Ausriß.
Prachtstück “Weimarischer Hof” – vielgerühmt schon früher.
Traditionsreicher Schwoof-und Veranstaltungssaal des “Weimarischen Hofes” in Oldisleben – abgerissen…Der Bau, eine Perle regionaler Architektur und solider Handwerksarbeit in Stein und Holz, erinnerte an die großen Zeiten des Ortes vor 1990. Damals traten im “Weimarischen Hof” sogar bekannte Künstler wie Frank Schöbel auf, gab es regelmäßig Tanzbälle, an die sich viele Oldislebener gerne erinnern. Der Bau symbolisierte ostdeutsche Feierkultur – die wurde erwartungsgemäß nach 1990 in ganz Ostdeutschland von den neuen Machthabern bekämpft bis ausgerottet. Eine große Zahl von Schwoof-und Veranstaltungssälen der Region wurde zielstrebig und planmäßig abgerissen, um mit bisherigen gewachsenen soziokulturellen Kommunikationsstrukturen Schluß zu machen, persönliche Kontakte zwischen den Menschen zu erschweren.
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Zerstörung früherer Kneipen-und Kommunikationskultur, beliebter Bürger-Treffpunkte als offenkundiges Politikziel – immer mehr Dörfer haben gar keine Kneipe mehr, hatten vor 199o indessen bis zu sechs, erinnern Bewohner des Kyffhäuserkreises.
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Quelle:http://www.ziltendorf.com/service/Rezepte/DDR/preise.htm
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Preise verschiedener Waren und Dienstleistungen in der DDR |
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Das durchschnittliche Bruttoeinkommen „Werktätiger“ betrug 1953: 378 Mark, 1971: 785 Mark, 1989: 1.322 Mark im Monat. Herr Frost aus Hartha in Sachsen machte 1979 Urlaub im FDGB-Heim “Stranddistel”, Neuendorf / Hiddensee und besitzt aus dieser Zeit noch ein paar Preisaufstellungen, welche er uns dankend zusandte. Er schrieb: Der Urlaub auf Hiddensee war immer auf 2 Wochen begrenzt. Alles wurde vom FDGB kontrolliert. Speisenkarte FDGB-Ferienheim „Stranddistel“ Neuendorf/Hiddensee Sonnabend, 16.6.1979 Unseren Gästen empfehlen wir heute:
Guten Appetit! |
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http://www.ddr.center/preise/gaststaettenpreise.html
Ziele des Anschlusses von 1990, Politikresultate:
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“Besucht Thüringen . Das grüne Herz Deutschlands mit seinen HO-Hotels und – Gaststätten”. Alle Kraft für die Erfüllung des Fünfjahrplanes! Alle Kraft für die Erhaltung des Friedens!”(1952)
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“Antwort der `LPG Thomas Müntzer` auf die Fragen der Arbeiterkonferenz am 3.3. 1960 in Oldisleben.”
“Woher bekommen die Arbeiter ein Ferkel zum Füttern ihres Schlachtschweines?”
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Kultur-und Architekturvernichtung in Oldisleben.
Ältere Oldislebener sagen, der Ort habe bis 1990 zehn Kneipen als wichtige Kommunikationsorte der Bürger gehabt – 2020 keine einzige mehr…Gleiches betreffe die Tanzsäle.
Ausriß FF dabei. Karl Schlücke – bekanntester Bürger von Oldisleben. “In Thüringen ist er aufgewachsen, man hörts heute noch.”
Lehrer in Oldisleben erinnern sich gerne an ihren Schüler:”Er war politisch sehr aktiv – seine künstlerische Begabung haben wir rasch erkannt und gefördert. Karl hat häufig Poesie vorgetragen, zudem gerne gesungen. Das machte und konnte er gut.”
Hier war eine beliebte Fleischerei.
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« Fledermausnacht im Regionalmuseum Bad Frankenhausen am 12. August 2016 ab 17.30 Uhr. „Eine Bündnisgrüne im Umweltministerium: Anja Siegesmund leitet das Ressort seit eineinhalb Jahren. Sie findet, dass grüne Politik bereits sichtbar ist.“ Thüringer Allgemeine, August 2016 – Gorsleben – die Grundbesitzer(Quelle aus den 30er Jahren). »
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