Zeitzeugen aus Oldisleben und Umgebung

„82-Jährige in Oldisleben ermordet – Kriminalpolizei sucht Zeugen“. Westdeutsche Thüringer Allgemeine publiziert erst fünf Tage nach der Tatfeststellung eine erste Nachricht über den Mord – ein Lehrstück über Zensur, Vertuschung, Brechen der Informationsblockade(per Website). Weit über 10000 Bürger der Region waren per Zeitzeugen-Website und Facebook längst besser über den Fall informiert. Lokal-und Regionalmedien erneut bis auf die Knochen blamiert.

Kritik von Bürgermeister Pötzschke an Vertuschungspolitik: ” Aber unverständlich ist, warum man erst nach vier Tagen an die Öffentlichkeit gegangen ist“.

Laut elektronischer Registratur hatten sich weit über 10000 Bewohner aus dem gesamten Bundesgebiet auf der Zeitzeugen-Website zuerst über den Mordfall informiert – bevor dann erst Tage danach der gesteuerte Mainstream sehr rudimentär berichtete.

 

Nun stellen sich viele Fragen – warum berichteten Lokal-und Regionalmedien erst nach Brechung der Informationsblockade durch diese Website?  Wie die elektronische Registratur zeigt, kamen bereits Suchanfragen aus ganz Deutschland u.a. per Google zur Website – Tage bevor der Mainstream endlich etwas über den Fall berichtete(häufigster Suchbegriff „Mord in Oldisleben“).Warum wurde die rechtsstaatliche Informationspflicht so offensichtlich von staatlichen Stellen und Medien verletzt – besonders angesichts der sich ausbreitenden Angst in Oldisleben vor weiteren Gewalttaten, der vielen kursierenden Gerüchte? Wer verbreitete, daß es wohl Selbstmord gewesen sei? Thüringer Lokal-und Regionalmedien verschweigen, wie es in der Bevölkerung heißt, tagtäglich wichtige Informationen – der Mord von Oldisleben zeigt, wie es um die sog. Pressefreiheit steht.

Thüringer Allgemeine: „In den vergangenen vier Tagen hatten Polizei und Staatsanwaltschaft keine Informationen zu dem Fall herausgegeben. Aus ermittlungstaktischen Gründen, hieß es.“ Davon kann keine Rede sein – per Anruf bei den zuständigen Stellen ließ sich durchaus die Tage zuvor problemlos feststellen, wie der Sachstand war, daß in Richtung Tötungsdelikt ermittelt wurde. Gut vorstellbar, daß die Lokal-und Regionalmedien auch weiterhin beharrlich zu dem Mordfall geschwiegen hätten, wenn deren „Informationsmonopol“ nicht gebrochen worden wäre. Denn nun, nach den Website-Infos, stand das Restchen Glaubwürdigkeit auf dem Spiel, das diesen Mainstream-Medien noch geblieben ist.

„Außer auf der Leserseite, wo Sie dem `Plebs`mal Gelegenheit geben, sich Luft zu machen und sich zu beharken, findet viel zu wenig kritischer Journalismus statt.“ TA-Leserbrief, Juli 2016

Den in  Thüringen präsenten Medien ist,wie die Faktenlage zeigt, offenbar streng verboten, die derzeitige Gewalt-Situation mit dem hohen Grad an persönlicher Sicherheit vor 1990 zu vergleichen. 

„Eine 82-jährige Frau ist offenbar bereits am Wochenende in ihrer Wohnung in Oldislebengetötet worden. Die Frau sei am Sonntag tot in ihrem Wohnhaus in der Weststraße aufgefunden worden, teilte die Landespolizeiinspektion Nordhausen nach TA-Anfragen mit. Nach ersten Ermittlungen und gerichtsmedizinischen Untersuchungen in den vergangenen Tagen gehe die Kriminalpolizei von einem Tötungsverbrechen aus, heißt es. Die Tat dürfte zwischen Samstagabend, 18 Uhr, und Sonntagmorgen geschehen sein.“(TA, 4.6. 2015) Längst überholte Infos der westdeutschen Thüringer Allgemeinen aus dem Funke-Medienkonzern in Essen. 

