in der DDR Wahlleiter im Kreis Rathenow. Da gab es keine Unregelmäßigkeiten oder sonstigen Einmischungsversuche. Die Bürgerbewegungen schmierten schon kräftig ab. Und die SPD Ost war spätestens mit der Entlarvung ihres Vorsitzenden Ibrahim Böhme (durch den Spiegel) als Stasispitzel abgeschmiert, Böhme trat zurück, stritt aber alles ab, bekam wieder Ämter, bis er noch gründlicher entlarvt wurde. Da Böhme der erste in mein Umfeld eingeschleuste Informant war (er wurde 1978 in Neubrandenburg ziemlich vergeblich auf mich angesetzt), weiß ich, dass er trotz seines Leugnens bis zum Tode wirklich ein Spitzel war. Der demokratische Aufbruch (später mit der CDU fusioniert) kränkelte auch unter dem Stasiverdacht; ihr Chef Wolfgang Schnur war Spitzel, aber die hatten ja noch Eppelmann, der wenigstens nicht bei der Stasi war. Also litt der “Aufbruch” – im Wahlbündnis “Allianz für Deutschland” mit der CDU und anderen Rechten (DSU) vereinigt – weniger als die Ost-SPD unter den Enthüllungen, die CDU-Allianz hatte in ihrer Gesamtheit den Kohlbonus, und Eppelmann wurde gar Minister in der ersten wirklich gewählten und nicht durch Falten bestimmten DDR-Regierung. Warum hatten die Leute diese Allianz gewählt? Weil aus “Wir sind das Volk” (so waren wir angetreten; die Partei betonte gern und oft die Übereinstimmung mit dem Volk, und wir sagten: Wir sind nicht einverstanden) (das war die revolutionäre Phase der “friedlichen Revolution”) längst der Ruf geworden war: Wir sind ein Volk. Der Ruf stimmte zwar sachlich auch, das waren wir ja wirklich, aber damit begann die Anschlusspropaganda, und die ging (erst mal) nicht (nur) vom Westen aus. Kohl griff sie auf, unterstützte die ostdeutsche “Allianz” beim Zusammenschluss, aber das war eine von vielen erwünschte Einmischung. Die bei der ersten freien Volkskammerwahl dann mit absoluten Mehrheiten belohnt wurde.
Ein Dreivierteljahr später gab es dann die erste gesamtdeutsche Wahl. Da war ich nur noch Wähler, keiner Partei verbunden. Hintergrundeinsichten hatte ich nun nicht mehr. Aber ich habe vom Rande aus zugesehen, wie alles den Bach runtergeht. Und wäre die Wahl dreckig gewesen, wäre mir das aufgefallen. Was Bahr gesagt hat, ist das Gewinsel eines schlechten Wahlverlierers. Natürlich hat die Dampfwalze Kohl alles überrollt. Natürlich machte die CDU den besseren Wahlkampf. Natürlich log Kohl (wie alle Politiker) über die blühenden Welten im Osten, die er schaffen wollte. So what! Alle anderen Parteien logen und heuchelten auch. Darum bin ich ja raus aus der Politik. Ich wollte mit denen allen nichts zu tun haben. Und die SPD hat sich ihren Misserfolg im Osten selber zuzuschreiben. Lafontaine wollte die Vereinigung ausbremsen, sagte nicht das, was die meisten Leute im Osten hören wollten. Kohl sagte es: Blühende Landschaften! Da brauchte es keine Gewaltmaßnahmen, keine Bestechungen, nicht mal geheimdienstliche Einmischungen: Die Leute waren mehrheitlich so drauf. Die Einheit war ihnen wichtiger als alles andere. Sie war nun vollzogen, und bei der ersten gesamtdeutschen Wahl wurde Kohl dafür belohnt. Der wollte ja wirklich die runtergewirtschaftete Ex-DDR zum Blühen bringen, glaubten viele. Und die SPD wurde abgestraft. Schmutziger Wahlkampf ist, mit Verlaub, Blödsinn. Der war nicht schmutziger als jeder andere westliche Wahlkampf auch (und gegen das, was die Amerikaner gemeinhin propagandistisch abziehen, nachgerade blitzsauber). Die Verbrechen spielten sich auf einer anderen Ebene ab. Der Einigungsvertrag (auf DDR-Seite von den rechten Allianzlern um Eppelmann und de Maizière ausgehandelt) zog die DDR über den Tisch, das Eigentum geriet in Westhand, die Treuhand trampelte später gründlich auf den Trümmern herum. Kein Anschluss unter dieser Nummer (Artikel 23 des Grundgesetzes) hatten die Überreste der eher linken Opposition skandiert (wir wollten Artikel 147 – gesamtdeutsche neue Verfassungsgebung; ich hatte im Vorfeld auch ein paar Vorschläge eingereicht); unsere Leute (das damals noch moderatere Neue Forum, später Bündnis 90/Die Grünen) wurden (schon bei der ersten 90er-Wahl) nicht akzeptiert, die Mehrheit wollte Kohls Osthelfer haben. Und bekam sie. Und den Anschluss unter der falschen Nummer. Und den Ausverkauf der DDR. Und die Übernahme durch Westbesitzer. Den Triumphzug des Kapitalismus. Harter Wahlkampf? War gar nicht nötig. Schmutzig ist eher die Uminterpretation der Wahlniederlage der SPD. Bahrs Blödsinn steht auf einer Stufe mit dem Gewimmer der Demokraten und deren höriger Mainstreampresse darüber, dass Trump gewählt wurde, weil Putin die Wahl beeinflusst habe. Es gibt dafür keine Belege, aber sie jammern weiter. Ich denke, das Gerede über schmutzige Wahlen (die es nicht gab) lenkt nur ab von den tatsächlichen Verbrechen. Es verkleinert die kriminelle Übernahme, weil sie mit dümmlicher Hinterzimmerpropaganda kaschiert wird.
Die blitzgewendete Ost-CDU und deren verbündete Allianzler (und später die vereinigte CDU) setzten sich nicht durch, weil Schläger die potentiellen SPD-Wähler vertrimmt haben (was es im Einzelfall sogar gegeben haben mag), sondern weil eine Mehrheit von denen beschissen werden wollte und nicht von den Einheits-Zauderern. Bei den Wahlen wurde nicht geschummelt. Kriminell ist das, was dazwischen und danach geschah. Die Eppelmänner und Birthlers und Gaucks (und deren in Vor- und Hinterzimmern engagierten Dunkelmänner) haben durch Ernsteres als Wahlgeschummel das Recht verwirkt, als Stimme der Aufrechten akzeptiert zu werden: Durch den Ausverkauf der DDR. Die Unterwerfung unter den Kapitalismus. Die Arschleckerei bei den neuen Herren. Die Auslöschung der DDR-Geschichte in der Erinnerung durch deren Reduzierung auf SED und Stasi.Wie auch immer: Ich bleibe unpolitisch.
Hartmut Mechtel
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Potsdam 1989 – 1992 – wer erinnert sich?
“Hartmut Mechtel. Im Osten nichts Neues. Protokolle und Notizen zur Zeitgeschichte 1989 bis 1992?. Neudruck 2019
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Ausriß. “Ich hätte diese Revolution nicht so machen können, wenn ich gewußt hätte, was auf uns zukommt. Daß dieses Land BRD so unbeweglich in sich ist und so voller anderer Zwänge steckt, so voller Gelddiktatur, das habe ich nicht geahnt.”