Der wegen seiner Staats-und Regierungsnähe zunehmend umstrittene MDR reagiert ebenfalls erst fünf Tage verspätet, am Donnerstag 15.30 Uhr in den Radionachrichten auf die Mordtat – was Bände spricht, auch über den Aktualitätsbegriff des Senders:

„Rentnerin in Oldisleben getötet“

In Oldisleben im Kyffhäuserkreis ist eine 82-jährige Rentnerin tot in ihrem Wohnhaus aufgefunden worden. Die Polizei geht von einem Verbrechen aus. Die Frau, die allein lebte, wurde am Sonntag vom Pflegedienst entdeckt. Die Tat muss sich zwischen Samstagabend und Sonntagmorgen ereignet haben. Die Polizei wird ab morgen in Oldisleben und Umgebung mit Handzetteln und Plakaten nach Zeugen und Hinweisen suchen.“

Erst nach dieser Website-Meldung reagierten Lokal-und Regionalmedien: http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2015/06/04/das-mutmassliche-toetungsdelikt-von-oldisleben-2015-westdeutsche-thueringer-allgemeine-auch-am-5-tag-nach-der-tat-ohne-informationen-zu-den-polizeilichen-ermittlungen/

Nun stellen sich weitere Fragen – sind in-oder ausländische Täter im Visier der polizeilichen Ermittlungen, wird von Einzeltätern oder Bandenkriminalität ausgegangen, hält sich der Mörder eventuell noch in Oldisleben auf, wurde er vom Opfer überrascht? Laut Bürgerangaben bildet die neue Autobahn Banden des organisierten Verbrechens hervorragende Anfahrt – und Fluchtmöglichkeiten. Und was hatte es mit dem Hubschrauber-Abtransport einer Person auf sich? („Verwiesen wurde zudem auf einen Rettungshubschrauber, der an einem Tag nach der Tat auf dem Parkplatz des geschlossenen Supermarkts am Ortsausgang nach Frankenhausen gelandet sei und eine verletzte/verwundete/tote Person abtransportiert habe. Der Arzt vor Ort habe Schaulustige aufgefordert, wegzugehen.“) Seit der Tatfeststellung waren wiederholt und unübersehbar  Polizei-Ermittlungsfahrzeuge in der Weststraße Oldislebens am Tathaus gesehen worden. 

-http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/immer-mehr-wohnungseinbrueche-im-suedwesten-13542565.html

Zu spät…

http://www.stadtansichten-nordhausen.de/toetungsdelikt-in-oldisleben-kriminalpolizei-bittet-die-bevoelkerung-um-mithilfe/

http://www.shortnews.de/id/1158767/oldisleben-82-jaehrige-rentnerin-offenbar-ermo

http://www.nnz-online.de/news/news_lang.php?ArtNr=171267

http://www.landeswelle.de/aktionen-und-service/nachrichten/polizei-sucht-moerder-4-6-2015
„Angst vor einem Mörder in Oldisleben“:

http://www.antennethueringen.de/www/Nachrichten/TOP-Themen/Angst-vor-einem-Moerder-in-Oldisleben-273221.html

Leipziger Volkszeitung: http://www.lvz.de/Leipzig/Polizeiticker/Polizeiticker-Mitteldeutschland/82-Jaehrige-offenbar-in-ihrer-Wohnung-im-Kyffhaeuserkreis-getoetet

Deutsches Leitmedium Bildzeitung informiert erst am Abend des 4.6. 2015 – warum nicht sofort nach der Tat?

NEWSTICKER

NEWS Thüringen: Rentnerin getötet

Oldisleben – Eine Frau (82) ist tot in ihrer Wohnung gefunden worden – die Polizei geht von einem Verbrechen aus.
Die Frau, die allein lebte, wurde am Sonntag vom Pflegedienst entdeckt. Hinweise auf einen Diebstahl in der Wohnung gibt es nicht. Der Mord soll zwischen Samstagabend und Sonntagmorgen geschehen sein. Die Hintergründe sind unklar. Eine Mordkommission ermittelt. Die Polizei sucht nun Zeugen, die Personen oder Fahrzeuge in der Nähe des Hauses der Rentnerin gesehen haben. Die Ermittler wollen außerdem herausfinden, wer sich am Wochenende in Oldisleben aufgehalten hat. Zitat Bildzeitung – was alles fehlt…

Mitteldeutsche Zeitung druckt Meldung der Deutschen Presseagentur dpa ab, Ausriß:

Kyffhäuserkreis
82-Jährige offenbar in Wohnung getötet
04.06.2015 15:20 Uhr | Aktualisiert 04.06.2015 16:37 Uhr

In Oldisleben im Kyffhäuserkreis wurde vermutlich eine 82-jährige Frau umgebracht. Die Frau, die allein lebte, wurde von einem Pflegedienst entdeckt. Die Polizei geht von einem Verbrechen aus.
OLDISLEBEN. 
Eine 82 Jahre alte Frau ist in Oldisleben im Kyffhäuserkreis tot in ihrer Wohnung gefunden worden. Die Polizei geht von einem Verbrechen aus, wie ein Sprecher am Donnerstag in Nordhausen sagte. Die Frau, die allein lebte, wurde am Sonntag vom Pflegedienst entdeckt. Hinweise auf einen Diebstahl in der Wohnung gibt es laut Polizei nicht. Sie schätzt, dass sich die Tat zwischen Samstagabend und Sonntagmorgen ereignet hat. Die Hintergründe seien noch völlig unklar. Eine Mordkommission ermittelt.

Die Polizei sucht nun Zeugen, die Personen oder Fahrzeuge in der Nähe des Hauses der Rentnerin gesehen haben. Die Ermittler wollen außerdem herausfinden, wer sich am Wochenende in Oldisleben aufgehalten hat. Von diesem Freitag an werden mit Handzetteln und Plakaten Zeugen gesucht, um die Tat aufzuklären. (dpa)

04.06.15

„82-Jährige offenbar in ihrer Wohnung getötet“

Gäbe es in der Oldisleben-Region mehr Alternativmedien, Alternativ-Websites, ließe sich die Informationsblockade der Lokal-und Regionalmedien tagtäglich durchbrechen. 

Mordaufklärung in der DDR, Ostthüringische Zeitung: „Was fragt man Sie am häufigsten?

Ob in der DDR Gewaltverbrechen wissentlich verschwiegen wurden. Da verweise ich auf die Veröffentlichungen in der Presse, auf Aushänge, die an allen öffentlichen Gebäuden zur Täterergreifung führen sollten, auf Lautsprecherdurchsagen, mit denen wir die Bevölkerung zur Mithilfe aufforderten. Ohne sie wäre unsere hohe Aufklärungsquote von 98 Prozent, die wir im Bezirk Gera hatten, niemals möglich gewesen.“

Aus: „Gespräch mit Kriminalrat a.D. Hans Thiers über den großen Erfolg seines Buches „Mordfälle im Bezirk Gera“

„Im Jahr 2014 betrug die polizeiliche Aufklärungsquote bei Mord 95,3 Prozent.“ Amtliche Statistik zur Deutschland-Gesamtrate

Der Spiegel: Kriminalität: Jeder zweite Mord wird nicht aufgeklärt

Rechtsmediziner halten es für unglaubwürdig, wenn die Polizei bei Mordfällen eine Aufklärungsquote von über 90 Prozent angibt.“

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http://www.spiegel.de/panorama/kriminalitaet-jeder-zweite-mord-wird-nicht-aufgeklaert-a-177574.html

Report München 2014: 

Kapitulation vor dem Verbrechen? Immer mehr Einbrüche, immer niedrigere Aufklärungsquoten

Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland steigt weiter an, die Aufklärungsquote dagegen sinkt. Einbrecher, scheinbar ein lukrativer „Beruf“?

 „Im Jahr 2014 betrug die Aufklärungsquote von Straftaten in Thüringen 63,9 Prozent.“(Offizielle Angabe)

„Im Jahr 2014 betrug die Aufklärungsquote von Straftaten in Sachsen 54,8 Prozent.“ „Im Jahr 2000 betrug die Aufklärungsquote von Straftaten in Deutschland 53,2 Prozent.“

Damit hat sich nach dem Politikwechsel von 1990 für Straftäter die Chance, gefaßt zu werden, erheblich verringert. Lokal-und Regionalmedien schweigen auffällig zu den Hintergründen der sehr geringen Aufklärungsrate nach 1990. Warum wurde die öffentliche Sicherheit nach 1990 in Ostdeutschland so vernachlässigt, wer profitiert davon derzeit besonders?

Das Kampfhunde-Verbrechen hat offenbar in der Region zu keinerlei  Verhaltensänderungen geführt. Selbst in den Wäldern um Oldisleben-Sachsenburg wird die Anleinpflicht für Hunde nur in Ausnahmefällen befolgt, Gesetzesverstoß ist die Regel. Hochgefährliche Hunde sind häufig anzutreffen – Wanderer und andere Sportler werden dadurch vorsätzlich gefährdet, Körperverletzungen wie beim Kampfhunde-Verbrechen werden offenbar in Kauf genommen. Umweltschützer betonten, derartige Zustände seien nur möglich, weil Umweltministerium,  zuständige Polizeidienststellen, Ordnungsämter und Hunde-Industrie unter einen Decke steckten.

Der Kampfhunde-Fall:http://www.spiegel.de/panorama/toedlicher-kampfhunde-angriff-sie-bissen-aggressiv-in-den-kopf-a-696327.html

Kritik von Bürgermeister Pötzschke an Vertuschungspolitik: ” Aber unverständlich ist, warum man erst nach vier Tagen an die Öffentlichkeit gegangen ist“.

Dieser Beitrag wurde am Donnerstag, 04. Juni 2015 um 20:00 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Allgemein abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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