Ausriß. “Als ich auf die Straße ging, wollte ich Demokratie und Offenheit erreichen. Herausgekommen ist, daß wir statt von verkalkten idealmordenden Greisen von einer Geldmafia regiert werden. Die Politiker nehmen uns die Illusionen über Demokratie…”
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Der Wahlbetrug (Ralph Hartmann) Zeitschrift Ossietzky 2010
»Jetzt geht es weiter … Gott sei Dank«, versicherte Rainer Eppelmann vor kurzem dem deutschen Außenminister Guido Westerwelle in dessen Amtssitz am Werderschen Markt. Was meinte er wohl damit, der Ex-Pfarrer? Er will doch nicht etwa da weitermachen, wo er 1989 aufhörte, nämlich »Schwerter zu Pflugscharen« umschmieden? Nein, der Außenamtschef muß sich nicht ängstigen. Eppelmann hat ja längst seinen Talar an den Nagel gehängt und kämpft mit teuflischer Freude als Chef der »Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur« gegen den nunmehr vor 20 Jahren verblichenen zweiten deutschen Staat. Die »Es-Geht-Weiter«-Drohung stieß er bei der Eröffnung der Ausstellung »Die heile Welt der Diktatur?« aus, die anhand ausgewählter Fotos die DDR so zeigt, wie Eppelmann und seine Auftraggeber sie zu sehen wünschen. Der Drohruf bestätigte, was längst bekannt ist. Er war ein wenig länger, richtete sich auch an die anwesenden Presseleute und lautete wörtlich: »Sie mögen sagen: ›365 Tage hat jetzt eine Fete die andere gejagt. Gott sei Dank ist das vorbei.‹ Und nun mögen Sie stöhnen: ›Um Gottes Willen, jetzt geht es weiter.‹ Da sage ich: Gott sei Dank.«
Ja, es geht weiter: Nach dem Großen Gedenkjahr 2009 stehen neue Höhepunkte der SED-Diktatur-Aufarbeitung und der Würdigung deutscher Einheit bevor. Einem sind wir schon ganz nahe: dem 20. Jahrestag der »ersten freien und demokratischen Wahl« in der DDR. Eigenartigerweise ist im prall gefüllten Programmkalender der Stiftung keine Veranstaltung zu diesem historischen Jubiläum vorgesehen. Das überrascht. Sollte es dem Ex-Pfarrer etwa peinlich sein, daß sein damaliger Vorsitzender im »Demokratischen Aufbruch«, Wolfgang Schnur, kurz vor der Wahl als lang gedienter inoffizieller Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit aufflog? Oder befürchtet er, daß die in der europäischen Geschichte einmalige Einmischung der BRD in das Wahlgeschehen eines souveränen Nachbarstaates schlecht zu den Attributen »frei« und »demokratisch« paßt? Hält er es für ratsam, Gras darüber wachsen zu lassen, daß Heerscharen von bundesdeutschen Parteigrößen einschließlich Kohl und Brandt auf unzähligen Wahlkundgebungen in der DDR auftraten, zig Tonnen Propagandamaterial made in West-Germany das Land überschwemmten, Dutzende hauptamtliche Wahlkreisgeschäftsführer entsandt wurden, Millionen und Abermillionen Wahlkampfgelder gen Osten flossen, zehn Tage vor der Wahl der Vorstand der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in Dresden tagte? Und das alles, obwohl sich beide deutsche Staaten im Artikel 6 des Grundlagenvertrages feierlich und rechtsgültig zur Einhaltung des Grundsatzes verpflichtet hatten, »daß die Hoheitsgewalt jedes der beiden Staaten sich auf sein Staatsgebiet beschränkt. Sie respektieren die Unabhängigkeit und Selbständigkeit jedes der beiden Staaten in seinen inneren und äußeren Angelegenheiten.« Zu den »inneren Angelegenheiten« gehören eigentlich auch Wahlen.
Ich zitiere Zeitzeugen, die einer Affinität zum politischen System der DDR unverdächtig sind. Egon Bahr konstatierte, daß es die »schmutzigsten Wahlen (waren), die ich je in meinem Leben beobachtet habe«. Jens Reich, Mitbegründer des Neuen Forums, stellte fest: »Das Bonner Nilpferd ist in einer Massivität gekommen, daß man einfach hilflos war. Im Wahlkampf ist einfach der gesamte Apparatismus des Westens in den Osten gebracht worden. Dem hatten wir nichts entgegenzusetzen. Das waren in die DDR exportierte Westwahlen.« DieBlätter für deutsche und internationale Politik resümierten: »Was BRD-Politiker im DDR-Wahlkampf in der DDR … vorgeführt haben, übertrifft in vielen Beziehungen die Einmischungspraxis imperialistischer Vormächte gegenüber sog. Bananenrepubliken.«
All das eignet sich nicht so recht zur »Aufarbeitung der SED-Diktatur«. Doch welche Partnerinstitution springt bei der Würdigung der historischen Wahlen in die Bresche? Welche Konferenzen, Workshops, Symposien, Foren veranstalten sie zum Wahljubiläum? Was plant die Merkel-Westerwelle-Regierung? Wo bleibt der Staatsakt mit vorangehendem Gedenkgottesdienst? Wo findet das große Jubelgedenkvolksfest statt? Am Brandenburger Tor oder auf der freien Fläche im Herzen Berlins, wo einst der Palast der Republik stand, in dem die Wahlzentrale eingerichtet war?
Von alledem ist bisher nichts bekannt. Zwangsläufig drängt sich die Frage auf, ob Eppelmann mit seinen Bedenken nicht allein steht. Das hätte der Wahlsieger von 1990, die von Kohl in Westberlin aus der Taufe gehobene »Allianz für Deutschland«, nicht verdient. Freilich, der Wahlkampf hatte einen beispiellosen Vorzug: Die bundesdeutschen Wahlhelfer und -kämpfer haben nicht gelogen, sie haben nichts versprochen, was sie nicht gehalten haben. Die Hauptlosung der Allianz »Freiheit und Wohlstand« ist in Ost- wie schon immer in Westdeutschland Realität geworden. Kohl hat nicht gelogen, als er auf sechs Großkundgebungen stets mit den gleichen Worten ankündigte: »Wenn die Rahmenbedingungen gesetzt sind, wenn die notwendigen gesetzgeberischen Maßnahmen getroffen sind, dann werden nicht nur Hunderte, sondern Tausende von investitionsbereiten Unternehmern – von Großunternehmen bis hin zum Handwerk – aus der Bundesrepublik hierher kommen, und gemeinsam mit Ihnen werden wir hier in kurzer Zeit ein blühendes Land schaffen.«
Der CSU-Vorsitzende und Bundesfinanzminister Theodor Waigel sagte nichts als die reine Wahrheit, als er den DDR-Wählern die in der BRD herrschende »soziale Verantwortung« anpries und »mit aller Klarheit« versicherte: »Was die SED hier und auch andere Kräfte schüren – vom kalten Kapitalismus und dieser nüchternen seelenlosen Gesellschaft von drüben – das ist nichts anderes als ein Horrorgemälde.« Und ist etwa der »Boom des DDR-Arbeitsmarktes«, den der SPD-Wirtschaftsexperte Frank Bogisch auf dem Höhepunkt des Wahlkampfes in Aussicht stellte, ausgeblieben? Und war es nicht aufrichtig gemeint, als die Parteien der »Allianz für Deutschland« »eine Sicherung der Sparguthaben im Verhältnis 1:1« versprachen?
Auch der lange Zeit beliebteste Deutsche, Hans-Dietrich Genscher, kann sich zufrieden zurücklehnen. Das von ihm angekündigte »deutsche Aufbauwunder« hat nach der Wahl begonnen. Es zieht sich zwar ein wenig in die Länge, aber nach jüngsten Schätzungen soll die Angleichung der ostdeutschen Wirtschaftsleistung an das Westniveau bereits 2059 erfolgen.
Nein, es hat keinen Wahlbetrug gegeben. Nur einige linke Kritikaster und nörgelnde Besserwisser behaupten, daß die Schicksalswahl vom 18. März 1990 von den größten Wahllügen seit der Weimarer Republik begleitet war. Diese Unverbesserlichen unterstellen gar, daß die Wahl angesichts rechtswidriger massiver Einmischung und angeblich nicht erfüllter Wahlversprechen weder »frei« noch »demokratisch« war. Leeres Geschwätz! Was »frei« und »demokratisch« ist, bestimmen nicht sie, sondern immer noch die Herrschenden und ihre Medien.
Es bleibt dabei: Die letzte Wahl der Volkskammer der DDR war ein Höhepunkt der friedlichen Revolution und ein Markstein auf dem Weg zur Wiedergewinnung der deutschen Einheit. Sie wird weiter gepriesen werden, aus triftigen Gründen nicht auf Volksfesten oder Staatsakten, aber ganz gewiß mit Jubiläumsbeiträgen in den Medien, in denen ihre kleinen Schönheitsfehler im goldenen Licht des Gedenkmarathons unsichtbar werden. Und Eppelmann, der Oberaufarbeiter der SED-Diktatur, kann unbesorgt jubeln: »Es geht weiter … Gott sei Dank.«
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“Erstens hat der Aufbau Ost die frühere DDR nicht in eine Boomregion verwandelt, sondern in eine Kolonie”.
Kolonie Ostdeutschland. DER SPIEGEL 2019. Was die DDR-Systemkritiker unbedingt wollten…”Der ökonomischen Kolonisierung folgte die kulturelle, soziale und demografische”.
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Robert Allertz, “Im Visier die DDR. Eine Chronik”. edition ost.http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2018/06/11/im-visier-die-ddr-eine-chronik-autor-robert-allertz-verlag-edition-ost/
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“BND vernichtete Personalakten früherer SS-Leute
Dem Bundesnachrichtendienst steht ein Skandal ins Haus. Historiker haben entdeckt, dass der Dienst 2007 Personalakten von Mitarbeitern vernichtet hat, die einst SS und Gestapo angehörten.”
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ZEITGESCHICHTE
Brauner Bluff
Auf der Jagd nach Wählerstimmen warben CDU und SPD in der Nachkriegszeit um die Veteranen der Waffen-SS. Eine Studie beschreibt, wie die Volksparteien dabei ausgenutzt wurden.
Am Abend des 7. August 1953 ist der Jugendstil-Saal des Winterhuder Fährhauses gut gefüllt. Graublauer Zigarettenqualm schwebt über den Männern mit dem harten Gesicht. Unter ihrem Hemd tragen viele die Tätowierung der Blutgruppe am linken Oberarm. Es sind Veteranen der Waffen-SS, die sich in dem Hamburger Ausflugslokal versammelt haben.
Die Bundestagswahl steht bevor, und der Redner, ein kleingewachsener, schneidiger ehemaliger Oberleutnant, wirbt um Hitlers einstige Elitetruppe. Als alter Kriegskamerad müsse er sagen, dass er “immer das Gefühl besonderer Zuversicht” gehabt habe, wenn die Waffen-SS neben ihm kämpfte. Leider würden deren Angehörige oft mit denen der Gestapo verwechselt und zu Unrecht angeklagt, berichtet später erfreut eine Zeitschrift der Waffen-SS-Veteranen über die Veranstaltung.
Die Reaktion des Publikums auf die Rede ist nicht überliefert, aber einiges spricht dafür, dass der Hamburger Verkehrsdezernent dröhnenden Applaus bekam. Der Mann ist Sozialdemokrat, Volkswirt, steht damals am Beginn einer beispiellosen politischen Karriere und heißt: Helmut Schmidt.
Er ist nicht der Einzige, der um die Veteranen der Waffen-SS buhlt. Auch CDU-Kanzler Konrad Adenauer und SPD-Nachkriegschef Kurt Schumacher werben um die Wählerstimmen der früheren Elitetruppe, die von den alliierten Richtern im Nürnberger Militärtribunal zur “verbrecherischen Organisation” erklärt wurde. Adenauer besucht sogar Waffen-SS-General Kurt Meyer (“Panzer-Meyer”), der im Gefängnis im westfälischen Werl einsitzt, weil er 1944 in Frankreich etwa 20 kanadische Kriegsgefangene hinrichten ließ.
Später lobten Konservative wie der Philosoph Hermann Lübbe die Gründergeneration für ihren sanften Umgang mit der SS-Truppe. Die “Integration” habe die Stabilität der jungen Demokratie erst sichergestellt. Doch immer wieder wird diese Bewertung von jüngeren Historikern angezweifelt. Der Bielefelder Wissenschaftler Karsten Wilke hat diese These nun in besonderer Weise erschüttert. Wilke hat sich die “Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit” (HIAG) vorgenommen, den 1992 auf Bundesebene aufgelösten Traditionsverband der Waffen-SS, deren Unterlagen er auswerten konnte(*).
Danach gaben sich die Alt-Nazis zwar geläutert (“Wo das Verbrechen anfängt, hört die Kameradschaft auf”), doch intern dominierte der braune Ungeist. Das Entgegenkommen von Demokraten wie Schmidt oder Adenauer blieb im Kern ohne Gegenleistung. Stattdessen nutzten HIAG-Vertreter die verbreitete, aber unbegründete Angst vor ihrer Klientel, um sich eine Altersversorgung zu sichern und trugen durch öffentliche Geschichtsklitterung dazu bei, dass Verbrechen jahrelang ungeahndet blieben. Die HIAG schrieb “die Waffen-SS in die ,Legende von der sauberen Wehrmacht’ ein”, urteilt Wilke.
Dabei war die braune Truppe während des Krieges besonders rücksichtslos gegen Gefangene und Zivilisten vorgegangen. Zu den ursprünglich nur aus Freiwilligen, dann auch aus Wehrpflichtigen rekrutierten Divisionen, die sich als bewaffneter Teil der SS verstanden, gehörten zudem die SS-Totenkopfverbände, die die Konzentrationslager bewachten. Auch deshalb warfen die Nürnberger Richter der Waffen-SS Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor.
Nach 1945 hatten deren Veteranen zwar keine politischen Ambitionen, wohl
aber wollten sie die gleichen schönen Übergangsgelder und Renten wie Wehrmachtsangehörige und natürlich eine Rehabilitation vom Nürnberger Urteil.
Die HIAG hielt daher nicht nur zur regierenden CDU engen Kontakt, sondern auch zu den oppositionellen Sozialdemokraten. Die SPD war als Partei des Widerstands eine moralische Instanz. Die Jahre im KZ hatten ihren Vorsitzenden Schumacher zum einbeinigen Krüppel gemacht. Dennoch empfing er 1951 eine HIAG-Delegation in Bonn und öffnete damit den Veteranen eine Tür zur SPD.
Der Einfluss der HIAG beruhte vor allem auf maßloser Übertreibung. Ihre Sprecher nahmen für sich in Anspruch, bis zu zwei Millionen Menschen zu vertreten, und sie lockten die Sozialdemokraten mit der Aussicht, “Millionen deutscher Stimmen zu gewinnen”. In Wahrheit lebten gerade einmal 250 000 Veteranen in Westdeutschland. Nur acht Prozent hatten sich bei der HIAG organisiert – kein sonderlich eindrucksvolles Potential. Aber der Bluff gelang.
Schumacher rechtfertigte sein Treffen mit dem Hinweis, es sei “keine gute Sache für eine junge Demokratie”, wenn sich ein so großer Block Unzufriedener bilde.
Vor allem der aus der Haft entlassene und später zum Bundessprecher der HIAG aufgestiegene “Panzer-Meyer” spielte geschickt mit diesen Ängsten. Mal drohte der charismatische Ex-General, seine Männer könnten “aus Dummheit” zu rechtsextremen Parteien abdriften, wenn sich die SPD nicht für sie einsetze. Dann wieder erzählte er, der sowjetische Botschafter habe den Kontakt zu ihm gesucht. Solche Versuche von östlicher Seite hätten “gewisse Erfolgschancen”, sollte die “Eingliederung der frühereren Waffen-SS-Angehörigen im demokratischen Staat auf Schwierigkeiten stoßen”.
Die SPD-Spitze war erstaunlich gutgläubig. Schon Schumacher übernahm unbesehen die Behauptung der HIAG, die Veteranen der Waffen-SS hätten sich überwiegend vom Nationalsozialismus gelöst und seien in eine “ausgesprochene Pariarolle” geraten, aus der man ihnen heraushelfen müsse.
Später hielten die SPD-Verteidigungspolitiker Fritz Erler – auch er einst ein Mann des Widerstands – und Helmut Schmidt den Kontakt zur HIAG. Sozialdemokraten traten auf deren Veranstaltungen auf und trugen dazu bei, dass die rechte Truppe gesellschaftsfähig blieb. Im Bundestag stimmte die SPD im Einklang mit der regierenden CDU dafür, dass die Waffen-SS in der Rentenfrage nach und nach der Wehrmacht zum Teil gleichgestellt wurde…
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GEHEIMDIENSTE
Treuer Freund
Jetzt freigegebene Akten belegen: Der BND hat den Ex-SS-Mann Walther Rauff gedeckt, obwohl dieser zu den Schlüsselfiguren des Holocaust gehörte.
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“In den fünfziger Jahren arbeiteten viele NS-Verbrecher für den BND.”
Briefe
Ein politisches Signal
Nr. 7/2011, Zeitgeschichte: Wie der BND NS-Kriegsverbrecher rekrutierte
Woche für Woche wird ein neuer Fall von Verstrickung übelster Nazis in den Bundesnachrichtendienst (BND) bekannt.
ZEITGESCHICHTE
„Kerndeutsche Gesinnung“
Der als „Schlächter von Lyon“ berüchtigte NS-Verbrecher Klaus Barbie war Agent des Bundesnachrichtendienstes
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-75376539.html
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SPIEGEL: Viele fanden sich dann auch im Auswärtigen Dienst der 1949 gegründeten Bundesrepublik wieder.
Conze: Wir haben da auch Zahlen: 1950/51 waren gut 42 Prozent der Angehörigen des Höheren Dienstes im Amt ehemalige NSDAP-Mitglieder. Das waren mehr als in den Jahren 1938/39.
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Kalter Krieg beim Eichmann-Prozess
Aktenklau für die Adenauer-Republik
Es war ein brisanter Auftrag, wohl abgesegnet vom BND: 1961 bestahl ein Vertrauter des damaligen Kanzlers Adenauer nach SPIEGEL-Recherchen einen DDR-Anwalt und nahm Dokumente mit. Er wollte sicherstellen, dass im Eichmann-Prozess keine BRD-Politiker belastet werden.Von Klaus WiegrefeHamburg – Während des Eichmann-Prozesses in Israel haben ein Vertrauter des damaligen Kanzlers Konrad Adenauer und ein Reporter der “Bild”-Zeitung aus dem Hotelzimmer eines DDR-Anwalts in Jerusalem Dokumente gestohlen, um sie dem Bundesnachrichtendienst (BND) zu übergeben. Pikantes Detail: Der Journalist war ein Schwager Axel Springers. Das geht aus Recherchen des SPIEGEL im Archiv des Auswärtigen Amtes hervor. Danach handelte sich bei den entwendeten Papieren um “Aufzeichnungen, Vollmachten und alle möglichen Unterlagen, in denen eine ganze Reihe von Namen westdeutscher Persönlichkeiten enthalten sind”.Grund für den Diebstahl im Jahr 1961 im King David Hotel in Jerusalem: Adenauer fürchtete, während des Verfahrens gegen Adolf Eichmann könnten westdeutsche Politiker oder Beamte aufgrund ihrer Vergangenheit im “Dritten Reich” belastet werden und dass auf diese Weise das Ansehen der jungen Bundesrepublik leide. Der bestohlene DDR-Anwalt Friedrich Karl Kaul beobachtete nämlich im Auftrag Ost-Berlins das Verfahren und beschuldigte immer wieder öffentlich die Bundesregierung, Alt-Nazis zu decken.Eichmann zählte zu den wichtigsten Organisatoren des Holocaust und war 1960 aus Argentinien nach Israel entführt worden, wo er vor Gericht gestellt wurde. Das Verfahren sorgte weltweit für großes Aufsehen, und Adenauer schickte daher eine offizielle Beobachterdelegation nach Jerusalem.Zu ihr zählte einer der beiden Diebe, nämlich Rolf Vogel, Reserveoffizier der Bundeswehr und dort in psychologischer Kriegführung geschult. Der PR-Fachmann galt in Bonn als Mann des BND und zählte zu den Vertrauten des Kanzlers.Für das Eichmann-Verfahren ließ er sich von seinem aktuellen Posten im Verbindungsbüro der Europäischen Gemeinschaften (EG) in Bonn entbinden. In Jerusalem firmierte er offiziell als Journalist und schrieb für die “Deutsche Zeitung”. Insgeheim hatte er jedoch den Auftrag, “das Bundeskanzleramt ständig auf dem Laufenden” zu halten”, wie es in den Akten vermerkt wurde. Dafür wurde er auch bezahlt. Mehrfach berichtete Vogel direkt an Adenauer.Vogel sollte vor allem verhindern, dass die DDR den Eichmann-Prozess für Propagandazwecke instrumentalisierte. Wahrscheinlich kam es deshalb auch zu dem Diebstahl. Immer wieder lancierte die SED Namenslisten von Belasteten in Bonner Diensten, vorneweg Hans Globke, Kanzleramtschef Adenauers. Globke hatte 1936 den offiziellen Kommentar zu den Nürnberger Rassegesetzen mitverfasst.Der Diebstahl erfolgte am Abend des 29. Juni 1961 in Kauls Zimmer im King David Hotel in Jerusalem. Vogels Begleiter war Frank Lynder, Reporter bei der “Bild”-Zeitung und nach Angaben des Auswärtigen Amtes während des Zweiten Weltkrieges Mitarbeiter des britischen Geheimdienstes.Ob die beiden Männer bei Kaul einbrachen oder den Advokaten trickreich bei einem Besuch ablenkten und dann die Papiere entwendeten, geht aus den Akten nicht eindeutig hervor. Gegenüber Gerhard von Preuschen, dem Leiter der Beobachterdelegation in Jerusalem, erklärten sie, sie hätten das “Aktenstück aus dem Hotelzimmer Kaul im Hotel King David unbemerkt entnommen”…http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-69174701.htmlhttp://www.spiegel.de/einestages/die-deutschen-und-der-holocaust-a-950029.htmlhttp://www.spiegel.de/einestages/nazi-taeter-a-946732.htmlhttp://www.spiegel.de/einestages/zweiter-weltkrieg-a-948296.htmlhttp://www.spiegel.de/spiegel/print/d-57119401.html–
NAHAUFNAHME„ALLE BERÜHMTEN FAMILIEN WAREN DABEI“
Der Historiker Stephan Malinowski über die Begeisterung des deutschen Adels für die Nationalsozialisten
SPIEGEL: Herr Malinowski, Hitler galt vielen Adligen als Parvenü. Henning von Tresckow soll gesagt haben, man müsse ihn “wie einen tollen Hund abschießen”. Was bedeutete dieser Herrenhabitus für das Verhältnis des Adels zu den Nationalsozialisten?
Malinowski: Zunächst einmal trug er dazu bei, dass Hitler möglich wurde. Denn der Adel unterschätzte die Nazis aus genau dieser Herrenhaltung heraus – am deutlichsten formuliert 1933 von Hitlers Steigbügelhalter und Vizekanzler Franz von Papen: Man habe den NSDAP-Chef “engagiert”, in zwei Monaten sei Hitler “in die Ecke gedrückt, dass er quietscht”. Bekanntlich kam es dann genau andersherum. Dieser Habitus spielte dann aber auch für den Entschluss zum Staatsstreich eine Rolle, denn in einer Gesellschaftsschicht, die tausend Jahre lang Herrschaft ausgeübt hatte, gab es kaum absolutes Parteigängertum und Führertreue bis zum bitteren Ende. Für den Adel war das eher eine Art selbstgewähltes Bündnis. Zu den unbestreitbaren Ehrentaten der Männer des 20. Juli gehört, dass sie dieses Bündnis von sich aus aufgekündigt haben.
SPIEGEL: Aber was hatte der Nationalsozialismus Adligen überhaupt zu bieten?
Malinowski: Karrieren und Landbesitz zum Beispiel. Von den rund 10 000 adligen Offizieren im Kaiserreich wurden nach 1918 nur rund 900 in die stark verkleinerte Reichswehr übernommen. Es gab nach dem Ersten Weltkrieg Tausende regelrecht arbeitslose preußische Adlige, die auf nichts anderes vorbereitet worden waren als eine Karriere beim Militär – traditionell Absicherung für nachgeborene Söhne, die keinen Grundbesitz erbten.
SPIEGEL: Und die Aufrüstung der Nazis öffnete dieses Tor dann wieder.
Malinowski: Richtig. Die Anzahl der adligen Offiziere schnellte nach 1933 innerhalb von zwei Jahren von 900 auf rund 2300 hoch. Dazu kamen Karrierechancen als Folge politischer Säuberungen im höheren Verwaltungsdienst und in der Diplomatie. Nicht zu vergessen auch die Posten bei der SS – fast jeder fünfte SS-Obergruppenführer, also die zweithöchste Rangstufe, stammte aus dem Adel. Es begegneten sich in der SS viele klangvolle Namen: Alvensleben, Bülow, Pückler, Steuben, Uslar, Westphalen oder Henckel-Donnersmarck.
SPIEGEL: Und andere hofften auf Beuteland aus Hitlers Feldzügen?
Malinowski: Die Nazis hatten ja große Schwierigkeiten, für ihre Ostsiedlungspolitik das vielbeschworene “Volk ohne Raum” zu finden. Aus Arbeitern wollte Hitler Wehrbauern machen, aber die mochten nicht. Ganz anders der Adel: Der Großherzog von Oldenburg etwa schrieb schon Anfang Juni 1941 an SS-Chef Heinrich Himmler, dass einige seiner sechs Söhne gern im Osten siedeln würden, ob man sich nicht schon mal eine Option für den Kauf “größerer Güter” sichern könne. Es gibt weitere Beispiele. Hält man sich den materiellen Aspekt vor Augen, ist es weniger erstaunlich, dass viele Adlige so lange mitgemacht haben.
SPIEGEL: Aber vor 1933 hatten die adligen Herren doch allen Grund, sich vor den Nazis eher zu fürchten. In der NSDAP gab es einen starken sozialistischen Flügel, und unter Hitlers SA-Schlägern fanden sich viele Proletarier und Landarbeiter.
Malinowski: Das Verhältnis zwischen Adel und Nationalsozialismus ist die Geschichte eines Missverständnisses. Was die Adligen in der braunen Partei sahen, war nicht das, was sie dann bekamen. Als Kampfbewegung stand sie radikal gegen alles, wogegen auch der Adel stand: Demokratie, Republik, Parlamentarismus, Parteienstaat, Sozialdemokratie. Aus seiner Sicht war das also eine Organisation, mit der man etwas anfangen konnte, die man reiten konnte wie ein Pferd – und es dauerte lange, bis der Adel merkte, dass sich das Verhältnis von Ross und Reiter verkehrt hatte.
SPIEGEL: Welchen Anteil hat der Antisemitismus?
Malinowski: Der größte deutsche Adelsverband, die Deutsche Adelsgenossenschaft, führte bereits 1920 einen Arierparagraphen ein. Als Gruppe hat sich der Adel ja immer über Blut definiert. Dass auch die Nazis in Kategorien wie Blut und Rasse dachten, hat nachweislich viele Adlige angesprochen.
SPIEGEL: Wie weit spielte der Adel den Nazis in die Hände?
Malinowski: Es gibt ab etwa 1930 eine nachweisbare Bewegung im gesamten deutschen Adel in die NSDAP hinein. Das fängt mit August Wilhelm Prinz von Preußen an, dem vierten Sohn des letzten Kaisers, der in Bierzelten für die Nazis auftrat, und gilt für viele andere Geschlechter. Es gibt innerhalb des preußischen Adels praktisch keine der berühmten Familien, die nicht dabei ist.
SPIEGEL: Können Sie Zahlen nennen?
Malinowski: In der winzig kleinen Gruppe des Hochadels werden rund 70 Fürsten, Prinzen und Prinzessinnen noch vor 1933 Parteigenossen. Bis 1941 sind es etwa 270. Beim niederen Adel sieht es nicht anders aus. Man findet in den Mitgliedskarteien der NSDAP 34 Bismarcks, 41 Schulenburgs, 43 Bredows, 40 Bülows, 43 Kleists, 53 Arnims, 78 Wedels – insgesamt allein aus einer Stichprobe von 350 Familien fast 3600 Adlige. Und jeder Vierte trat vor 1933 ein…
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14937187.html
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Stephan J. Kramer – Chef des Verfassungsschutzes in Thüringen – die kuriosen Parteien-Wechsel. Erst Helmut-Kohl-CDU, dann Genscher-FDP, dann Helmut-Schmidt-SPD…Kramer-SPD in Thüringen-Wahlumfragen auf 10 Prozent abgesackt…Wieso trat Kramer ausgerechnet in eine Partei ein, deren Ikone Helmut Kohl solche Wertvorstellungen hat? “Kohl spendete NS-Verbrechern”. “Wie Kohl antisemitische Vorurteile verbreitete”. Geheimdienstmann und Kriegsverbrecher Gehlen – ein Erfurter:http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2018/09/18/stephan-j-kramer-chef-des-verfassungsschutzes-in-thueringen-die-kuriosen-parteien-wechsel-erst-cdu-dann-fdp-dann-spd/.
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Wolf Biermann & Angela Merkel & Helmut Kohl:
Wikipedia:
1998 trat der Liedermacher auf der Klausurtagung der CSU in Wildbad Kreuth auf. Die „unverkrampfte, freundschaftliche Atmosphäre“ habe ihn gefreut, erklärte er anschließend.[40] 2012 lobte er den vormaligen Kanzler Helmut Kohl, wenn der gemeint habe, wir hängen die ehemalige DDR an die ehemalige BRD dran und machen eigentlich das Alte nur ein bisschen größer, das sei die einzig mögliche Entscheidung gewesen, „wunderbar“, „mutiger, frecher als andere“. 1989 hatte Biermann noch darauf bestanden, er könne „das Wort WIEDER nicht ertragen. Ich meine Wiedervereinigung“. Er wünsche sich, „dass zwei Deutschländer da sein können, die einen friedlichen und demokratischen Wettstreit versuchen.“[41] Kohl sei klüger gewesen, „als wir alle zusammen damals“ (2012). Die zweite Großtat von Kohl sei gewesen, „dieses politische Genie Angela Merkel“ als solches erkannt zu haben.[42]Biermann äußerte sich zur deutschen Außenpolitik: Er befürwortete das Eingreifen der NATO im Kosovokrieg 1999[43] und den Irak-Krieg der USA und ihrer Verbündeten 2003.
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“Biermann, der mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) befreundet ist, zeigte sich beeindruckt, wie textsicher Merkels Ehemann Joachim Sauer bei seinen, Biermanns, Liedern sei. »Dieser Professor kennt fast alle meine frechen frühen Lieder, die kaum einer kennt, sogar auswendig.« Sauer habe die Heiterkeit eines Naturwissenschaftlers, die er von seinem Freund Robert Havemann kenne.” Jüdische Allgemeine
https://www.bild.de/politik/inland/wolf-biermann/freundschaftsdienst-von-kanzlers-48828782.bild.html
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“Arschmadenkriecher”. “Made in Germany”. CDU-Bundeskanzlerin Merkel aus Hamburg, in jedem Wasungen-Karneval der letzten Jahre ganz groß vertreten.
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“Ich bin ein Linker! Aber die einzige Sozialdemokratin in Deutschland ist Angela Merkel. Die Sozialdemokraten in Deutschland sind keine Sozialdemokraten. Der Kandidat der SPD, Peer Steinbrück, ist ein verhinderter CDU-Mann. Ich habe Merkel gewählt…Jeder, der in einer Demokratie gewählt werden möchte, weil er ein kluger, tapferer, ehrlicher Mensch ist wie z.B. Angela Merkel, der kann nur an die Machthebel kommen, wenn er auch von den Idioten gewählt wird. Dafür ist man gezwungen, den Leuten nach dem Mund zu reden und Versprechungen zu machen, die man nicht einhalten kann…Schauen Sie nach China, ein kapitalistisches KZ!..” Die Presse
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…Liedermacher Wolf Biermann (82) hat Angela Merkel als eine große Kanzlerin gelobt, kann sich nun aber Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) als neuen Regierungschef gut vorstellen. Die CDU-Politikerin sei «eine große Kanzlerin. Sie hat mindestens das Format von Adenauer und Willy Brandt», sagte der in Hamburg lebende Biermann in einem Interview des «Pinneberger Tageblatts» und des SHZ Verlags (Dienstag). «Für sie ist Freiheit keine Phrase, sie ist eine zuverlässige Europäerin und sie zeigt der Welt das humane Gesicht der Aufklärung.» Scholz wiederum sei «ein kluger und redlicher, ein guter Politiker», sagte Biermann. «Der hätte das richtige Format.»…Die Welt
Wolf Biermann, seine Wertvorstellungen und die völkerrechtswidrige NATO-Aggression gegen den Irak – rund 1,5 Millionen Tote, meist Zivilisten: “Ich bin für diesen Krieg.” (Wie Angela Merkel). “Dabei wissen absolut alle, Freunde wie Feinde, dass diese A- oder B- oder C- Waffen in irgendwelchen nicht auffindbaren Bunkersystemen oder, paar Kilometerchen jenseits der syrischen Grenze beim hilfsbereiten Nachbarn, in aller Ruhe professionell versteckt worden sind und auf ihren Einsatz warten…Ich habe Merkel gewählt…ein kluger, tapferer, ehrlicher Mensch ist wie z.B. Angela Merkel…”http://www.hart-brasilientexte.de/2016/10/25/wolf-biermann-und-die-voelkerrechtswidrige-nato-aggression-gegen-den-irak-rund-15-millionen-tote-meist-zivilisten-ich-bin-fuer-diesen-krieg-wie-angela-merkel/.
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Süddeutsche Zeitung:
…Für Wolf Biermann hat das Ganze wohl die unangenehmsten Folgen. Ausgerechnet er, der linke Liedermacher, war im März 2003 George W. Bush mit biermann-üblicher Emphase beigesprungen: “Ich bin für diesen Krieg, damit das ganz und gar klar ist!” hatte er von der Konzertbühne gerufen.https://www.sueddeutsche.de/kultur/wolf-biermann-bnd-angela-merkel-1.4322062
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“Ganz Europa verdankt den USA seine Freiheit.”
“Als unvermeidlich verteidigt
Biermann war vielleicht der ungewöhnlichste, aber nicht unbedingt der radikalste unter den hiesigen Kulturschaffenden, die den Irak-Feldzug wenn nicht für legitimierbar hielten, so doch als unvermeidlich verteidigten: Literaten und Wissenschaftler wie Hans Magnus Enzensberger oder Herfried Münkler, György Konrád oder Leon de Winter boten dem Militärschlag intellektuellen Flankenschutz…” Zitat SZ
Wolf Biermann mit Autoren-Beitrag 2003 in der Hamburger Illustrierten DER SPIEGEL:
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In einem ganz anderen Sinn geht es in diesem Krieg allerdings um das Öl: Weder die wenigen demokratischen noch die vielen diktatorisch regierten Staaten in der Uno sollten es hinnehmen, dass ein praktizierender Völkermörder wie Saddam mit seinen Öl-Milliarden systematisch eine A-, B- und C- Militärmacht aufbaut, die es ihm ermöglicht, alle arabischen Bruderländer aus ihrer vergleichsweise kommoden Knechtschaft zu befreien, um sie dann selber vollends zu knechten und mit dieser panarabischen Machtvollkommenheit den Rest der Welt noch brutaler zu erpressen.
Ich rechne damit, dass die wohlfeile Wut auf Amerika uns alle noch teuer zu stehen kommen wird. Ohne den Truppenaufmarsch der USA könnte kein einziger Waffeninspektor überhaupt irakischen Boden betreten. Alle wissen es, und wenige wollen es wahrhaben. Manchmal kommt mir der dummschlaue Verdacht: Vielleicht spielen ja Europa und die USA dasselbe Spiel nur in zwei entgegengesetzten Rollen, um Saddam besser in die Zange nehmen zu können. Aber der ist weder naiv noch ängstlich.
Die demokratischen Staaten können leider nicht mit einer Gewalt erfolgreich drohen, die nicht ernst gemeint ist. Der vulgäre Hass auf den Propaganda-Popanz eines schießwütigen Cowboys im Weißen Haus hat schon was von einer simulierten Paranoia. Ganz Europa verdankt den USA seine Freiheit. Ihre Befreiung werden allerhand geschichtsvergessene Menschen in Deutschland und Frankreich den Vereinigten Staaten offenbar niemals verzeihen. Offensichtlich ärgert es das “alte Europa” zusätzlich, dass der Präsident im Weißen Haus gelegentlich so altmodisch im pathetischen Jargon der Bibel redet.
Nun wird also die Weltmacht USA als Feind der islamischen Welt hingestellt. Auch das halte ich für eine besonders schäbige Lüge. Gerade eben haben die Soldaten der Vereinigten Staaten auf dem Hinterhof Europas im Kosovo die Moslembevölkerung gegen die serbischen Völkermörder gerettet. Und wir Europäer saßen dabei auf dem Sofa und begutachteten vor der Glotze diesen Rettungsversuch. Ohne den Militäreinsatz der USA aber säße Milosevic heute machtvollkommen in Belgrad und nicht als Kriegsverbrecher vor dem Tribunal in Den Haag.
Auch treffende Argumente sind in den Wind gesprochen, wenn die Ohren verstopft sind und die Herzen ohne Mitleid. Und so weht der falsche Friedenswind unsereins scharf und eisig ins Gesicht. Ich spüre, wie sehr meinesgleichen mal wieder in den ehrenvollen Status der Minderheit geraten sind. Und wir kommen da nicht lässig raus. Von Manès Sperber kann man lernen: Auch wer gegen den Strom schwimmt, schwimmt im Strom. Aber es kostet nicht mehr die Freiheit, nicht das Leben – und mich in unserer soliden Demokratie nicht mal das Wohlleben.
Immer war ich ein Furchtsamer. Dennoch hatte mich nie die Angst vorm Schlimmsten: vor dem Krieg. Diese Gemütsbewegung ist in mir, scheint’s, abgetötet worden, bevor ich das Wort Krieg hätte ganz erfassen können. Das war im Sommer 1943, als meine Mutter mit mir unter dem Bombenhimmel der amerikanischen und britischen Fliegenden Festungen mitten im Hamburger Feuersturm in der Hammerbrookstraße aus dem Inferno kroch. Die Alliierten hatten sich damals schon – zu unserem Glück – die Lufthoheit über Nazi-Deutschland erkämpft. Ich war in diesen branderhellten Nächten und rauchverfinsterten Tagen sechs Jahre alt.
Schon in jenem Kriegssommer, mein Vater war gerade ein halbes Jahr vorher in Auschwitz ermordet worden, erklärte mir meine Mama, so simpel, wie ich es als kleiner Junge verstehen konnte, dass diese schlimmen schlimmen Bombenflugzeuge uns befreien sollen, von den bösen bösen Leuten, die uns unseren lieben lieben Papa weggenommen haben. Es war nur so unpraktisch, dass uns die Bomben unserer Lebensretter selber auf den Kopf fielen.
Deshalb schrieb ich in meiner “Ballade von Jan Gat unterm Himmel in Rotterdam” den Vers, der manchen Deutschen irritiert oder gar entrüstet hat:
Und weil ich unter dem gelben Stern
In Deutschland geboren bin
Drum nahmen wir die englischen Bomben
Wie Himmelsgeschenke hin.
Auch das unterscheidet mich von den meisten, die in Deutschland jetzt die Lufthoheit im Meinungskrieg über den Luftkrieg der Alliierten erobert haben.
Mir fällt allerdings ein beachtenswerter Gegensatz auf: Die meisten Kinder und Kindeskinder der Nazi-Täter-Generation sind reflexartig und prinzipiell gegen jeden Krieg. Die meisten Nachkommen des Heil-Hitler-Volks, das den Krieg und die Massenmorde so willfährig mitgemacht hatte, wollen sich auch in notwendige Kriege, die eine Not wenden könnten, nicht reinreißen lassen. Auch wenn sie kaum Immanuel Kant gelesen haben, spüren sie, dass jeder Krieg, sogar der gerechte, ein grauenhaftes, ein “trauriges Notmittel” ist.
Mit sauberen Händen kommt keiner aus dem blutigen Gemetzel wieder nach Haus. Also wollen sie fortan lieber Unrecht erleiden, als selber Unrecht tun. Niemals wieder! wollen die Nachgeborenen der Nazis werden wie ihre verdorbenen Väter und Mütter: Täter. Das ist verständlich und mir zudem sympathisch. Die allermeisten Menschen ziehen nun mal geschichtliche Lehren mehr aus der Familienerfahrung als aus dem Studium der Geschichte. Aber genau das gilt eben auch für die Nachgeborenen der damaligen Opfer: Leute wie ich wollen dies und das sein, aber niemals wieder Opfer. Also sind meinesgleichen eher für einen Krieg zum Sturze solch eines menschenverachtenden Regimes, dessen erklärtes und vornehmstes Ziel es ist, Israel zu vernichten. Dass Saddam Hussein ganz nebenbei sein eigenes Volk von Anbeginn seiner Putschherrschaft vernichtet: es foltert, erpresst, verblödet, ängstigt und fanatisiert, das wird dabei von vielen einfühlsamen Friedenskämpfern in der westlichen Welt mitleidlos ignoriert. Deutsches Sprichwort: Fremdes Leid trägt sich leicht.
Die Regierenden in Berlin täuschen ihr Volk in jeder “Tagesschau” mit der korrekten Neuigkeit: Die Uno-Waffeninspektoren finden nichts Neues. Es gebe also keinen Grund für einen Krieg gegen das Regime in Bagdad. Dabei wissen absolut alle, Freunde wie Feinde, dass diese A- oder B- oder C- Waffen in irgendwelchen nicht auffindbaren Bunkersystemen oder, paar Kilometerchen jenseits der syrischen Grenze beim hilfsbereiten Nachbarn, in aller Ruhe professionell versteckt worden sind und auf ihren Einsatz warten… Zitat Biermann im SPIEGEL
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SPIEGEL-Leser Dr. Erhard Jost, Heilbronn, Leserbrief: “Dass Biermann in seiner Autobiografie vollmundig ein Loblied auf sich selber grölt, war zu erwarten, nicht aber, dass DER SPIEGEL unkritisch in diese Jubelarie einstimmt. Es wäre Pflicht gewesen, wenigstens darauf hinzuweisen. wie sehr der Wolf sein Maul aufriss für den Krieg am Golf und wie er die Friedensbewegung diffamiert hat.”
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DIE PRESSE:
…Ich bin ein Linker! Aber die einzige Sozialdemokratin in Deutschland ist Angela Merkel. Die Sozialdemokraten in Deutschland sind keine Sozialdemokraten. Der Kandidat der SPD, Peer Steinbrück, ist ein verhinderter CDU-Mann. Ich habe Merkel gewählt…Jeder, der in einer Demokratie gewählt werden möchte, weil er ein kluger, tapferer, ehrlicher Mensch ist wie z.B. Angela Merkel…
“Biermann…machte sich für den Irak-Krieg stark”. DIE WELT
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TOM SCHIMMECK: …Im September 2012 lobte er im Radio den alten Kohl: Der habe „die gute Nase gehabt für dieses politische Genie Angela Merkel“. – Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/317764 ©2016
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Manche Biermann-Kenner betonen, man müsse stets zwischen dem tatsächlichen Biermann und dem künstlich geschaffenen Biermann-Bild unterscheiden, seit Beginn des Kalten Krieges bis heute. Mancher, der Biermann erstmals privat am Cafe-oder Kneipentische erlebt habe, sei erschrocken aufgestanden und habe nie wieder dessen Lieder gehört, habe dessen Platten weggelegt.
“…dass Kriminelle, die bei uns um Asyl bitten und sich wie die Schweine benehmen, gezwungen werden, das Land zu verlassen.” Wolf Biermann 2017, DER SPIEGEL
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“…Angela Merkel hat sich vor drei Jahren in einer Ausnahmesituation entschieden, Tausende verzweifelte Flüchtlinge an der deutschen Grenze nicht mit Stacheldraht, Knüppeln, Wasserwerfern und Maschinengewehren und Panzern zurückzujagen, nicht nach Österreich, Ungarn, Griechenland, die Türkei und womöglich in den Krieg in Syrien oder Afghanistan. Ja ja, das war ein Fehler. Aber es war eben der kleinere, der bessere, es war der „richtige“ Fehler. Im Flüchtlings-Tsunami stehe ich ganz auf Seiten unserer Kanzlerin, weil sie sich als eine tatkräftige Humanistin bewährt hat, sich wie eine echte Christin verhält und trotz der innereuropäischen Turbulenzen eine stoische Europäerin geblieben ist. Sie zeigt der Welt das freundliche Gesicht menschlicher Vernunft.
Dieser wunderbare Fehler vor drei Jahren brachte Angela Merkel persönlich in aller Welt Sympathien ein. Ihre mutige Entscheidung hat dem Ansehen der Deutschen mindestens so genützt wie nach der Nazizeit das weltweit bewunderte Wirtschaftswunder. In Deutschland selbst unterscheiden sich Ost- und Westdeutsche fast modellhaft so, wie die östlichen und die westlichen Staaten in der Europäischen Union. Auch hier zeigt sich, dass Diktatur nicht mit ihrem Sturz aufhört zu wirken. In den osteuropäischen Ländern des einstigen Ostblocks, wo es kaum Ausländer und am wenigsten Flüchtlinge gibt, ist die Angst vor ihnen am Größten.
Die Attacken gegen die Kanzlerin Angela Merkel seit der Grenzöffnung 2015 schaukeln sich manchmal hysterisch hoch. In diesem trüben Wasser fischen die Populisten. Dabei muß man wissen, dass die große Mehrheit der Deutschen die Parteien gewählt hat, die Merkels Flüchtlingspolitik mitgetragen hatten…” New York Times
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„Wer den Rechtsstaat schätzen gelernt hat, will ihn nicht wieder hergeben“/CICERO
Der Liedermacher Wolf Biermann unterstellte den ostdeutschen AfD-Wählern kürzlich, Demokratie und Freiheit nicht zu schätzen. Eine Widerrede der CDU-Politikerin und DDR-Bürgerrechtlerin Angelika Barbe vom Oktober 2017
AUTORENINFO
Angelika Barbe ist Biologin. Sie war DDR-Oppositionelle, Gründungsmitglied der DDR-SPD, Bundestagsabgeordnete der SPD und ist heute CDU-Mitglied.
Lieber Wolf,
seit dem gemeinsamen Hungerstreik mit Bärbel Bohley und anderen Bürgerrechtlern in der Ostberliner Stasizentrale 1990 kennen wir uns persönlich. Vorher verehrte ich Dich bereits Deiner Lieder wegen, die ich abtippte und heimlich verteilte. Ich war damals die Einzige aus der SPD, die sich dem Streik um die Öffnung der Stasiakten anschloss und dafür von Wolfgang Thierse diffamiert wurde. Du weißt, dass ich kein Feigling bin. Und die Mehrheit der Ostdeutschen es auch nicht ist.
Schade, dass du keine Gelegenheit hattest, mit den vielen Bürgern zu sprechen, die ich in Dresden in den vergangenen Jahren kennenlernen durfte. Von über 500 Briefen, die wir in der Sächsischen Landeszentrale von Bürgern bekamen, klagten sie in mehr als 90 Prozent der Fälle darüber, dass sie weder von Bürgermeistern, Abgeordneten, Landräten noch von anderen Vertretern des Establishments eine Antwort auf ihre Petitionen, Briefe und Anfragen erhielten. Sie fühlten sich nicht akzeptiert, kamen sich verhöhnt vor und wurden dann noch als Rassisten beschimpft.
Merkel hat Kontakt zu Bürgern verloren
Bundeskanzlerin Angela Merkel landet mit dem Hubschrauber in Heidenau, entschwebt nach einer Stunde und löst damit kein einziges Problem. In der Wahlarena rät sie einer Putzfrau, sie solle ihr weniges Geld in die Riester-Rente stecken. Das zeigt, dass sie die Lebensumstände der Bürger nicht kennt. Sie verliert kein Wort über die „Transferausbeutung der Familien“, die der ehemalige Sozialrichter Jürgen Borchert anklagt. Und sie hat die Chupze, Kindergelderhöhung zu versprechen, die lediglich „Rückgabe von Diebesgut“ (Borchert) ist, nämlich nichts anderes als die verfassungswidrige Besteuerung des Existenzminimums von Kindern.
Merkel entschwindet und lässt uns Bürger mit der ständigen Terrorgefahr allein. Schlimmer – zahlreiche „Lückenmedien“ (Norbert Bolz) beschwichtigen uns, Hunderttausende, nicht registrierte illegale Migranten seien trotz zahlreicher islamistischer Terror-, Messer- und LKW-Angriffe grundsätzlich ungefährlich. Die Regierung beschweigt den Kontrollverlust. Schließlich ist sie nicht betroffen. Aber „Merkelsperren“ werden aufgestellt, wenn die Politiker sich selbst gefährdet sehen – wie am 3. Oktober 2016 in Dresden. Dort lauerten sogar schwer bewaffnete Scharfschützen auf den Dächern. Die Opfer islamistischer Terrorangriffe werden verschwiegen, getreu dem SED-Motto: Wo keine Opfer, da keine Täter! Die Vertreterin der Breitscheidplatz-Opfer wurde kurzerhand vor der Merkel-Wahlarena ausgeladen.
Offene Rechtsbrüche
Die ostdeutsche Bevölkerung durchschaut die Regierenden, die Grundrechte (Artikel 16 a GG) aushebeln. Die Menschen fürchten sich vor dem, was auf sie zukommt. Da Gesetze von Merkel nicht eingehalten werden, gilt Horst Seehofers Analyse von der „Herrschaft des Unrechts“. Normen und Regeln wurden von Merkel im Alleingang außer Kraft gesetzt.
Von politischer Kultur hierzulande kann überhaupt keine Rede sein. Ich vermisse den antitotalitären Konsens, ich vermisse die offene Auseinandersetzung über strittige Themen, ich vermisse die Achtung des Andersdenkenden. Eine selbsternannte Kaste elitärer „Meinungsmacher“ verwendet Begriffe wie Toleranz, deren Bedeutung sie dann ins Gegenteil verkehrt. Wer täglich die Presse verfolgt, erlebt Journalisten, die die Wahrheit verschweigen, wohlwissend, dass die Bevölkerung sich zusätzlich im Internet informiert, sich mit Freunden und Verwandten im Westen Deutschlands austauscht, sich auch selbst die Verhältnisse (in Berlin-Neukölln, in Duisburg-Marxloh, in Essen) anschaut. Schließlich haben wir keine Mauer mehr. Wer den IS mit friedlichen Pegida-Demos vergleicht, muss Andersdenkende hassen.
Keine Debatten, viel Konsens
Der Islamologe Bassam Tibi vermisst eine Debattenkultur, die nicht jeden mit einer abweichenden Meinung in die Ecke stellt und mit Totschlagargumenten bewirft. Wie soll ein Bürger eigentlich seine Unzufriedenheit zum Ausdruck bringen? Auf die Straße zu gehen, sei nicht in Ordnung, wird von „Lückenmedien“ und Parteien behauptet. Jetzt gehen viele wählen, die früher die Wahlurne mieden. Nun werden sie für dumm erklärt, weil sie nicht die „Richtigen“ ankreuzten. Aber die Ostdeutschen machten weder Altmeier noch etlichen Kirchenfürsten die Freude und verzichteten darauf, sondern „griffen lieber zur AFD“. Denn Nichtwähler stärken automatisch die stärkste Partei. Derart demokratiefeindliche Aufrufe wie von Peter Altmaier („Lieber nicht zu wählen als die AFD“) zu verbreiten, zeugt von totalitärer Gesinnung.
Auch mein Großvater war Kommunist, kämpfte im Untergrund gegen die Nationalsozialisten. Er war einfacher Werkzeugmacher und trat später der neugegründeten SED bei. Das änderte sich nach dem 17. Juni 1953. Damals warf er seinen Genossen das Parteibuch vor die Füße. Er habe nicht gegen die Nazis Zivilcourage gezeigt und seine Familie in Gefahr gebracht, um jetzt seine Kameraden in Gefängnissen wiederzufinden. Rot lackierte Faschisten wollte er nicht unterstützen. Fortan galt er als Verräter. Ich habe Widerstand gegen die zweite deutsche – die kommunistische – Diktatur geleistet, bin dafür als „feindlich-negativ“ diffamiert, mit Bespitzelung und Berufsboykott bestraft worden. Ich musste kommunistische Sippenhaft und mit drei Kindern Armut in der DDR erleben. Ich möchte keine dritte Diktatur – erst recht keine islamistische – auf deutschem Boden ertragen müssen.
Wo bleibt der Protest gegen Islamisten?
Nein, deshalb unterstütze ich Sabatina James, die vom Islam zum Christentum konvertierte, deshalb mit einer Todesfatwa belegt wurde und im Untergrund unter ständigem Personenschutz leben muss. Ihr Verein hilft vielen Christen mit dem gleichen Schicksal. Mit welchem Recht dürfen hier in Deutschland aggressive Islamisten friedliche Bürger wegen ihres Glaubens ungestraft bedrohen? Was tun unsere herrschenden Parteien dagegen? So ergeht es der Muslimin Seyran Ates, die wegen ihrer gegründeten liberalen Moschee in Berlin unter Todesdrohungen lebt. Wo bleibt der Protest der angeblich so friedlichen Mehrheit hier lebender Moslems?
Lieber Wolf, als Christin und Václav-Havel-Verehrerin „will ich in der Wahrheit leben“. Ich blende die Wirklichkeit nicht aus, nur weil das den Parteien in den Kram passt. Ich bin CDU-Mitglied und halte mich an das CDU-Programm von 2002, das jetzt von der AfD vertreten wird. Wenn eine gehen muss, dann sicherlich nicht ich – sondern Merkel.
Nach 1990 habe ich Hunderte von Lebensläufen verfolgter SED-Opfer mit Trauer und Wut angehört, versucht, ihnen im Bürgerbüro und im Verein zu helfen, Zeitzeugengespräche zu organisieren, Rehabilitierungen zu erwirken, bin dafür von den SED-Rechtsnachfolgern übel verleumdet worden. Denn wo keine Opfer sind, kann es auch keine Täter geben – mit dieser Devise hoffen sie, die Verbrechen zu vertuschen und unbedarfte Zeitgenossen zu täuschen. Bis heute weigern sich die SED-Rechtsnachfolger, die Opfer aus ihrem unrechtmäßig erworbenen Vermögen zu entschädigen.
Mut zum Widerspruch
Ich verstehe die Trauer, die Wut, die Hoffnungslosigkeit, die Hilflosigkeit, die Ohnmacht vieler meiner ostdeutschen Mitbürger angesichts ihrer politischen, rechtlichen und sozialen Entmündigung und ich verstehe ihre Wahlentscheidung, die auch meine war. Wenn in einem Staat das Recht auf zweierlei Weise ausgeübt wird, zerfällt die Gesellschaft. Denn Recht muss für alle gleich sein, sonst ist es Unrecht. Die Voraussetzung für Demokratie und Freiheit ist die Herrschaft des Rechts. Wer den Rechtsstaat schätzen gelernt hat, wie der im Unrechtsstaat eingesperrte DDR-Bürger, will ihn verteidigen und nicht wieder hergeben. Bei jeder Pegida-Demo wird in Dresden ein Transparent hochgehalten: „Weil wir die Knechtschaft kennen, ist uns die Freiheit heilig!“
In der DDR hieß es: Wer nicht für uns ist, ist gegen den Weltfrieden. Heute heißt es: Wer AfD wählt, ist ein Nazi. Eine schlimmere Diffamierung gibt es nicht. Wer das aushält, hat Mut zum Widerspruch. Nein, wir sind keine Feiglinge. Wer es wagt, sich Pegida anzuschließen, muss damit rechnen, von gewaltbereiten Linksextremisten verfolgt und körperlich angegriffen, wer sich zur AfD bekennt, muss damit rechnen, persönlich und beruflich drangsaliert zu werden. Ist Dir bekannt, dass Altbundespräsident Gauck folgende Überzeugung zum Besten gab? „Die Eliten sind gar nicht das Problem, die Bevölkerungen sind im Moment das Problem.“ Gibt es einen besseren Beweis für die Arroganz der Macht und den Mut der Bürger, dieser Arroganz zu trotzen?
Mit herzlichen Grüßen und der Hoffnung, dass Du meine Argumente ernst nimmst,
Dein abgehängter, schon länger hier lebender, der „enthemmten Mitte“ entstammender, AfD-wählender, „veränderungsmüder“ Tölpel und Finsterling aus Dunkeldeutschland (auch als Gabriels „Pack“ bekannt),
Angelika Barbe/CICERO
https://www.bo.de/nachrichten/wolf-biermann-und-wolfgang-schaeuble-im-gespraech
https://www.wiwo.de/politik/deutschland/umfrage-schub-biermann-merkel-ist-meine-kanzlerin/8743126-2.html
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Bürgerrechtler kämpften erbittert für die Wiedereinführung des Kapitalismus in Ostdeutschland.
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Zeit der Polarisierungen: In Thüringen trifft man selbst in Supermärkten 2020 Personen, die T-Shirts mit großem DDR-Emblem, großem Schriftzug DDR tragen. Zur Begründung heißt es kurz: “Scheiß-Westen. Wir müssen zeigen, wo wir herkommen.” Die Personen waren offenkundig zu DDR-Zeiten noch nicht erwachsen. https://www.bw-online-shop.com/t-shirt-ddr.html
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Der Renamo-Terroranschlag 1984 auf DDR-Entwicklungshelfer in Unango/Mosambik – die bemerkenswerte Schilderung des Attentats im Krimi “Die Potsdam-Verschwörung” von George Tenner. Wahrheit oder Lüge? Ostdeutsche Mosambik-Insider sprechen von Diffamierung, Falschangaben und Falschinterpretationen. Im Kriminalroman “Funny Money” von Marinella Charlotte van ten Haarlen steht, die DDR-Entwicklungshelfer seien im Mielke-Auftrag von DDR-Soldaten ermordet worden…
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Hanns Dieter Hüsch, Kabarettist
“Wir befinden uns in der Hand
von Kaufleuten
die sich wiederum in der Hand
von Kaufleuten befinden
die wiederum ihrerseits
sich in der Hand von Kaufleuten befinden
von Kaufleuten die sich aber keineswegs
als Kaufleute empfinden
vielmehr als vielseitig Interessierte
sagen wir
sich als hochkomplizierte Seelen, unter
wenns sein muß
eiskalter Haut
dargestellt wissen wollen
weil eventuell alte Schule
hanseatisch etc.
sich demnach natürlich mit Kunst
sich als Kaufleute
die wiederum in der Hand von noch
feineren Kaufleuten
sich befassen und auseinandersetzen
in der Obhut
wohlgemerkt in der Obhut
von angestammten Kaufleuten
die das Halsabschneiden weit von sich weisen…”